Holzfaserplatte verputzen

Diskutiere Holzfaserplatte verputzen im Forum Lehm- & Holzbau im Bereich - Moin zusammen, wir sanieren gerade unser Fachwerkhaus und sind nun in Absprache mit unseren Zimmerleuten bei der Dach- und auch der Innendämmung...
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chris_1401

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Moin zusammen,

wir sanieren gerade unser Fachwerkhaus und sind nun in Absprache mit unseren Zimmerleuten bei der Dach- und auch der Innendämmung angelangt. Wir doppeln gerade die Dachsparren auf und bauen an die Innenwänden eine Unterkonstruktion für die Einblasdämmung. Vorne tackern wir dann Egger DHF 15mm Holzfaserplatten drauf. Für die Winddichtigkeit werden dann noch die Stöße verklebt.

Nun meine Frage: Wie kann ich die Teile vor allem an den Dachschrägen verputzen? Direkt auf die Platten geht laut Hersteller nicht. Meiner Überlegung war daher, dass ich über die Platten Rippenstreckmetall tacker und das dann verputze. Müsste doch eigentlich klappen oder? Das einzige Problem was ich dabei habe: Ich darf dann ja nur in die Balken der Unterkonstruktion bzw. die Aufdopplungshölzer an den Sparren tackern - sonst schieße ich ja mitten in die Dämmung. Das sind am Dach schätzungsweise 40-50cm zwischen den Sparren und an den Innenwänden um die 60cm Abstand zwischen den Hölzern. Hält da das Rippenstreckmetall überhaupt ausreichend? Und falls nein - was gibts für Alternativen (ohne eine Rigips-Konstruktion). Verputzt wird das Ganze später mit Kalk bzw. Lehmkalk-Putz.

Merci und viele Grüße

Chris
 
Da haben dir deine Zimmerleute aber ein „feines“ Potpourri empfohlen.
Wahrscheinlich haben sie dir die für diese Anwendung unsinnigen Platten auch verkauft.
Es gibt auch verputzbare HWF Platten in verschiedenen Stärken.
Damit hättest du auf Aufdopplung, Unterkonstruktion, Zellulose, Streckmetall u.s.w. verzichten können.
Dann wärs rund.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Also die Platten sind zum größten Teil schon montiert. Wobei ich vielleicht noch dazu sagen muss, dass mein Zellulose-Dämmer die Abklebung auch haben möchte.

Haha - Jetzt wirds mir klar, wieso ich auf einmal so einen optimales Handynetz im Haus habe :ROFLMAO: Ich wäre ja auch noch für ein anderes Material offen - mit dem Rippenstreckmetall hab ich an der Aussenfasse schon einiges gemacht und daher ein bisschen Erfahrung damit. Ich hatte noch klassisch Schilf in der Planung wenn das besser ist.

Problem ist, dass ich das quasi jetzt entscheiden muss. Ende nächster Woche muss die Fassade nämlich zu sein bzw. die Wand gebaut sein - da kommt nämlich die Zellulose rein
 
Da haben dir deine Zimmerleute aber ein „feines“ Potpourri empfohlen.
Wahrscheinlich haben sie dir die für diese Anwendung unsinnigen Platten auch verkauft.
Es gibt auch verputzbare HWF Platten in verschiedenen Stärken.
Damit hättest du auf Aufdopplung, Unterkonstruktion, Zellulose, Streckmetall u.s.w. verzichten können.
Dann wärs rund.

...Zellulose war meine Idee. Einfach weils für uns zum Montieren an den schiefen Wänden viel einfach ist als Platten zu kleben und weil die Dämmung von allen "natürlichen" Dämmstoffen zumindest bei uns unschlagbar günstig ist. Selbst mit der kompletten Konstruktion
 
Die Befestigungsabstände sind m.E zu groß für Rippenstreck und Schilfrohr.
Falls schon zu spät, evtl noch eine Lage verputzbare Platten drauf? Heraklit oder Holzfaser.
Oder du kannst es retten mit einer Reihe Dämmstoffdübeln zwischen den Sparren, an denen du das Rippenstreck anschraubst?
mit dem Rippenstreckmetall hab ich an der Aussenfasse schon einiges gemacht
Rostet das nicht?
 
Rostet das nicht?
Es wird rosten, leise aber beharrlich unter dem Putz rieseln und in Folge der Volumenveränderung zieht es eines Tages die Dübel aus dem Untergrund.
Siehe IMG 0167 rechts sieht man auch eine Rostwasserpfütze!
Jetzt schmiert der Betroffene die verrotteten Stellen mit Mörtel zu.
Ich hatte ihn vor vielen Jahren gewarnt, dass es so kommen wird.
Er hat's nicht glauben wollen.
Hat seine gesamte Fassade (ursprünglich Natursteinmauerwerk) mit Rippenstreck bekleidet und drauf verputzt.
Die Verzinkung schützt das Metallgewebe nur eine gewisse Zeit bis zur finalen Verarbeitung vor Rost!
Beim Verputzen muss es unbedingt allseitig, also auch an der Rippenrückseite, satt vom Mörtel umhüllt werden.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Beim Verputzen muss es unbedingt allseitig, also auch an der Rippenrückseite, satt vom Mörtel umhüllt werden.
Du meinst, das funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie beim Betonstahl?

Am Ende kommt es wahrscheinlich auch wieder sehr auf die Feuchtebelastung der jeweiligen Fassade an. So ein Sockel ist da natürlich schon der Extremfall, da kann man das Metall wahrscheinlich mit Mörtel umhüllen und es wird trotzdem rosten.
Hingegen sieht man ja ab und an alte bröckelnde Putzfassaden an Fachwerk mit Schilfrohrmatten. Das kann scheinbar schon auch einige Jahrzehnte halten, obwohl das Schilf auch nur mit dünnen, dünn verzinkten Drähten gebunden ist.
 
..Zellulose war meine Idee. ... zumindest bei uns unschlagbar günstig ist. Selbst mit der kompletten Konstruktion
Dann kannst du schlicht nicht rechnen.
Stell einfach mal eine verputzfähige 80 mm HWF Platte, Kosten zwischen ca. 20,- € /qm (Stumpfe Kante) und 35,- €/qm mit umlaufender NUT + Feder, deiner hier unnützen Materialien und der Arbeiten gegenüber als da wären:
1. Aufdoppelung
2. Unterkonstruktion
3. Egger DHF 15mm
4. Putzträger
5. Einblasdämmung (weniger Verbrauch)
Bei aller Liebe, da bist du selbst bei den 35,- € Platten mit Nut+Feder, die würde ich empfehlen, in Summe günstiger.
 
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Es wird rosten, leise aber beharrlich unter dem Putz rieseln und in Folge der Volumenveränderung zieht es eines Tages die Dübel aus dem Untergrund.
Siehe IMG 0167 rechts sieht man auch eine Rostwasserpfütze!
Jetzt schmiert der Betroffene die verrotteten Stellen mit Mörtel zu.
Ich hatte ihn vor vielen Jahren gewarnt, dass es so kommen wird.
Er hat's nicht glauben wollen.
Hat seine gesamte Fassade (ursprünglich Natursteinmauerwerk) mit Rippenstreck bekleidet und drauf verputzt.
Die Verzinkung schützt das Metallgewebe nur eine gewisse Zeit bis zur finalen Verarbeitung vor Rost!
Beim Verputzen muss es unbedingt allseitig, also auch an der Rippenrückseite, satt vom Mörtel umhüllt werden
Ja das haben wir bei uns so gemacht. Sind allerdings auch "nur" die Fachwerkbalken, die (leider) überputzt werden müssen. Außerdem sind bei beiden Seiten weder Wetterseite noch großer Schlagregenblastung ausgesetzt. Am Sockel bzw. im unteren Bereich des Hauses haben wir sowieso Ziegelmauerwerk - da haben wir keinen Putzträger benötigt.
 
Die Befestigungsabstände sind m.E zu groß für Rippenstreck und Schilfrohr.
Falls schon zu spät, evtl noch eine Lage verputzbare Platten drauf? Heraklit oder Holzfaser.
Oder du kannst es retten mit einer Reihe Dämmstoffdübeln zwischen den Sparren, an denen du das Rippenstreck anschraubst?

Rostet das nicht?
...habs jetzt fast so gelöst bekommen. Ich Tacker das Metall an den Sparren mit meinem "großen" Druckluftnagler fest und schieße dazwischen geharzte kleine Tackernadel, die von der Länge nicht durch die Platten gehen. Dann sollte es passen. Egal ob mit Schilf oder Rippenstreckmetall
 
Dann kannst du schlicht nicht rechnen.
Stell einfach mal eine verputzfähige 80 mm HWF Platte, Kosten zwischen ca. 20,- € /qm (Stumpfe Kante) und 35,- €/qm mit umlaufender NUT + Feder, deiner hier unnützen Materialien und der Arbeiten gegenüber als da wären:
1. Aufdoppelung
2. Unterkonstruktion
3. Egger DHF 15mm
4. Putzträger
5. Einblasdämmung (weniger Verbrauch)
Bei aller Liebe, da bist du selbst bei den 35,- € Platten mit Nut+Feder, die würde ich empfehlen, in Summe günstiger.
Naja um das fair zu vergleichen, müsstest Du mit Deiner Platte aber auf die gleiche Dämmstärke kommen wie ich. Meine Konstruktion hat ca. 130-140mm ohne Putz (und ja ich weiß - viele halten alles über 80mm für sinnlos. Aber irgendwie muss man sich ja auch ein bisschen am GEG/EnEv orientieren) . Und dann brauchst Du auch noch Material, um die Wände auszugleichen - vor allem bei den Gefachen hats ja schon teilweise stärkere Aussparungen die irgendwie gefüllt werden müssen. Ich hab auf die Schnelle nur Platten bis 120mm gefunden die so funktionieren würden.

Und dann kommt neben den Kosten noch hinzu, dass das mit meiner Konstruktion (KVH-Balken + Egger + Zellulose + Putzträger) für uns wesentlicher einfacher zum Verarbeiten ist. Optimal wärs gewesen, man hätte die Egger-Platten gleich putzfähig gemacht - da gebe ich Dir Recht. Die wäre in Summe wahrscheinlich etwas teurer gewesen - man hätte sich aber den Putzträger gespart.

In Summe komme ich mit meiner Konstruktion bei ca. 160 qm mit knapp unter 6000 Euro hin. Da ist dann aber auch noch meine Baddecke mit gedämmt.
 
wie dick sind den die Bestandssparren und wie weit doppelst du auf.
Da müssen wir zwischen Dach und den Innenwänden entscheiden. Dach ist ja eine komplett andere Konstruktion. Mein Aufbau bezieht sich auch nur auf meine Innenwände ;)

Am Dach ist die Aufdopplung der Sparren 22cm. Da kommt dann eine wasserführende Schicht aus den Eggerplatten hin weils keine Unterspannbahn gibt. Darauf dann 18cm Holzfaserdämmung und da dann noch mal die Eggerplatten drauf mit Putzträger (die hätte man anders wählen können).

Innen sind’s unterschiedliche Balkenstärken - an einigen Stellen hast aber locker 10-15cm die man vorher ausgleichen müsste
 
Naja, in deine Frage gings ja nicht unwesentlich auch ums Dach.

Wir doppeln gerade die Dachsparren auf und bauen an die Innenwänden eine Unterkonstruktion für die Einblasdämmung. Vorne tackern wir dann Egger DHF 15mm Holzfaserplatten drauf

Wie kann ich die Teile vor allem an den Dachschrägen verputzen?
Problem was ich dabei habe: Ich darf dann ja nur in die Balken der Unterkonstruktion bzw. die Aufdopplungshölzer an den Sparren tackern
Das sind am Dach schätzungsweise 40-50cm zwischen den Sparren
Da müssen wir zwischen Dach und den Innenwänden entscheiden.
Sparren gibt es bei Innenwänden nicht :(
 
Hallo Chris_1401,

ich lese deinen Faden auch von Anfang an mit.
Um deine Geschichte etwas klarer und nachvollziehbarer werden zu lassen, solltest du daraus entweder zwei "Kapitel" oder gleich zwei getrennte Beiträge machen: einmal nur zum Dach, einmal nur zu den (Innen-?) Wänden.
Das erspart überflüssiges Nachfragen und Interpretieren.
 
Hallo Chris_1401,

ich lese deinen Faden auch von Anfang an mit.
Um deine Geschichte etwas klarer und nachvollziehbarer werden zu lassen, solltest du daraus entweder zwei "Kapitel" oder gleich zwei getrennte Beiträge machen: einmal nur zum Dach, einmal nur zu den (Innen-?) Wänden.
Das erspart überflüssiges Nachfragen und Interpretieren.
Ja hab schon gemerkt, dass das für Verwirrung gesorgt hat - sry. In meiner Frage gings aber grundsätzlich gar nicht um die Art der Dämmung sondern eigentlich nur darum, wie ich die DHF-Platten verputzt bekomme;) War aber nicht klar ausgedrückt. Nach meiner Logik ist das so: Bekomm ich die Dachschrägen verputzt ist diese Lösung an den Innenwänden genauso machbar.

Ich mach euch aber gerne mal ein paar Bilder falls es den ein oder anderen interessiert.
 
Thema: Holzfaserplatte verputzen

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