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Frank Ramsthaler
- Beiträge
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Liebe Forum`ler,
in Krisenzeiten soll man in Sachwerte investieren! Gedacht, getan...das Dach soll repariert werden. Angebote eingeholt, gestaunt, geflucht, nicht den billigsten genommen....
Nun wurden, wider Erwarten 50% der Sparren ausgetauscht, eine Mittelpfette "angeschuht" und die Ortsgangbretter erneuert. Heute steige ich auf das Gerüst, um die neuen Hölzer zu inspizieren (sie sollen einen Farbanstrich erhalten) und staune und fluche erneut, denn am Giebelsparren (Ortgangssparren) entdecke ich "wenige" (ca. 30) kleine runde Löcher, wie ich sie vom Holzwurmbefall alter Möbel her kenne. "Das darf doch wohl nicht wahr sein", war mein erster Gedanke. Holzkrümel oder -mehl sehe ich keines, doch da das Holz neu und frisch erscheint, habe ich ein ungutes Gefühl.
Beim weiteren, jetzt etwas genauerem Hinsehen erkenne ich, dass 2 der neuen Ortgangsbretter durch rohe Gewalt beim Nageln schon gerissen sind.
Fragen: muss ich diese Mängel akzeptieren? Muss ich mir angesichts der "Holzwurmlöcher" Gedanken machen?
Mit Sicherheit kommt die Antwort: "keine Angst, da ist kein aktiver Schädling drin".
Ich möchte in diesem Zusammenhang noch einmal ein grundsätzliches Problem ansprechen:
Möglicherweise sind ja Bauherren heutzutage überkritisch und reine Mimosen. Würde ich einen Stundenlohn von 10Euro für die Arbeit (die eher an Obstkistennageln, denn an Zimmermannshandwerk erinnert) zahlen, dürfte ich nicht klagen, aber die Preise sind ja nahezu unbezahlbar und deshalb verlange ich auch ein Mindestmaß an Qualität.
Immer wieder taucht auch hier im Forum die Forderung auf, man solle sich einen "guten" Handwerker besorgen. Und hier liegt das Problem. Dachdecken ist eine seltene Angelegenheit und in den wenigsten Fällen wird ein der Nachbar aktuelle Tipps oder Empfehlungen geben können. Wie findet man also den ordentlichen Handwerker, der sein Handwerk noch als Kunst und nicht nur als Geschäft begreift? (Ja der Handwerker soll auch verdienen, klar, keine Frage!)
Ich weiß, es führt nicht weiter, wenn man "Pfuscher" an den Pranger stellen würde. Es würde die Kasse der Rechtsanwälte füllen und nichts verbessern. Was spricht aber dagegen, hier im Forum die guten, ehrlichen, zuverlässigen Handwerker nach Regionen geordnet mit "Lied&Ton" und beim Namen zu nennen und unverbindlich und ohne Gewähr hier weiter zu empfehlen? Ich glaube viele wären sehr dankbar für diesen Service.
Danke für alle Antworten
in Krisenzeiten soll man in Sachwerte investieren! Gedacht, getan...das Dach soll repariert werden. Angebote eingeholt, gestaunt, geflucht, nicht den billigsten genommen....
Nun wurden, wider Erwarten 50% der Sparren ausgetauscht, eine Mittelpfette "angeschuht" und die Ortsgangbretter erneuert. Heute steige ich auf das Gerüst, um die neuen Hölzer zu inspizieren (sie sollen einen Farbanstrich erhalten) und staune und fluche erneut, denn am Giebelsparren (Ortgangssparren) entdecke ich "wenige" (ca. 30) kleine runde Löcher, wie ich sie vom Holzwurmbefall alter Möbel her kenne. "Das darf doch wohl nicht wahr sein", war mein erster Gedanke. Holzkrümel oder -mehl sehe ich keines, doch da das Holz neu und frisch erscheint, habe ich ein ungutes Gefühl.
Beim weiteren, jetzt etwas genauerem Hinsehen erkenne ich, dass 2 der neuen Ortgangsbretter durch rohe Gewalt beim Nageln schon gerissen sind.
Fragen: muss ich diese Mängel akzeptieren? Muss ich mir angesichts der "Holzwurmlöcher" Gedanken machen?
Mit Sicherheit kommt die Antwort: "keine Angst, da ist kein aktiver Schädling drin".
Ich möchte in diesem Zusammenhang noch einmal ein grundsätzliches Problem ansprechen:
Möglicherweise sind ja Bauherren heutzutage überkritisch und reine Mimosen. Würde ich einen Stundenlohn von 10Euro für die Arbeit (die eher an Obstkistennageln, denn an Zimmermannshandwerk erinnert) zahlen, dürfte ich nicht klagen, aber die Preise sind ja nahezu unbezahlbar und deshalb verlange ich auch ein Mindestmaß an Qualität.
Immer wieder taucht auch hier im Forum die Forderung auf, man solle sich einen "guten" Handwerker besorgen. Und hier liegt das Problem. Dachdecken ist eine seltene Angelegenheit und in den wenigsten Fällen wird ein der Nachbar aktuelle Tipps oder Empfehlungen geben können. Wie findet man also den ordentlichen Handwerker, der sein Handwerk noch als Kunst und nicht nur als Geschäft begreift? (Ja der Handwerker soll auch verdienen, klar, keine Frage!)
Ich weiß, es führt nicht weiter, wenn man "Pfuscher" an den Pranger stellen würde. Es würde die Kasse der Rechtsanwälte füllen und nichts verbessern. Was spricht aber dagegen, hier im Forum die guten, ehrlichen, zuverlässigen Handwerker nach Regionen geordnet mit "Lied&Ton" und beim Namen zu nennen und unverbindlich und ohne Gewähr hier weiter zu empfehlen? Ich glaube viele wären sehr dankbar für diesen Service.
Danke für alle Antworten