Mal wieder Fragen zu Kerndämmung...

Diskutiere Mal wieder Fragen zu Kerndämmung... im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Die bisherigen Fragen und Antworten zu dem Thema Kerndämmung habe ich gelesen. Die gennanten Gründe, wenn von der Kerndämmung abgeraten wurde...
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Nico4

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Die bisherigen Fragen und Antworten zu dem Thema Kerndämmung habe ich gelesen. Die gennanten Gründe, wenn von der Kerndämmung abgeraten wurde, waren für mich auch leicht verständlich. Ich stelle deshalb die Frage, da es sich um noch nicht besprochenes Dämm-Material handelt.

Zuerst ein paar Details zu dem Bau, bei dem über den Einsatz einer Kerndämmung nachgedacht wird:

Es geht um ein Bauernhaus von 1935 mit Teilkeller. Das Außenmauerwerk (32 cm) ist zweischalig ausgeführt und besteht aus zwei gleichen halbsteinigen Schalen aus Kalksandstein im Reichsformat, welche mit Drähten verbunden sind. Die Außenschale ist unverputzt und lediglich gestrichen, innen ist im Untergschoß eine Lage von ca 1 - 1,5 cm starkem Kalkputz, der nun abschließend mit Kalkputzglätte überzogen ist. Im Obergechoß ist merkwürdigerweise ausschließlich mit Lehm gearbeitet worden. Beide Putze waren ursprünglich nur bemalt bzw mit Farbwalzen gestaltet.
Das Mauerwerk ruht auf Streifenfundamenten, insgesamt steht das Haus so weit aus dem Boden heraus, dass die Fußbodenhöhe innen ca 120 cm über Erdreichniveau liegt. Die Inennschale hat zur Belüftung des Luftkerns unterhalb der Holzdielen im Erdgeschoß mehrere Luftlöcher durch Auslassung einzelner Mauersteine in der untersten Steinreihe. Der gemauerte Sockel hat eine Bitumenbahn als Sperre, auf der die Mauerwerksschalen ruhen.

Zur Zeit haben wir innen 20 cm Sand ausgehoben und stattdessen ein Geotextil verlegt. Darauf kam eine Schüttung mit 26 cm Schaumglasschotter, welcher verdichtet ist. Darauf soll Blähglasgranulat folgen, in dem die Lagerbalken für die neu zu erstellenden Dielung ruhen sollen. Natürlich fließt diese Schüttung auch in die Atmungslöcher der Innenschale, wenn es nicht verhindert wird.
Das ist auch als Hinweis für diejenigen zu verstehen, die meinen, ihre Luftschicht im Mauerwerk sei geschlossen. Das muß nicht sein, nur weil man im Außenmauerwerk keine Löcher sieht... schon mal den Boden hochgehoben?

Nun aber zu der eigentlichen Frage:
Blähglasgranulat in der Körnung 2 - 4 mm kann lt Hersteller auch zum Einblasen als Kerndämmung genommen werden. Der umworbene Vorteil von Blähglas soll sein:
- diffusionsoffen
- dauerhaft Formstabil, auch bei Nässe
- nimmt keine Feuchtigkeit auf
- schimmelt nicht, auch wenn es feucht würde
- Nagetiersicher

Damit würde dieses Material fast jedem vorher dagewesenen Ablehnungsgrund widerstehen.

Laut einem einfachen Bauphysikrechner liegt der U-Wert des reinen Mauerwerks zur Zeit bei ca 1,64 W/m²K, nach Ausblasen mit Blähglas läge er bei ca 0,412 W/m²K.
Bevor ich jetzt eine Firma anfrage, die mir das natürlich verkaufen will, interessieren mich die Meinungen und Erfahrungen der Mitglieder hier. Hat jemand schon konkret Erfahrungen mit diesem Material gemacht?

Gruß Nico (aus Niedersachsen)
 
Thema: Mal wieder Fragen zu Kerndämmung...

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