Kalkputz nach Trocknung Risse und hohl klingende Stellen

Diskutiere Kalkputz nach Trocknung Risse und hohl klingende Stellen im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, ich habe mit einem Kalkputz einen Inneraum von uns verputzt. Alles gut vorgenässt (schon einen Tag vorher mit Gatenspritze). Ich habe den...
Dieses Forum..

..isch doch einfach - guet.
Robert - gutes Gelingen
Mladen
 
treppe...

Hallo Robert,
Feuchtigkeit und Lehm passt noch weniger zusammen, - oder habe ich wiedermal was übersehen?:)
Grüße
Mladen
 
nein hast du nicht :)

Hallo Mladen,
schön noch mal von dir zu lesen :)
Ich denke auch, dass ich mich mit Kalkputz wieder versöhnen werde und den Lehmputz nicht verwende... Unsere Holztreppe muss ich dann gut abkleben damit die nicht unter der Feuchte leiden muss.

Mit dem CO2 habe ich das noch nicht so verstanden. Wie kann der Putz optimal aushärten wenn man die zweite Schicht noch auf die erste noch nicht voll ausgehärtete Schicht aufbringt?... wäre es nicht optimaler zu warten bis die erste schicht (ca 1cm) komplett trocken ist... also nach einer Woche (um genau zu sein 10 tage)? So käme wieder etwas logik in meinem derzeit "verkalkten" Kopf ;)

PS: Schade dass Sie so weit entfernt sind, sonst würde ich mir gerne mal ein Angebot für den Flur einholen...

Grüße
Robert
 
Kalkputz

Hallo Robert,
ersteinmal danke, dass wir per`Du sind, ist mir schön angenehm.
CO2 Aufnahme: der Kalkputz, der Luftkalkputz bindet ab in Jahrhunderten, zur gegenüberstellung; beim Zement ist der Abbindeprozess nach ca. 20-25 Jahren abgeschlossen, dann ist er umgangssprachlich - tot.
Wir sind Deutschlandweit unterwegs, manchmal "nur" wegen eines Schlafzimmers, weil Schimmelbefall,ich bin grundsätzlich hilfsbereit aber von vorne:
Die Kalksandsteine machen mir Kopfzerbrechen... ich weis nicht ob ich alles richtig machen würde,und Du auch noch nach x10 Jahren zufrieden bleibst.Normalerweise sage ich konsequent; ich habe darin keine ausreichende Erfahrung, ich kann nicht weiterhelfen.
Wir verwenden nur gasgebrannten Kalkhydrat und Sumpfkalk als Bindemittel.
Robert, bei uns ist es auch so das wir niemals andere Putze verwenden, zum einen weis man nur ungefähr was die Inhaltsstoffe sind, zum anderen , 10% müssen nicht angegeben werden.
Hättest Du Ziegel - Mensch Ja! Kalksandsteine...Grrr -

Georg Böttcher, wo bist Du!?Hilf`mal!:)

Nein ich möchte keinen Pfusch machen.Bin gerne bereit zu Helfen und verstehe mich nicht falsch, außerdem sind wir hier in einem Forum wo Kompetenzen da sind, also nicht zu stark auf mich konzentrieren, wieso denn auch, hey wer bin ich denn?

Herzlichen Gruß
Mladen
 
Kalkputz

Nun, über Kalkputz und sein Abbindeverhalten kann man eine Menge schreiben.
Bleiben wir beim Hauptthema Carbonatisierungsverlauf:

"Wenn Du in ein neues Haus ziehen willst, lass erst einmal einen anderen Narren 1 Jahr lang darin wohnen"
(Ludwig Heim, 1747- 1834, Arzt in Berlin).

Wie lange der Kalk braucht hängt in erster Linie davon ab, ob bzw. wieviel Kohlensäure an den Kalk gelangt.
Das wiederum hängt von der Menge an CO2, dem Anhydrit der Kohlensäure in der Luft, ab und vom Vermögen der Luft, in bzw. aus dem Bauteil, z.B. Putz, zu diffundieren.
Relativ lockere Gefüge mit vielen Poren carbonatisieren schneller.
Ein lang und intensiv geriebener Putz braucht eben länger, an der Oberfläche ist er stark verdichtet.
Es kommt so weniger Kohlensäure ins Innere.
Das wird bei Stahlbeton besonders deutlich, hier ist es im Gegensatz zum Kalkmörtel gewollt, das der Kalk möglichst wenig bzw. langsam carbonatisiert.
Die ca. 5% an freiem Kalkhydrat im Zement sorgen für einen hohen ph-Wert, der den Stahl vor Korrosion schützt.
Bei hoch verdichtetem Beton dauert es viele Jahrzehnte, bis die ersten 2 oder 3 cm des Betons durchcarbonatisiert sind.

Übrigens ist der Abbindeprozess bei Zement nicht nach ein paar Wochen abgeschlossen, auch der dauert Jahre.
Die Messung der Festigkeit nach 28 Tagen ist eine praktische Festlegung, hier sind die Schwundprozesse infolge der Ettringit-Monosulfatbildung abgeklungen.
Das heißt nicht, das der Beton danach nicht weiter aushärtet.

Die andere Komponente Wasser wird im Laufe der Zeit immer weniger wichtig; beim Carbonatisieren entsteht ja Wasser.
Der Putz bleibt so im Inneren etwas feucht. Nur die Carbonatisierung an der Oberfläche braucht infolge Verdunstung ein Feuchthalten (aber nicht ersaufen).
Deshalb auch der Spruch des Arztes, er bezieht sich auf die früher übliche Praxis des "Trockenwohnens"
Villen oder bessere Wohnungen wurden nach Fertigstellung ohne Maler- und Ausbauarbeiten notdürftig hergerichtet (einfache Bretter als Fußboden, Putz, ein paar Öfen in die Räume)und für 1 oder mehr Jahre an Arme vermietet. Die sorgten mit ihrer Atemluft und ihrer Feuchtigkeit für das durchcarbonatisieren des Kalkmörtels.
Danach brauchte man keine Angst zu haben, das die neue Eichentäfelung an der Wand schimmelte.
Das zum üblichen Verständnis.
Allerdings ist das Erhärten von Luftkalk etwas komplizierter.
Dicke Bauteile wie Festungswände oder hoch verdichtete Kalkestriche, die definitiv auch nach Jahren nicht durchcarbonatisieren können, erreichen trotzdem ausreichende Festigkeiten.
Das hängt mit den physikalischen Eigenschaften von Kalk zusammen, der ähnlich wie Lehm infolge Adhäsion und Kohäsion fest wird. Hier macht sich auch der Unterschied zwischen einem guten gesumpften Kalk und trocken gelöschtem Kalk bemerkbar.
Das früher nicht nur Kalk im Kalk war, ist etwas das die Befürworter von Kalk auch oft vergessen, wenn sie von der Baukunst der alten Meister schwärmen. Kalkstein konnte von Gips bis Silikaten alles Mögliche als Beimengung enthalten, das sich auf Festigkeit und Abbindeverhalten auswirkte.
Schon das früher praktizierte Löschverfahren bei der Mörtelherstellung konnte Calciumhydrosilikate, also Zementmineralien, erzeugen.
Mit unserem heutigen modernen Luftkalkhydrat wären wahrscheinlich viele Bauwerke eingestürzt.

Viele Grüße
 
Also dass Kalk gut ist das wissen wir nun

aber viel wichtiger ist der Lösungsansatz für die Kalksandstein Wand. Wie sollte die grundiert und dann verputzt werden?
Und bitte nich so viel um den heissen Brei reden :)

Grüsse Hein
 
kalkputz

Meine Erfahrungen mit Kalksandstei habe ich oben bereits beschrieben. Meine Beobachtung war, dass der stark vorgenässte Kalksandstein mit stark nachgenässtem hydraulischem Kalkputz schlecht abgebunden hat. Der Kalkputz auf dem Kalksandstein, den ich mittelmäßig vorgenässt hatte, sodass er noch innerhalb von ca. 10 minuten wieder oberflächlich trockengesaugt war, ist einwandfrei. Diesen Putzbereich hatte ich auch nur minimal nachgenässt bzw. ist die nachnässung relativ schnell nach einer Stunde ins mauerwerk durchgezogen.
Meine derzeitige Theorie ist, dass die Mauer saugfähig sein muss sodass Co2 mit Sauerstoff und Wasser von Außen durch den Putz zieht und somit eine ausreichende Carbonatisierug stattfindet. So habe ich es jetzt aus den obigen Erklärungen und Infos abgeleitet und kann so nachvollziehen wo mein Fehler lag.
Die ohne hin schon schlecht saugende Wand hatte ich zu stark vorgenässt sodass kaum noch saugverhalten stattfand. Dann der feuchte Putz (erste lage) zweite Lage hatte ich 3 Tage später auf den noch feuchten nichtabgebundenen Kalkputz aufgebraucht, dadurch war das saugverhalten so schlecht dass beim leichten vornässen die Feuchtigkeit auf dem Putz stand. Die neue Putzschicht habe ich dann erst nach einer halben Stunde aufbringen können, als die Feuchtigkeit verdunstet war... vermutlich in die falsche richtung bzw. in den Raum...

Kalksandstein werde ich demnächst mittelmäßig, je nach Saugverhalten vornässen, bis sie zum ziehen der Feuchtigkeit
ca. 10 minuten braucht. Bei feuchten Wänden werde ich nur einmal leicht vornässen, auf das Saugverhalten achten und dann vor dem Verputzen Lehmerdelösung zum öffnen der Kalkporen.
Die erste schicht spritz und Wurfputz. Das austrocknen lassen ca. 6 Tage. Dann erneut anfeuchten und Grundputz auftragen. Nach allen Putzgängen mit Besen den noch weichen Putz anrauhen. Den Oberputz erst nach 14 Tagen aufrtragen, wenn der Grundputz vollkommen getrocknet ist(?). Theorie wäre dazu dass wenn ich den Oberputz noch auf den Halbtrockenen Grunputz gebe z.B. nach 3 Tagen, diffusiert die Feuchtigkeit von grobem Korn nach feinem Korn und der Grundputz Carbonatisiert nicht mehr gut aus...
Die Putzschichten werden nicht mehr nachgenässt sondern maximal angenebelt sobald der Putz die Feuchtigkeit ziehen kann. Im Feuchten Zustand könnte das eventuell in die Hose gehen, dadurch dass die stehende Nässeschicht auf dem Putz die Carbonatisierung verhindert.

Gibt es da Einwände? Dann mache ich das so für den Flur.
Natürlich auf meine Gefahr :/ Aber ich bin da ganz optimistisch dass es nun nach diesem interessanten Erfahrungsaustausch klappt.

Grüße
Robert
 
Kalksandsteinwand Verputzen...

Wo ist das Problem?
Vornässen und Zementspritzbewurf 50-80% deckend aufbringen.
Anschließend kann problemlos mit Kalkputz (oder Lehmputz bei trockenem Mauerwerk) verputzt werden. Die Problematik sehe ich einzig und allein in der beschriebenen Feuchtigkeit. Je nachdem wie stark die Feuchtigkeits- bzw. Salzbelastung ist wird es früher oder später mit jedem Putzsystem Probleme geben, wenn die Feuchtigkeit nicht abgestellt wird.
Wenn die grundlegenden Dinge (Dachrinne Wasserleitung etc.) ausgeschossen werden können und es keine Möglichkeit gibt, die Feuchtigkeit in einem akzeptablen Kostenrahmen abzustellen, sprich wenn Sie sich entschlossen haben mit der feuchten Wand zu leben, würde ich von einem Luftkalkputz ganz absehen und stattdessen z.B. mit einem hochhydraulischem Kalk arbeiten.

Viele Grüße
 
Einträge überschnitten...

Hallo Robert, jetzt waren Sie schneller als ich, hatte Ihren Eintrag noch nicht gelesen...
Die Problematik liegt wie gesagt in der Feuchtigkeit. Ich vermute ebenfalls eine Salzbelastung. Die Frage der Sie nachgehen sollten ist: Warum ist die Wand Feucht?
Ohne genaue Kenntniss der Situation vor Ort ist doch alles nur Spekulation...

Gruß vom Edersee
 
hochhydraulischer Kalk

gut, hochhydraulischen Kalk würde ich auch wieder nehmen.
Jedoch mein überextremes Wassernachspritzen einschränken ;)
bis dahin vielen Dank für
eine weiteren Beitrag.
Grüße
Robert
 
Überschnitten...

:) Diese Ursache ist auch möglich. Wird möglicherweise auch eine Rolle beim schlechten Abbinden gespielt haben.

Die Ursachen für die feuchte Wand sind undichte Kellerwände, ein Sperrender Dickputz im Keller von Innen, der die Feuchtigkeit einfach nach oben verhilft. Gelegendliche Überschwemmung bei Sturzregen und voller Kanalisation und und und :/ Das ist ein Problem was dieses Jahr endlich fachmännisch !von außen! beseitigt wird. Fragen Sie mich bitte nicht wieso ich den Raum nicht nach der Außensanierung verputzt habe... Druck von allen Seiten (Familie)... "Der Raum muss fertig werden"... Das ist wiederum ein anders Problem, was die Forumleser hier vermutlich quälen würde ;)

Grüße auch nach Edersee.
"Wir" im Westen bauen zu viel mit Zement und Gips habe ich das gefühlt. Die Baumärkte hier haben nichteinmal Weißkalkhydrat...schlimm!
 
Kalkputz im Innenraum

war eigentlich früher kein Problem.
Kann es sein, daß Sie mit den Vorsatz, es besonders gut zu machen, gerade erst den beschriebenen Schaden verursacht haben. Wenn nicht andere Usachen (Salz) vorliegen, dann sehe ich die Ursachen in der übertriebenen Feuchtigkeit und in den drei Lagen.

Alternativ: Noch jetzt nehme ich normalen Putzsand (Dresdner), Kalk und einen Schuss Zement und führe einen normalen Handputz auf einen vorgenässten haftfähigen Untergrund aus. Dabei sind Putzstärken von 2 bis 3 cm kein Problem. Gegebenenfalls Sppitzbewurf und Ausgleichsputz.

Kritisch sind zu viel Bindemittel, schmutziges Wasser und unreiner Sand, zu glatte Putzoberflächen, zu schnelle Austrocknung.

Ich bin kein Chemiker und vieles von der Bauchemie steht auch nur noch im Hefter - man braucht es zu wenig in der Praxis, obwohl es unbestritten wichtig ist.
Aber CO2 - Fenster zu und kein Durchzug - was mache ich da beim Außenputz ?????
Was ich damit sagen wollte - lasst doch mal den ganzen Quatsch mit den Fertigputzen im "Normalbereich". Ihr redet hier von ökologischen Bauen - was ist mit den Belastungen durch die Werke, sind diese für die Nachbarn so gesund. Ich weiß, Arbeitsplätze .... aber um welchen Preis ?

So und nun macht mich fertig .....!
 
Kalkputz

... Ihr Spruch gefällt mir mehr gut. Eventuell hätte ich erst das Zimmer meiner Frau verputzen sollen ;)*nur Spass*.
Ich werde das mit dem Selber mischen des Kalkputzes mal probieren. Eventuell finde ich auch einen Kalkanbieter in der Nähe, der mir den notwendigen Kalk anbieten kann.
Vielen Dank und Grüße
Robert
 
Ein Innenputz

wird in der Regel einlagig mit Vorspritz aufgebracht. Ich habe den Verdacht, dass der Putz "faul" gerieben wurde. Dass heisst, es wurde zu lange und zu intensiv draufrumgewerkelt. Wenn Mörtel mit hydraulischen Bindemitteln permanent durchgewalkt werden, erfolgt kein homogenes abbinden. Den Putz aufziehen, einebnen und dann warten, bis das ansteifen beginnt und zügig durchreiben.
MfG
dasMaurer
 
Alte Bauweise...

ist eben doch die einfachere.

erstmal Hallo zusammen,
hätte man Robert geraten: zum mauern Ziegelstein zu nehmen, wäre alles viel einfacher.
Ziegelstein mit Kalkmörtel mauern, mit Kalkputz verputzen, nach Wunsch einen Deckputz darauf, verschiedener Struktur, mit Sumpfkalk streichen oder nicht ,je nach Wahl des Deckputzes, ... wäre alles nicht so kompliziert, und die Schippe Zement... an die muss man gar keinen Gedanken verschwenden.

Grüße
Mladen
 
@Olaf aus Sachsen,

Hallo Olaf,
ja das stimmt, zu viele Bindemittel sind manchmal nachteilig, ein ungewaschener Sand kann aber ein Vorteil sein,schmutziges Wasser verwendet kein Verputzer,...

Ich rede gern vom ökologischem Bauen, weil das die Zukunft ist an der wir uns orientieren sollten.
Nicht warten bis sich der andere ändert, sondern bei sich anfangen...und wegen den Arbeitsplätzen... ein paar Putzhersteller gibt es schon. In modernen Anlagen erledigt ein Laborant die Prüfung ein anderer Überwacht die Mischanlage, die Silos, die Absackung,..viele Arbeitsplätze stecken da gar nicht dahinter.
Ja stimmt, die Anlieferung der Rohstoffe habe ich noch gar nicht erwähnt ja und die Auslieferung...alles dezentral...
Und wie die Zement Herstellung abläuft, die Wahl der Brennstoffe...
Schlussendlich die Entsorgung.

Was ich aber noch hinzufügen möchte; das ganze Umfeld um uns herum vibriert, wir können unsere Hand an eine Wand halten, da spüren wir nichts und doch vibriert diese Wand.Ist ja gar nicht so schlimm, wir merken gar nichts davon:) allerdings baut sich auf diese weise jeder Stoff ab.
die Raumluft trägt einen großen Beitrag dafür ob wir uns gut oder schlecht fühlen.Wenn wir uns also über 80% in geschlossenen Räumen aufhalten, sollten wir uns fragen was wir an die Wände schmieren.Aber etwas wichtiges möchte ich noch sagen. Der Feinstaub der dadurch entsteht, das sich jeder Baustoff abbaut, schwebt etwa in einem Meter höhe. ..Zum Glück!? der Grösste teil der Bevölkerung ist größer außer der Kinder.....

Grüße
Mladen
 
Ursachensuche

@ Robert: beim gestrigen Putzen einer Garage mit Kalkputz kam mir ein Gedanke zur möglichen Ursache.
Wie hast Du die ersten beiden Lagen aufgetragen.
1: Glättkeller und "angeschmiert" oder
2: Keller, angeworfen und mit Aufzieher verschleppt ?
 
Kalkputz

Hallo Olaf,

Ich habe die erste Lage als zum Fugenfüllen angeworfen und die Kalksandsteine mit Spritzwurf bespritzt. Den Putz habe ich antrocknen lassen und die Sinterschicht mit einem Gitterrabbot entfernt.
Dieser Putz war der Vorputz für späteren Haft und Fugenfüller für den Grundputz.
Nach 3 Tage regelmäßig nachfeuchten.


Grundputz 1cm nach 5 Tagen aufgetragen.
Nachdem ich den Vorputz/Erstputz leicht angefeuchtet hatte habe ich den Grundputz aufgeworfen und mit einer Kelle abgezogen. Im noch weichen Zustand mit einem Besen für spätere Putzhaftung strukturiert.
3 Tage habe ich diesen Putz feucht gehalten sowie die Luftfeuchte im Raum.

zweiter Grundputz 1cm nach 5 Tagen.
Mit dem Gitterabbot habe ich die Sinterschicht entfernt,
den Grundputz leicht angefeuchtet > Feuchtigkeit blieb auf dem Putz stehen. Putz war noch nicht so trocken, dass er Feuchtigkeit schnell ziehen kann... ich wartete etwas, bis ich verputzen konnte (auf Nässe klappt das schließlich nicht). An zwei bis drei kleinen Stellen blieb die Feuchtigkeit dennoch stehen, dort habe ich den Putz lediglich aufgewischt und später wieder abgezogen. Die Stellen habe ich erst einmal ausgelassen und am Ende des Tages ausgeputzt.

Diesen zweiten Grundputz habe ich mit einer Kelle aufgezogen, schwierige Stellen geworfen anschließend mit Besen im feuchten Zustand strukturiert.
4 Tage feucht gehalten.
Den Oberputz habe ich letztendlich nach 14 Tagen aufgezogen, vorher mit Gitterrabbot Sinterschicht entfernt und den Grundputz in den 14 Tagen erst regelmäßig und dann seltener nachgefeuchtet sowie die Raumluft feucht gehalten (Fenster waren nur zwei drei mal kurz geöffnet).

Oberputz:
Nachdem der Grundputz gehärtet war habe ich an der großen (ich nenne sie mal) "Problemwand", die ich immer besonders fürsorglich nachgenässt habe schon bemerkt dass an einigen Stellen der strukturierte Putz sehr bröselt wenn ich mit dem Gitterabbot drüber gehe. Der Grundputz war schon relativ weiß durch die 14 Tage sanft trocknen. Mit dem Besen die Krümel möglichst abgekehrt, kurz vorgenässt und den Oberputz aufgezogen. Bei den Bröseligen Stellen musste ich den Putz anwerfen. Da habe ich gesehen dass der Putz an zwei drei Stellen nicht richtig gebunden hatte. Dort sind jetzt auch die hohl klingenden Stellen entstanden (nur die eine "Problemwand". Alle anderen Wände sind einwandfrei. Die "Problemwand" war vorher leicht feuchtebelastet (vermutlich auch salzbelastet). Die Wände, die einwandfrei sind, habe ich weniger "fürsorglich" behandelt/nachgenässt.
Den Oberputz habe ich auch 2-3 Tage bei hoher Luftfeucht langsam abbinden lassen. Dann habe ich alles trocknen lassen bis es schlussendlich an 4 Stellen gerissen ist. Nur an den Rissstellen, klingt es hohl. An anderen Stellen nicht.
Da die "Problemwand" besonders nachgefeuchtet wurde überlappen sich diese beiden möglichen Ursachen, sodass ich nicht wirklich weiss woran es jetzt tatsächlich lag.
Ich habe die Hohlstellen nicht einfach ausschlagen können, sodass ich nur den Oberputz an den wenigen Stellen um den Riss auszubessern entfernt habe und neu aufziehen werde.
Hohl wird es da dann weiterhin klingen. Vielleicht klingt es auch nur hohl weil der Putz dort weicher ist...?

Sehr interessante Beiträge wurden hier bereits geschrieben.
Dafür vielen Dank
Ich bin auch vollkommen der Meinung, dass wir mit ökologischem Bauen schon in der Gegenwart anfangen sollten, damit wir unseren Kindern die Zukunft nicht wortwörtlich „versauen“. Leider gibt es in meiner Umgebung nur sehr wenige Anbieter für Kalke, Lehme etc…
Grüße
Robert
 
Vom Arbeitsaufwand

ein unbezahlbarer Putz ;-))).
Alles ein bisschen zuviel des guten, durch den mehrlagigen Aufbau sind nur unnötig viele Trennschichten entstanden und durch das permanente nasshalten ist der Kalk wohl "ersoffen". Abschlagen und neu ist hier die einzige Therapie.
MfG
dasMaurer
 
Danke

für diese ausführliche Beschreibungen.
Ich denke wie mein Vorschreiber - Viele Köche (Arbeitsgänge) verderben den Brei !!
Hier wurde wohl zu viel Aufwand betrieben. Besser wird wohl sein, alles noch mal ! Aber mit vernünftigen Aufwand. Lass es Dir von einem gelernten alten Maurer mit Sand + Kalk (hat eientlich jeder Baustoffhänler, z.b. Raab Karcher Dolomitkalkhydrat) und eine Spitze Zement zeigen. Den Rest dann selber. Versuch mal die Sackwar zu meiden. Wird billiger und Du weißt, was Du verarbeitest. Außerdem geht das besser "von der Kelle". Falls Du in Sachsen ansässig bist, nimm DRESDNER Putzsand !!!!!
Ansonten viel Erfolg !
 
Thema: Kalkputz nach Trocknung Risse und hohl klingende Stellen
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