Ist Holzschutz bei Dachdämmung mit Hinterlüftung zwingend erforderlich?

Diskutiere Ist Holzschutz bei Dachdämmung mit Hinterlüftung zwingend erforderlich? im Forum Lehm- & Holzbau im Bereich - Auf unser Haus Bj. ca.1890 soll ein neuer Dachstuhl errichtet werden. Soweit so gut. Das Obergeschoß soll später genutzt werden und demzufolge...
Freut mich,...

... wenn es Dich amüsiert, auch ich mag kein Einerlei...

... aber dies ist kein Forum für Altphilologen, als sei konstruktiv im Sinne der Fragestellung...

Manmanman...
 
Hmmm....

was hab ich da nur losgetreten???
So richtige Antworten waren da wohl nicht bei.
Zum Aufbauvorschlag von Herrn Lipfert (der einzig konstruktive):
Ist nicht das Hauptanliegen einer Hinterlütung, eventuell eintretende Feuchtigkeit an der Konstrucktion und Dämmung zu trocknen? Ich verstehe nicht wie dies funktioniert wenn man die Dämmung durch eine Holzfaserplatte vom Luftspalt trennt?
Hat man in diesem Fall nicht wieder die Wirkung einer Vollsparrendämmung?
Das Problem liegt in der Aussage des Zimmermann, das dieser Holzschutz nach DIN bei einem hinterlüftetem Dach notwendig sei.
Natürlich muß sich der Handwerker auf diese Vorschriften beziehen um auch eine Gewährleistung auf seine Arbeit zu geben. Es kommt natürlich auch hinzu, nach Aussage des Zimmermann, das man trockenes Holz nicht gut behandeln kann, bis auf die Dachschalung,welche wohl behandelt bestellt wird. Das heißt für mich, es müßte feuchteres Holz eingebaut werden als gut wäre. Stimmen den diese Aussagen so. Bauliche Maßnahmen gegen Vögel, Mäuse ect. sind natürlich vorgesehen, um jedoch wirkliche Holzschädlinge abzuhalten müsste man wohl Fliegengitter einbauen und dies beeinträchtigt wiederum die Luftzirkulation?
Naja ich werd mir wohl mal diese DIN reinziehen.
Im übrigen, nicht so viel auf einander rumhacken, das bringt keinen weiter!! Nur Ärger!
Trotzdem Danke für die Antworten.

Ps: Wir haben uns für Hinterlüftung entschieden, da es uns nicht gefällt wenn alles so zugebaut ist (diese kritischen stellen)und man eventuelle Schäden zu spät bemerkt. Bin von diesem Aufbau prinzipiell auch überzeugt, nur eben dieser Holzschutz...
 
Winddichtung und Hinterlüftung

Die Hinterlüftung gelingt auch mit der Holzdämmplatte, da diese ja dampfoffen ist. Der große Vorteil liegt tatsächlich daran, dass der Sparren voll gedämmt - also auch voll eingebaut ist.

Die Holzdämmplatte stellt den Sparren schon ein wenig in die Wärme und durch die Nut- und Federverbindung ermöglicht diese Platte eine Winddichtung. Bei der bisherigen Konstruktion würde ja die Hinterlüftung ständig Sogwirkung auf die Dämmebene auswirken, was bei Verlegefehlern bei der Dampfbremse zu verstärkter Konvektion = Wärmeverlust und punktueller Kondensatbildung führen würde.

Wenn Du organisches Dämmaterial nimmst, das knirsch an der Holzdämmplatte anliegt, dann wird der kapillare Feuchtetransport nicht unterbrochen.

Die Aussage mit dem feuchten Holz zeigt, dass der Zimmermann mit toxischen Salzen arbeiten will. Ich würde allein schon wegen dem dann anstehenden Trocknungsschwund (= Konvektionsschäden) so ein feuchtes Holz als Konstruktion nicht verbauen wollen.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Dan ist ihr Zimmerer leicht hinterher.

seine Sicht der DIN ist die alte!!!
Normen ändern sich und diese hat sich geändert.
Keine Imprägnierung notwendig!!!!
Auf die Sparren eine Unterdeckung,wie von Herrn Lipfert beschrieben. Entweder eine HWF-Platte oder getr. Rauhspund.
Darauf KL mind. 0,024m bis 0,04m zur HLE, darauf Rauhspund mind. 0,024 m für Schieferdeckung.
Bei techn. getrockneten Hölzern sind die Eiweisbestandteile durch die Wärmeinwirkung zerstört und damit die Nahrungsgrundlage von Schädlingen deulich reduziert.
Pilze mögen keine Zugluft und benötigen entsprechende Feuchtemilieus.
Es ist daher wirklich ratsam, wie schon durch Herrn Lipfert beschrieben nach beiden Seiten diff-offen bzw. kapillar Leifähig zu bauen. Auch eine geputzte und gut angeschloßene Sauerkraut(Heraklith)-platte mit Lehmputz ist eine Variodampfbremse.
 
Na also, geht doch einigermaßen...

... mit dem sachlichen Austausch.

Anscheinend liegt ein Kommunikationsproblem mit dem Zimmerer vor:

NICHT hinterlüftete Konstruktionen sind problematischer und daher mit erhöhter Aufmerksamkeit, was den chemischen Holzschutz angeht, zu sehen.

Ab dem Unterdach (geeignete Unterspannbahn, Schalung auf HWL):
Zwischensparrendämmung (bei 200mm Sparren):
- min 40mm Luftspalt (freie Entlüftung über den Spitzboden im Firstbereich oder wie auch immer)
- 140mm-160mm kapillar aktive Faserdämmung WLG 035-040
- OSB-Platte (fugenverklebt) als DampfBREMSE
- 40mm Lattung mit Zusatzdämmung (ggf. zusätzlich Installationsebene vorsehen)
- GK-Platte oder so, einigermaßen offen

Ehrlich gesagt würde ich auch keine Probleme mit Mineralwolle erwarten.

Jedenfalls muss kein übliches Holz besonders behandelt werden... Punkt...

MfG,
sh

PS.: Ich habe mich von einem anonymen Teilnehmer bedauerlicherweise provozieren lassen, es tut mir leid, wenn der thread etwas missbraucht worden ist, DU hast das ganz bestimmt nicht losgetreten... Sorry dafür...
 
War nur erstaunt...

...wie da gleich die Fetzen fliegen!
Kein Problem, es geht ja auch konstruktiv.
Hab da auch nochmal etwas rumgesucht und folgenden Link gefunden:
http://www.hs-augsburg.de/~colling/...z_fuer_konstruktive_Vollholzprodukte_2009.pdf

Zeigt Erfahrungen mit künstlich gtrocknetem Holz und Insektenbefall auf. Bestätigt auch die Aussagen von caput ....
Die Problematik besteht anscheinend nicht wegen des hinterlüfteten Daches, sondern einfach nur weil freiliegende Holzflächen vorhanden sind. Die Sache mit der Holzfaserplatte klingt ja erstmal überzeugend, jedoch würde die Dachschalung letzten endes auch wieder frei liegen. Man bekommt schlußendlich dann auch zwei "Schalungen" wenn ich den Aufbau richtig verstanden habe. Erst auf die Sparren die Holzfaserplatte und dann wahrscheinlich mit Unterlattung der Rauhspund. Es sind eben auch einige qm.
Wichtig ist natürlich, DIN hin DIN her, daß es funktioniert und möglichst so lange hält wie das alte Dach.
Kann schon sein, das der Zimmermann etwas nicht auf dem neuesten Stand diesbezüglich ist, es ist jedoch ein renomierter Btrieb der Region.
Grüße an die konstruktiven Berater :)
 
Ich mag auch...

... die Kritik am ursprünglichen Plan nicht ganz verstehen...
Die Vorschläge sehe ich durchaus als Verbesserung in Richtung Unbedenklichkeit...

Die Begründung vom Zimmermann fände ich denn doch schon ganz spannend...

MfG,
sh
 
Thema: Ist Holzschutz bei Dachdämmung mit Hinterlüftung zwingend erforderlich?
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