Hobbithaus (Strohballenhaus)

Diskutiere Hobbithaus (Strohballenhaus) im Forum Fachwerkkonstruktion im Bereich - Hallo, seit geraumer Zeit bin ich von diesem Haus absolut fasziniert: http://www.simondale.net/house/index.htm Hier sind Photos des...
Ich verstehe hier die Bedenken zur Nachhaltigkeit nicht.
Nachhaltig heißt doch nicht für die Ewigkeit.
 
@ O.Struve

Nachhaltigkeit ist ein Konzept, ein natürliches System ausschließlich so zu nutzen, dass es in seinen wesentlichen Charakteristika langfristig erhalten bleibt (Wikipedia). Das, auf das Bauen übertragen, meine ich. Ein Haus für 10 Jahre zu bauen, ist nicht ökonomisch. Es ferner so zu bauen, daß man im Alter nicht darin wohnen kann und will (Es hat eine Komposttoilette, nur kaltes Wasser über eine Quelle und gebadet wird im Zuber.)ist auch weder ökonomisch noch nachhaltig. Und das gilt m.E. unabhängig davon, ob das Haus nun 80T€ oder 400T€ kostet.

Schwierig, hier zu raten,es spielen ja nicht nur technische Parameter, sondern auch ein persönlicher Lebensentwurf eine Rolle. Eine Baugenehmigung für ein WOHNHAUS der beschriebenen Art erscheint mir jedenfalls höchst unwahrscheinlich.

Grüße

Thomas
 
Dauerhaftigkeit und Komfort

Also in den hier erwähnten 10.000 Euro Gebäuden gibts in der Regel auch nur Kaltwasser, Klo überm Hof und eher selten ein dichtes Dach oder eine halbwegs sichere Elektrik.

Bis vor wenigen Jahren, teils sogar bis heute, gibts jede Menge Menschen, auch in Europa, die mit einer Komposttoilette (wo ist das Problem? In Schweden sogar fast Standard!) und nur kaltem Wasser aus dem Hahn (erhitzt werden kann Wasser jedoch auch auf einem Herd oder mit dem passenden Ofen) leben und damit alt werden, ganz ohne massive Probleme. Als Pflegefall lebt man dann in der Regel auch nicht mehr im neuzeitlichen eigenen Haus, sondern im Alters- oder Pflegeheim.

Daß diese Häuser nur 10 Jahre halten ist, mit Verlaub, ziemlicher Unfug. Wie schon mehrfach erwähnt, es gibt zwischenzeitlich genügend dieser Low Impact Häuser, die schon 20, 30 oder 40 Jahre völlig einwandfrei überdauern.

@Hr. Struve

Ich hätte zumindest gedacht, und ich stamme aus einer Familie von Architekten, daß das rein intellektuelle Problem Lösungsinteresse hätte wecken können.
 
@T.W.Böhme

Die Lebensdauer dieser Teile kann, je nach Baustoffauswahl und Pflege mit anderen Bauten durchaus verglichen werden.
Nachhaltig ist meines Erachtens nicht, künftige Generationen wegen des gegenwärtigen „Größenwahn“ um ihre Möglichkeiten zu bringen.
Sinkende Einwohnerzahlen und steigende Obdachlosigkeit ist auch eine Form von Nachhaltigkeit oder besser das Ergebnis.
Fragen sie mal nen Obdachlosen wie warm sein Wasser ist mit dem er sich wäscht, wo er seine „Geschäfte“ erledigt und nach der „Bau“ Genehmigung seiner Bleibe nach den deutschen Vorschriften.
 
@Pip

"Ich hätte zumindest gedacht, und ich stamme aus einer Familie von Architekten, daß das rein intellektuelle Problem Lösungsinteresse hätte wecken können."

Ich auch, vorallem auf dieser Seite.
 
Herr Struve...

...sie schreiben Unsinn, und ich wünsche Ihnen ganz herzlich, das Sie das eines Tages erkennen können.

Intellektuelles Interesse? Das spare ich mir vorzugsweise für mir sinnvoll erscheinende Bauaufgaben auf. Man kann auch nachhaltig UND einfach bauen. Mit Materialien z.B., die besser zum Hausbau geeignet sind als Strohballen.

Viel Spaß denn damit

Grüße

Thomas
 
Sinn oder Unsinn...

...das ist hier die Frage.

Herr Böhme, Dinge die ihnen nicht gefallen oder die sie nicht verstehen sollten sie nicht als Unsinn abtun.
Wenn ihnen ihre „sinnvoll erscheinende Bauaufgaben“ Sinnvoll erscheinen sind sie also selbst nicht sicher.?
Andere haben nun mal andere Ansprüche und die sollten auch sie tolerieren.
Es zwingt sie hier keiner zu etwas, also tun sie es auch nicht.

P.S.
Schönes Beispiel das Strohballenhaus.
Haben Sie sich schon einmal eins angesehen?
Auch energetisch und klimatisch?
 
Hobbithaus

Hallo Oliver,
es ist müßig, jetzt eine Grundsatzdiskussion über Sinn und Unsinn von Strohballenhäusern vom Zaun zu brechen.
Das es solche Häuser in Deutschland (mit Baugenehmigung!) gibt, ist allgemein bekannt.
Mit dem eingangs gezeigten Beispiel, um das es hier bei den Beiträgen von Thomas geht, haben die genehmigten Strohballenhäuser (fast) nichts zu tun, wenn man von Stroh als Rohmaterial einmal absieht. Aber schon hier gibt es gewaltige Unterschiede.
Im Preisniveau zwischen einem genehmigungsfähigen Haus, egal aus welchem Material und solchen Häusern übrigens auch.
Es bringt also nichts, sich hier für Das Material Stroh oder andere alternative Baukonzepte zu ereifern.
Dem Fragesteller geht es hier um Machbarkeit dieses Hobbithauses im Sinne eines Wohnhauses.
Dazu sage ich:
Möge er es zusammennageln und drin glücklich werden.
Eine Baugenehmigung und damit das Recht, das als Wohnhaus zu bezeichnen, wird er mit seinem Ansatz für den Preis nicht erhalten.
Ein Beispiel:
Das schöne, organisch wirkende Tragwerk für Wände und Dach aus Holz. Die Form hat zum großen Teil der Zufall entstehen lassen.
Wie soll so etwas statisch nachgewiesen werden?
Nun man kann es zuerst bauen und dann nachrechnen lassen. Die Software dafür gibt es nur bei einigen wenigen großen Ing.- Büros in Deutschland. Der Preis wird dementsprechend hoch sein. Und was ist, wenn das Ergebnis lautet: es muß nachgebessert werden?

Übrigens gibt es auch (genehmigte)Erdhäuser in dieser oder ähnlicher Form (nicht Bauweise!) in Deutschland. Allerdings in einer Preisklasse, bei dem es dem Fragesteller wohl den Atem verschlagen wird.
Entweder ein Komposthaufen (nennen wir es besser Gartenhaus) oder eine verspielte Erdvilla zum Wohnen für einen richtig großen Haufen Geld, die nur so aussieht als ob sie billig ist, das sind die Alternativen.


Viele Grüße
 
Schöne Einzugsparty denn,

Herr Struve. Wo ist denn das Stroh geblieben? Schon weggeweht?

Mit Unsinn meine ich ganz konkret Ihre Anschauungen zum Thema Nachhaltigkeit, da Sie ja offensichtlich nicht wissen, was das überhaupt ist. Schön, das Sie trotzdem drüber schreiben.

Noch ein Hinweis in Sachen deutscher Sprache: Wenn ich schreibe "Es erscheint mir sinnvoll", drücke ich damit selbstverständlich (m)eine Gewissheit aus. Ich räume auch ein, daß jemand anders als ich das anders sehen kann. Darf ich trotzdem, Ihrer Meinung nach, meine Meinung zum Baumaterial Stroh hier schreiben? Ich danke Ihnen sehr herzlich.

Grüße

Thomas
 
@Georg

so sehe ich es ja auch.
„Möge er es zusammennageln und drin glücklich werden.“
Die Statik kann auch ohne Software errechnet werden, dazu braucht es halt einen Sachkundigen der sich mit der Anatomie und den Resistenzen von Holz auskennt und es auch Stück für Stück sortiert.
 
@Böhme

„Nachhaltigkeit ist ein Konzept, ein natürliches System ausschließlich so zu nutzen, dass es in seinen wesentlichen Charakteristika langfristig erhalten bleibt (Wikipedia).“

Können sie mir den Satz so ins deutsche übersetzen das auch ich ihn verstehe?

Hier speziell
- natürliches System
- ausschließliche Nutzung
- wesentliche Charakteristika
- langfristige Nutzung

Ich würde Ihnen dann gerne im Gegenzug auch meinen Kommentar…-
„Nachhaltig heißt doch nicht für die Ewigkeit.“
... übersetzen.

Es scheint mir nämlich (ich bin mir also nicht ganz sicher)(die Hoffnung stirbt zuletzt) sie haben das nicht verstanden.
 
Herr Böhme,

wollte noch sagen, das ich mir fürs neue Jahr vorgenommen habe immer schön Sachlich zu bleiben, zwicken sie mich falls ich das mal vergessen sollte.
 
Herr Struve,

da Sie in meinem Qualifikationen schon voll Begeisterung, wenngleich auch durchaus laien- und fehlerhaft, herumgeschnüffelt haben, wird Ihnen nicht entgangen sein, daß ich kein Deutschlehrer bin. Ich bediene mich der Sprache sozusagen nur zum Eigenbedarf, und ich bitte Sie, Ihr bekundetes Defizit an geeigneten Institutionen, wie z.B. der Volkshochschule, auszugleichen.

Unter nachhaltigem Bauen verstehe ich Bauen für Generationen (das hat weißgott nichts mit der Ewigkeit zu tun). Selbst vom Neubau eines klassischen Fachwerkhauses in Altväterart (so unbedingt restaurierenswürdig jedes einzelne dieser schönen und charakteristischen Häuser auch ist) würde ich der holzschutzmäßigen, konstruktiven und energetischen Schwachpunkte wegen abraten. Es gibt einfach bessere Möglichkeiten, ein angenehmes und natürliches Wohnklima zu bauen.

Grüße

Thomas
 
Ach Herr Böhme,

wieder mal am rumstänkern.

Ich habe nicht rumgeschnüffelt, sondern die Infos ihren eigenen Aussagen, ihrem und meinem Profil, sowie den E-Mails die ich währen unseres letzten Disputes von einigen Mitgliedern der Gemeinde empfangen habe entnommen.
Dazu haben meine Deutschkenntnisse aus der Schule durchaus noch ausgereicht.
Und was das Defizit betrifft (scheinbar das ihre) schlagen sie doch mal im Duden nach dem Wort „anscheinend“ nach.
Oder woher leiten sie „erscheint mir“ ab? Von Scheinwerfer vielleicht?

Und nun zur Nachhaltigkeit
Das ist ein sehr relativer Begriff bei dem man den Einsatz, dem Ergebnis gegenüberstellen muss.

So kann sehr schnell auch eine Behausung die nur ein paar Jahre hält sehr nachhaltig sein.

Nachhaltig bauen heißt auch,
die Bedürfnisse des Lebensstils gegenwärtiger Generation so zu wählen, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden.


Oder schwebt ihnen die Nachhaltigkeit beispielsweise von Atomkraftwerken vor, um deren Entsorgung sich künftige Generationen kümmern dürfen?
Ohne jeden Zweifel auch Nachhaltig.
 
Ich glaube...

...daß Sie sich auch ganz gut mit sich selbst unterhalten können.

Viel Spaß

Thomas
 
übrigensüberhäufenwundervollen_I186_201015115154.jpgDie Glaubenskriege 2010.....

Sollten wir hier die Frau "Pip" nicht überhäufen mit Eigenansichten und gegenseitigen Vorwürfen (habe mir verkniffen, hier sämtliche Beiträge dazu noch zu lesen !!!), die ja nicht Gegenstand ihrer Ausgangsfrage war?

Ich sage hier jetzt ganz einfach, wer z.B. so leben möchte, wie auf dem nebenstehenden Bild, der soll es doch tun und wenn er damit in einen inneren Frieden mit sich tritt, dann sollten wir das eben auch akzeptieren.
Die Besitzer und Bewohner dieses herrlichen Bauwagens kenne ich übrigens persönlich.

Also Frau "Pip", lassen Sie sich nicht verwirren
und ich hoffe, dass Ihnen meine Tipps zur Verfolgung Ihrer Wohnansichten ganz einfach weiter geholfen haben.

Noch einen wundervollen netten Tag,
Udo
 
Lieber Udo,

Dein sonniges Gemüt in Ehren, aber hier ging es ja nicht um eine Lebensphilosophie, sondern um die aufwandsarme Genehmigbarkeit eines benannten Beispielhauses als Wohnhaus. Das hat nichts mit Glauben, aber viel mit dem real existierenden Baurecht zu tun. Den Wohnwagenfreund hat's da mit seinem "Fliegenden Bau" vermutlich einfacher.

@ Frau Pip

hier noch ein schöner Link, falls sie ihn nicht schon kennen:

http://www.baubiologie.at/index.html

Grüße

Thomas
 
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass mit einer Statik für derartige Bauten auch in D eine Genehmigung zu kriegen ist. Natürlich nicht auf dem Alexanderplatz.
 
Thema: Hobbithaus (Strohballenhaus)

Ähnliche Themen

T
Antworten
0
Aufrufe
303
Tobias Fränzel
T
A
Antworten
3
Aufrufe
7.155
Jürgen Kube
J
J
Antworten
2
Aufrufe
1.900
chrisP
C
J
Antworten
1
Aufrufe
1.887
Jürgen Kube
J
J
Antworten
6
Aufrufe
3.445
slow-house
S
Zurück
Oben