Hallo Herr Thomsen, die Skepsis gegenüber Wandheizung ist groß, nicht nur bei den Heizungsbauern (die lieber komplizierte Technik verkaufen); vielfach wird die Physik einfach nicht verstanden, die dem Prinzip Großeschmidt zugrunde liegt. Stellen Sie sich Ihre dünne und nur mäßig gedämmte Wand vor, wenn Sie mit Heizkörpern heizen: Eine kleine Stelle der Außenwand wird warm (und trocken), der überwiegende Teil bleibt kühl (und feucht), so dass ein unangenehmer Zuglufteffekt entsteht, der Sie selbst bei 22 Grad bibbern lässt. Dem gegenüber sorgt die Temperierung für eine erwärmte Gebäudehülle und Wohlfühlklima selbst bei relativ kühler Luft und durch die getrockneten Außenwände für eine optimierte Wärmedämmung. Die Probe aufs Exempel: In unserer konventionell beheizten Mietwohung messen wir 22 Grad Lufttemperatur und ziehen trotz voll aufgedrehter Thermostate immer einen Pullover mehr an. Auf der Baustelle, trotz vieler Löcher, ist es bei 14 Grad Lufttemperatur (gleiches Thermometer!) gemütlich genug, um im T-Shirt herumzulaufen. Daten (ganz frisch von heute früh: Außentemperatur 0 Grad, Vorlauf 45 Grad. Rufen Sie Herrn Großeschmidt mal an (Landesstelle für die nichtstaatichen Museen in München), der kann Ihnen bestimmt einen Ingenieur in der Nähe nennen. Meine Anlage wurde von Dipl.Ing. Werner Stretz aus Zell bei Schweinfurt konzipiert. Entscheidend sind die Rohrdurchmesser- und längen sowie die Auslegung der Heizanlage - dazu braucht's den Experten, der das Haus "ganzheitlich" betrachtet. Viel Glück!
gf