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Dodenberg
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Hallo liebe Fachwerk-Community!
Ich stehe aktuell vor dem "Problem", dass ich eine ans Haus angrenzende Werkstatt/Abstellraum zu einem Arbeitszimmer mit Durchgang ins Haus ausbauen möchte. Das Haus ist kein Fachwerkhaus (aber 130 Jahre alt und aus Bruchsteinen gemauert), aber nach allem, was ich bisher hier im Forum so gelesen habe in den letzten Tagen fühle ich mich hier mit meiner Frage wohler als in den "klasischen" Bauforen
Die Werkstatt wurde von einem Vorbesitzer vor ca. 15-20 Jahren an das Haus angebaut. Ein wilder Mix aus verschiedenen Ziegeln/Betonsteinen/Glasbausteinen, etc. Siehe Foto. Teilwesie sind die Mauern 20cm dick (die Betonsteine im Bild links), teilweise sind es Ziegelsteine, einreihig oder doppelreihig. Die ursprüngliche Idee einfach einen Estrich rein zu machen und dann bisschen glattputzen, Fenster rein und gut ist haben wir verworfen, da uns der Fensterbauer (vermutlich vollkommen zu Recht!) gesagt hat, dass wir dann Probleme bekommen, weil uns das Wasser an den Wänden und der Decke runterlaufen wird, weil die viel zu kalt werden. Das soll natürlich nicht sein, daher sollen die Wände (und eigentlich auch die Decke) ein wenig isoliert weden.

Eine Isolierung von Außen kommt leider nicht in Frage, da es sich um eine Grenzbebauung handelt. Die Werkstatt wurde wohl auch ohne Baugenehmigung errichtet, deswegen wollen wir da auch keine Pferde scheu machen. Mit dem Nachbarn komm ich soweit gut klar, aber es ist keine Option auf seiner Seite von außen zu dämmen. Daher muss also eine Innendämmung her.
Die Aussage vom ersten Fensterbauer war, dass man das mit midnestens 10cm XPS machen muss und dann Dampfdicht, sonst gibts Schimmel. Der nächste Fensterbauer hatte vorgeschlagen das Ganze mit Dämmputz zu machen, was ich erst einmal ganz charmant fand, da, wie auf dem Foto ersichtlich ist, vor allem die Ziegelsteinmauer krumm und schief ist. Für eine XPS Dämmung müsste ich ja erst einmal alles glatt putzen, damit die Platten vollflächig verklebt weden können, sonst entstehen ja Luftkammern und es gibt Kältebrücken und dann hätte ich die Befürchtung, dass mir das hinter der Isolierung langsam wegschimmelt. Außerdem will ich eigentlich lieber Naturmaterialien haben, soweit es geht.
Dämmputz ist allerdings zum einen Recht teuer und zu anderen bin ich nicht so die absolute Größe im Verputzen. Also ich kann es zwar, aber es wird keine Schönheit, vor allem nicht bei Putzstärken von 10cm oder so
. Aus diesem Grund hatte ich gedacht, dass man vielleicht mit Stopfhanf in einem Holzständerwerk mit abschließender Lehmplatten oder Holzverschalung arbeiten könnte. Bei sowas fühle ich mich von meinen handwerklichen Fähigkeiten besser aufgehoben. Aufbau wäre also (von Innen nach Außen):
Lehmplatte - Holzständerwerk gefüllt mit Stopfhanf - Mauerwerk - Außenputz
Der "Vorteil" wäre unter anderem, dass man die Mauerteile, die nur einlagig mit Ziegeln gemauert sind, einfach etwas "tiefer" ausstopfen kann. Aber auch hier entsteht natürlich eine Kältebrücke am Mauerwerk. Würde der Aufbau so gehen, oder würde es Sinn machen die Ziegelwand zunächst noch mit einer Schicht Lehmputz zu versehen, damit Wasser, was an die Wand kommt, in der Lehmschicht "zwischengespeichert" werden kann? Die Wand dürfte eigentlich winddicht sein, da sehe ich zuminest keine Probleme. Eher noch die Frage, wie man mit den Glasbausteinen oben umgeht (siehe Foto). Da dachte ich daran zunächste eine Lehmplatte davor zu setzen und dann, wie beim Rest, Stopfhanf und wieder Lehmplatte.
Dass das alles nicht der DIN entspricht ist klar, aber mir ist es wichtig eine halbwegs kostengünstige und arbeitsextensive Variante zu finden, die trotzdem soweit dämmt, dass wir keine Tauwasser- und Schimmelprobleme bekommen.
Als Info vielleicht noch, Haus liegt sehr geschützt, mitten im Ortskern, umgeben von höheren Gebäuden in der Rheinebene in Baden-Württemberg, also eine der wämsten Ecken von Deutschland.
Über eure Meinung und ein paar Tips und Tricks würde ich mich sehr freuen.
Ein schönes Wochenende euch allen,
Dodenberg
Ich stehe aktuell vor dem "Problem", dass ich eine ans Haus angrenzende Werkstatt/Abstellraum zu einem Arbeitszimmer mit Durchgang ins Haus ausbauen möchte. Das Haus ist kein Fachwerkhaus (aber 130 Jahre alt und aus Bruchsteinen gemauert), aber nach allem, was ich bisher hier im Forum so gelesen habe in den letzten Tagen fühle ich mich hier mit meiner Frage wohler als in den "klasischen" Bauforen
Die Werkstatt wurde von einem Vorbesitzer vor ca. 15-20 Jahren an das Haus angebaut. Ein wilder Mix aus verschiedenen Ziegeln/Betonsteinen/Glasbausteinen, etc. Siehe Foto. Teilwesie sind die Mauern 20cm dick (die Betonsteine im Bild links), teilweise sind es Ziegelsteine, einreihig oder doppelreihig. Die ursprüngliche Idee einfach einen Estrich rein zu machen und dann bisschen glattputzen, Fenster rein und gut ist haben wir verworfen, da uns der Fensterbauer (vermutlich vollkommen zu Recht!) gesagt hat, dass wir dann Probleme bekommen, weil uns das Wasser an den Wänden und der Decke runterlaufen wird, weil die viel zu kalt werden. Das soll natürlich nicht sein, daher sollen die Wände (und eigentlich auch die Decke) ein wenig isoliert weden.

Eine Isolierung von Außen kommt leider nicht in Frage, da es sich um eine Grenzbebauung handelt. Die Werkstatt wurde wohl auch ohne Baugenehmigung errichtet, deswegen wollen wir da auch keine Pferde scheu machen. Mit dem Nachbarn komm ich soweit gut klar, aber es ist keine Option auf seiner Seite von außen zu dämmen. Daher muss also eine Innendämmung her.
Die Aussage vom ersten Fensterbauer war, dass man das mit midnestens 10cm XPS machen muss und dann Dampfdicht, sonst gibts Schimmel. Der nächste Fensterbauer hatte vorgeschlagen das Ganze mit Dämmputz zu machen, was ich erst einmal ganz charmant fand, da, wie auf dem Foto ersichtlich ist, vor allem die Ziegelsteinmauer krumm und schief ist. Für eine XPS Dämmung müsste ich ja erst einmal alles glatt putzen, damit die Platten vollflächig verklebt weden können, sonst entstehen ja Luftkammern und es gibt Kältebrücken und dann hätte ich die Befürchtung, dass mir das hinter der Isolierung langsam wegschimmelt. Außerdem will ich eigentlich lieber Naturmaterialien haben, soweit es geht.
Dämmputz ist allerdings zum einen Recht teuer und zu anderen bin ich nicht so die absolute Größe im Verputzen. Also ich kann es zwar, aber es wird keine Schönheit, vor allem nicht bei Putzstärken von 10cm oder so

Lehmplatte - Holzständerwerk gefüllt mit Stopfhanf - Mauerwerk - Außenputz
Der "Vorteil" wäre unter anderem, dass man die Mauerteile, die nur einlagig mit Ziegeln gemauert sind, einfach etwas "tiefer" ausstopfen kann. Aber auch hier entsteht natürlich eine Kältebrücke am Mauerwerk. Würde der Aufbau so gehen, oder würde es Sinn machen die Ziegelwand zunächst noch mit einer Schicht Lehmputz zu versehen, damit Wasser, was an die Wand kommt, in der Lehmschicht "zwischengespeichert" werden kann? Die Wand dürfte eigentlich winddicht sein, da sehe ich zuminest keine Probleme. Eher noch die Frage, wie man mit den Glasbausteinen oben umgeht (siehe Foto). Da dachte ich daran zunächste eine Lehmplatte davor zu setzen und dann, wie beim Rest, Stopfhanf und wieder Lehmplatte.
Dass das alles nicht der DIN entspricht ist klar, aber mir ist es wichtig eine halbwegs kostengünstige und arbeitsextensive Variante zu finden, die trotzdem soweit dämmt, dass wir keine Tauwasser- und Schimmelprobleme bekommen.
Als Info vielleicht noch, Haus liegt sehr geschützt, mitten im Ortskern, umgeben von höheren Gebäuden in der Rheinebene in Baden-Württemberg, also eine der wämsten Ecken von Deutschland.
Über eure Meinung und ein paar Tips und Tricks würde ich mich sehr freuen.
Ein schönes Wochenende euch allen,
Dodenberg