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De Meinweg
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Bei unserem Sanierungsprojekt (Bj. um 1900, Wanddicke, ca. 50cm, Ziegelbauweise) sollen die hässlichen Alu-Isolierglasfenster mit vorgesetzten Rollädenkästen aus den 70er-/80er-(?)Jahren wieder durch Fenster ersetzt werden, die dem Haus das historische Gesicht zurückgeben.
Die aktuellen Holz-Sprossenfenster mit Isolierverglasung, die ich bisher gesehen haben, finde ich fast durchweg zu plump und stilistisch bestenfalls historisierend. Das mag zwar manchen Denkmalbehörden genügen, mir sind aber die schlanken Profile klassischer einfachverglaster Fenster lieber. Somit kommen also eigentlich nur Kasten- oder Doppelfenster in Betracht, um im Winter eine gewisse Wärmedämmung zu haben. Als Künstler lege ich für meine Räume auch Wert auf natürliches Licht, um die Farben unverfälscht wirken zu lassen, da möchte ich kein eingeschränktes Farbspektrum durch aufgedampfte Schichten auf den Glasscheiben haben.
Leider gibt es als Muster keine der alten Fenster mehr und bei den meisten Häusern ähnlicher Bauart und Zeitphase in der Region findet sich fast durchgängig ein Mix irgendwo zwischen Baumarktfenster, Fake-Butzenscheibenkitsch und Isolierglas-Sprossenfenster im Playmobil-Style, vom "Fensterbauer", der letztendlich doch nur ein Industriekonfektionär ist. Jenseits der Grenze, in den Niederlanden, finden sich natürlich unzählige Beispiele wunderschöner Fenster, meist sehr kunstvoll und filigran gearbeitet, fast durchweg Ergebnis bewahrender Restaurierung oder einfach nur fachgerechter Pflege über Generationen, aber dort gilt wohl sowieso eine andere Philosophie, was Häuser angeht…
Da unser Ort damals als Grenzbahnhof ein Vorposten der preußischen Rheinprovinz war, dürfte bei der Bauweise dieser Gebäude grundsätzlich ein Schema nach dem "Berliner Fenster" zugrundegelegt worden sein, also in der Wand etwas zurückgesetzt und nach innen öffnend.
Ursprünglich hatte ich die Idee, über den Markt für historische Baustoffe passende alte Fenster zu besorgen und davon jeweils zwei Stück mit dem erforderlichen Abstand einzubauen, bei 50cm Wandbreite dürfte der Platz dafür ja reichen. Grundsätzlich sehe ich da keine bautechnischen Schwierigkeiten, die nicht zu lösen wären. Anderseits sind optisch und technisch passende historische Fenster in noch brauchbarem Zustand keine unbegrenzte Ressource; man hat beim Umfang der Gesamtrestaurierung am Haus nicht unbedingt die Zeit für Suche und Recherche und die "Kleinigkeiten" der Anpassung der alten Fenster sind wahrscheinlich auch nicht ohne Tücken.
Also kommt die Neuanfertigung ins Spiel. Die Suche, u.a. hier im Forum, hat ja erfreulicherweise einige Betriebe ergeben, die grundsätzlich noch Fenster nach traditioneller Technik bauen. Die Bildbeispiele dieser Fenster zeigen meist typische Bauformen, die für Fachwerkgebäude (oder für andere Regionen?) gelten, solche Fenster sah ich im Harz, im alpenländischen Raum oder an norddeutschen Fachwerkäusern. Somit wären nur überregionale Anbieter oder lokale in meiner Region interessant.
Meine Frage:
Hat sich hier jemand im Bereich Niederrhein (VIE/MG/HS/KLE + angrenzende Niederland) Kastenfenster bauen lassen und kann aus guter Erfahrung einen Anbieter empfehlen? Natürlich freue ich mich auch, wenn sich entsprechende Anbieter selber melden.
Danke
Die aktuellen Holz-Sprossenfenster mit Isolierverglasung, die ich bisher gesehen haben, finde ich fast durchweg zu plump und stilistisch bestenfalls historisierend. Das mag zwar manchen Denkmalbehörden genügen, mir sind aber die schlanken Profile klassischer einfachverglaster Fenster lieber. Somit kommen also eigentlich nur Kasten- oder Doppelfenster in Betracht, um im Winter eine gewisse Wärmedämmung zu haben. Als Künstler lege ich für meine Räume auch Wert auf natürliches Licht, um die Farben unverfälscht wirken zu lassen, da möchte ich kein eingeschränktes Farbspektrum durch aufgedampfte Schichten auf den Glasscheiben haben.
Leider gibt es als Muster keine der alten Fenster mehr und bei den meisten Häusern ähnlicher Bauart und Zeitphase in der Region findet sich fast durchgängig ein Mix irgendwo zwischen Baumarktfenster, Fake-Butzenscheibenkitsch und Isolierglas-Sprossenfenster im Playmobil-Style, vom "Fensterbauer", der letztendlich doch nur ein Industriekonfektionär ist. Jenseits der Grenze, in den Niederlanden, finden sich natürlich unzählige Beispiele wunderschöner Fenster, meist sehr kunstvoll und filigran gearbeitet, fast durchweg Ergebnis bewahrender Restaurierung oder einfach nur fachgerechter Pflege über Generationen, aber dort gilt wohl sowieso eine andere Philosophie, was Häuser angeht…
Da unser Ort damals als Grenzbahnhof ein Vorposten der preußischen Rheinprovinz war, dürfte bei der Bauweise dieser Gebäude grundsätzlich ein Schema nach dem "Berliner Fenster" zugrundegelegt worden sein, also in der Wand etwas zurückgesetzt und nach innen öffnend.
Ursprünglich hatte ich die Idee, über den Markt für historische Baustoffe passende alte Fenster zu besorgen und davon jeweils zwei Stück mit dem erforderlichen Abstand einzubauen, bei 50cm Wandbreite dürfte der Platz dafür ja reichen. Grundsätzlich sehe ich da keine bautechnischen Schwierigkeiten, die nicht zu lösen wären. Anderseits sind optisch und technisch passende historische Fenster in noch brauchbarem Zustand keine unbegrenzte Ressource; man hat beim Umfang der Gesamtrestaurierung am Haus nicht unbedingt die Zeit für Suche und Recherche und die "Kleinigkeiten" der Anpassung der alten Fenster sind wahrscheinlich auch nicht ohne Tücken.
Also kommt die Neuanfertigung ins Spiel. Die Suche, u.a. hier im Forum, hat ja erfreulicherweise einige Betriebe ergeben, die grundsätzlich noch Fenster nach traditioneller Technik bauen. Die Bildbeispiele dieser Fenster zeigen meist typische Bauformen, die für Fachwerkgebäude (oder für andere Regionen?) gelten, solche Fenster sah ich im Harz, im alpenländischen Raum oder an norddeutschen Fachwerkäusern. Somit wären nur überregionale Anbieter oder lokale in meiner Region interessant.
Meine Frage:
Hat sich hier jemand im Bereich Niederrhein (VIE/MG/HS/KLE + angrenzende Niederland) Kastenfenster bauen lassen und kann aus guter Erfahrung einen Anbieter empfehlen? Natürlich freue ich mich auch, wenn sich entsprechende Anbieter selber melden.
Danke