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Erwin1
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Hallo,
bei der Begutachtung der Schornsteine zur Vorbereitung auf die Neudeckung des Daches stellte sich leider heraus, dass wir kurzfristig auch die Heizung unserer denkmalgeschützten Stadtvilla erneuern müssen. Zu beheizen sind 180 qm (2*90qm) wobei die Raumhöhe im EG 3,30m und im OG 3m beträgt. Das sind also ca. 570 Kubikmeter. Die Wände sind 41cm (38+Putz)Ziegelmauerwerk und die Fenster sind Kastenfenster in sanierungsbedürftigem Zustand. Die Vorbesitzer haben einer 21KW-Erdgas-Brennwerttherme in 2011 ca. 50.000 und in 2010 ca. 70.000KWh entlockt. Dabei bin ich mir nicht sicher, dass es immer so warm wurde, wie wir uns das vorstellen würden. Vermutlich eher nicht, da die Vorbesitzer finanzielle Probleme hatten.
Ich gehe davon aus, dass ich an dem Haus dämmtechnische Verbesserungen nur langsam und in geringem Umfang werden vornehmen können. Da mag man gern daran glauben, dass man mittels einer Strahlungsheizung oder der Hüllflächentemperierung etwas bewirken könnte.
Allerdings habe ich so meine Zweifel, dass sich mit diesen Strategien nennenswert Energie sparen lässt.
Bei der Hüllflächentemperierung, also einer wie auch immer ausgeführten Erwärmung eines großen Teils der umgebenden Wände auf eine Temperatur von 20 bis 22 Grad, sehe ich zuerst einen großen bauphysiologischen Vorteil, d.h. dadurch dass die Wände tendenziell etwas wärmer sind als die Raumluft, kann es zu keiner Kondensation an den Wänden und somit zu keiner Schimmelbildung kommen. Allerdings muss man die Erwärmung der überwiegenden Menge der Wandbauteile auf 20-22 Grad auch erst einmal irgendwie hinbekommen.
Unter der Annahme, dass man das irgendwie realisieren kann, gehe ich jedoch davon aus, dass der Energieverbrauch gegenüber einer Konvektionsheizung um einiges höher wäre.
Dazu stelle ich mir zwei gleiche idealisierte Räume vor. Die Räume seien ringsum von 24cm Ziegelmauerwerk umgeben und völlig luftdicht. In dem einen Raum habe ich ein Umluftgebläse mit einer elektrischen Heizwendel. Den anderen Raum beklebe ich innen mit einer Art elektrischer Heiztapete. Im ersten Raum erwärme ich die Luft auf 22 Grad und im zweiten Raum die Innenseite der Wände auf 22 Grad. Auf beide Räume wirken die gleichen Äußeren Bedingungen.
Dadurch, dass im luftbeheizten Raum die Wandoberflächen ständig unterhalb von 22 Grad liegen, wird nach meinem Verständnis in diesem Raum weniger Wärmeenergie durch die Wände entweichen.
Kann jemand diese Überlegungen bestätigen?
Die Probleme im Zusammenhang mit Konvektionsheizungen (Kondensation, Staub, Luftbewegung) sind mir durchaus bewusst, jedoch sehe ich auch nach dem Lesen sehr vieler Beiträge zu Strahlungsheizungen noch nicht wirklich eine erfolgversprechende Alternative für meine Heizung.
bei der Begutachtung der Schornsteine zur Vorbereitung auf die Neudeckung des Daches stellte sich leider heraus, dass wir kurzfristig auch die Heizung unserer denkmalgeschützten Stadtvilla erneuern müssen. Zu beheizen sind 180 qm (2*90qm) wobei die Raumhöhe im EG 3,30m und im OG 3m beträgt. Das sind also ca. 570 Kubikmeter. Die Wände sind 41cm (38+Putz)Ziegelmauerwerk und die Fenster sind Kastenfenster in sanierungsbedürftigem Zustand. Die Vorbesitzer haben einer 21KW-Erdgas-Brennwerttherme in 2011 ca. 50.000 und in 2010 ca. 70.000KWh entlockt. Dabei bin ich mir nicht sicher, dass es immer so warm wurde, wie wir uns das vorstellen würden. Vermutlich eher nicht, da die Vorbesitzer finanzielle Probleme hatten.
Ich gehe davon aus, dass ich an dem Haus dämmtechnische Verbesserungen nur langsam und in geringem Umfang werden vornehmen können. Da mag man gern daran glauben, dass man mittels einer Strahlungsheizung oder der Hüllflächentemperierung etwas bewirken könnte.
Allerdings habe ich so meine Zweifel, dass sich mit diesen Strategien nennenswert Energie sparen lässt.
Bei der Hüllflächentemperierung, also einer wie auch immer ausgeführten Erwärmung eines großen Teils der umgebenden Wände auf eine Temperatur von 20 bis 22 Grad, sehe ich zuerst einen großen bauphysiologischen Vorteil, d.h. dadurch dass die Wände tendenziell etwas wärmer sind als die Raumluft, kann es zu keiner Kondensation an den Wänden und somit zu keiner Schimmelbildung kommen. Allerdings muss man die Erwärmung der überwiegenden Menge der Wandbauteile auf 20-22 Grad auch erst einmal irgendwie hinbekommen.
Unter der Annahme, dass man das irgendwie realisieren kann, gehe ich jedoch davon aus, dass der Energieverbrauch gegenüber einer Konvektionsheizung um einiges höher wäre.
Dazu stelle ich mir zwei gleiche idealisierte Räume vor. Die Räume seien ringsum von 24cm Ziegelmauerwerk umgeben und völlig luftdicht. In dem einen Raum habe ich ein Umluftgebläse mit einer elektrischen Heizwendel. Den anderen Raum beklebe ich innen mit einer Art elektrischer Heiztapete. Im ersten Raum erwärme ich die Luft auf 22 Grad und im zweiten Raum die Innenseite der Wände auf 22 Grad. Auf beide Räume wirken die gleichen Äußeren Bedingungen.
Dadurch, dass im luftbeheizten Raum die Wandoberflächen ständig unterhalb von 22 Grad liegen, wird nach meinem Verständnis in diesem Raum weniger Wärmeenergie durch die Wände entweichen.
Kann jemand diese Überlegungen bestätigen?
Die Probleme im Zusammenhang mit Konvektionsheizungen (Kondensation, Staub, Luftbewegung) sind mir durchaus bewusst, jedoch sehe ich auch nach dem Lesen sehr vieler Beiträge zu Strahlungsheizungen noch nicht wirklich eine erfolgversprechende Alternative für meine Heizung.