Epatherm etp – Platte ist eine einfache Calziumsilikatplatte mit den Werten
Technische Daten :
(Trockenrohdichte 200 kg/m³
Wärmeleitwert * 0,058 W/mK
Biegezugfestigkeit 1,0 N/mm²
Druckfestigkeit 1,8 N/mm²
Elastizitätsmodul 600 N/mm²
Wasserdampfdiff.widerstand µ 6
Brandverhalten DIN 4102/4 A1)
Trotz des niedrigen Dampfdiffusionswiderstand bin ich sehr skeptisch.
Sträflich ist schon der Verarbeitungshinweis:
(Verarbeitung :
Untergrund von Staub, losen Teilen und sonstigen Trennschichten reinigen. Tragfähigen Untergrund herstellen. Von Schimmel befallene Bereiche mit Schimmel-Ex
(epa-therm etx, Verbrauch ca. 0,2 l/m²) behandeln. epatherm-Platten mit Grundierung
(epatherm etg, Verbrauch ca. 0,3 l/m²) beidseitig grundieren und antrocknen lassen.)
Es gibt heute keine anerkannten Schimmel-Ex-Mittelchen, die tatsächlich den Schimmel auch beseitigen, also die Sporen. Nach Herstellerangaben muss der Anwender jedoch insgeheim weiter mit der Schimmelbelastung leben und sich, im guten Gewissen wiegend, seine Gesundheit ruinieren lassen. Der Schimmel muss beseitigt werden und das geht nur mit Ausbau, Abfräsen oder Absaugen. Abgesaugt müssen auch alle nicht betroffenen Flächen, da sich dort Millionen von Sporen bereits angeheftet haben.
Zu den Inhaltsstoffen:
Laut Produktbeschreibung bestehen epatherm etp oder wohnklimaplatten lediglich aus Kalk, Quarzsand und Wasser. Na was besteht den noch aus diesen Produkten und ist sicher leichter zu verarbeiten, wird preiswerter sein und bringt keine neuen Probleme. Es ist der einfache Kalkmörtel im Mörtelwerk gemischt. Nicht aus der Tüte, denn auch hier ist allergrößte Vorsicht geboten da teilweise einige Inhaltsstoffe verschwiegen werden dürfen!
Und man muss sich auch fragen, wie der Kalk, Quarzsand und das Wasser so stabil in eine Platte gebracht werden kann und dann noch so super dämmt. Genial sag ich da einfach. In meinen Schneider Bautabellen steht für Kalk, Quarzsand und Wasser (Kalkmörtel) noch 0.87 W/mK. Wenn der Wärmeleitwert * 0,058 W/mK von Kalk, Quarzsand und Wasser nach Epatherm ist, so bestätigt doch glatt diese Firma, dass wir z.B. außen bei Einbau von Kalk, Quarzsand und Wasser gar keine unnötigen Dämmplatten benötigen. Spaß beiseite, aber hier passen einige Dinge nicht zusammen. Auch wie oben erwähnt, die Grundierungen. Und wie sieht es mit dem Ansatzmörtel aus????
Also scheint doch noch mehr drin zu sein als man angeben will. Und da ist immer Vorsicht geboten. Denn auch ist von allergrößter Wichtigkeit, wie man dann diese Dinger einbaut. Übrigens hatte meine Tante vor einigen Jahren solche Calziumsilikatplatten eingebaut. Ende vom Lied was nur zu logisch war, die anfängliche Feuchte im unteren Mauerwerksbereich wurde auf einmal oberhalb der Calziumsilikatplatte sichtbar, dort wo früher nie die Wand feucht war!
Eine Calziumsilikatplatte funktioniert nachweislich nicht bei allen Objekten. Laut Herstellerangaben darf die Platte nicht bei durchfeuchteten Wänden eingesetzt werden. Aber was ist bei der verschimmelten Wand passiert? Die Wände sind teilweise klatsch nass und der arbe Verarbeiter soll nur mit Schimmelex die Wand behandeln!!!
Wir haben sogar hier einen Fall untersucht, da fing es nach Einbau dieser Platten extrem an zu stinken. Ursache – falsche Verarbeitung, falscher Ansatzkleber! Also Vorsicht und immer genau prüfen wie und was gemacht wird – für den Laien extrem schwer. Aber mit dem angesprochenen Lehmputz machen Sie nicht falsch und ggf. noch mit Wandheizungen versehen.
Aber lassen Sie sich die ganze Sache wirklich von einem richtigen Fachmann, der sich auf Baubiologie spezialisiert hat, anschauen. Und immer alles hinterfragen.