Falls Feuchtigkeit von außen kommt, dann hält die ein Zementputz auch nicht auf Dauer draußen.
In vielen Kellern kommt durch ungeeignete Nutzung mehr Feuchtigkeit von innen, dann könnte ein wasserdichterer Putz dafür sorgen, dass das Wasser an den Wänden herunterläuft. Das Mauerwerk mag sich dann zwar nicht so sehr vollsaugen, aber die nassen Innenwandflächen sind für die meisten Nutzungsarten auch nicht gerade geeignet.
Dass der Putz weicher zu sein hat als der Stein, ist ein wichtiges Argument.
Ausschließlich luftbindender Kalkmörtel benötigt sehr lange um eine hinreichende Festigkeit zu erreichen. Sobald die oberste Putzschicht gebunden hat, dauert das binden der darunter liegenden Schicht viele Jahre. Man hat dann sehr lange einen empfindlichen und schon bei geringer Belastung leicht sandenden Putz. Damit man innerhalb von vielleicht 14 Tagen eine gewisse Grundhärte in der Putzschicht bekommt, sollte man dem Luftkalkmörtel hydraulisch bindende Anteile zumischen. Das kann z.B. bis zu 5% Zement sein. Es gibt aber auch andere Hydraulikbinder für Kalkputze.
Der Aufwand mit den Porotonsteinen sieht mir sehr nach einer Nutzungsänderung des Kellers aus. Falls darin gewohnt werden soll, stellt sich neben der äußeren Abdichtung viel mehr die Frage, wie ganzjährig dafür gesorgt werden kann, dass es keine kalten Stellen gibt, die den Taupunkt unterschreiten. Der liegt im Sommer vielfach über 18 Grad. Da man Wohnräume lüften muss, kommt es leicht zu Schimmelerscheinungen an Stellen, die kälter als 18 Grad sind.