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Mwalimu Johannes
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Servus Gemeinde,
wir haben in unserem aktuellen Wohnhaus einen Strahlungswärme-Heizversuch gestartet, insipriert u.a. von Konrad Fischer. Bisher hatten wir mittags bis abends den Feststoffkessel eingeheizt, das Haus aufgeheizt und dann das Feuer ausgehen lassen sowie die Umwälzpumpe ausgeschaltet. Am Morgen die Umwälzpumpe an und den Speicher leergeheizt etc. Also ein ständiger Temperaturwechsel. Auch gab es einige kleine Ecken mit Schimmel.
Nun wollten wir es wissen, ob man beim Durchheizen wirklich nicht mehr Heizenergie braucht.
Die Hausdaten: knappe 300 m² beiheizte Hausfläche incl Flur, im EG ungedämmte Natursteinwände 60cm +, im OG verputztes Fachwerk mit Naturstein/Lehmfüllung, tw. ersetzt durch Porenbetonstein-Mauern. Die Fenster sind aus unbehandeltem Lärchenholz mit Wärmeschutzglas 1,1 W.
Heizung: Holzvergaser-Kessel, Flachheizkörper und nur bei zu wenig Platz Radiatoren, ausgelegt auf 40° Vorlauftemperatur bei Dauerheizung. die Heizrohre verlaufen offfen am Sockel der Außenwand. Eine 50 m² Solarheizung mit 5000 l Speicher unterstützt die Heizung.
Wir heizen jetzt also durch. In den Schlafzimmern ist die Temperatur auf 16° eingeregelt, in den anderen Räumen auf 18° die großen Flure sind unbeheizt, kriegen jedoch die wärme aus dem Heizraum und aus den bei 7 Personen immer wieder offenstehenden Zimmern mit. Die Bodentreppe mit Bretterverschlag und Tür ist nicht ganz dicht, das wird aber wegen der Lüftung bewusst so gelassen.
Ergebnisse bei Temperaturen um die 0°C:
-Die Temperatur wird als angenehm empfunden. Nur in den 16° warmen Räumen braucht man bei sitzender Tätigkeit einen Pullover.
-Erstaunlicherweise sind die Heizkörper sehr oft kalt. Das brachte am Anfang Irritationen und Diskussionen. Aber die Temperatur passte.
-In einer unbeheizten Ausweichtoilette kam die Frage auf, ob die Heizung an wäre, weil es so angenehm warm ist, auch bei offener Tür zum Flur. Das Thermostat war aber zu. Die Wärme kam anscheinend von zwei Wänden und einem Fußboden hin zu beheizten Räumen.
-Der Flur ist kaum kälter als der Rest des Hauses.
-Gewöhnungbedürftig war die Tatsache, dass man Handtücher nicht mehr an den Heizkörpern trocknen kann.
-Mittag wird angeheizt und am Abend wird das zweite und letzte Mal aufgelegt. Am nächsten Morgen ist der 1000 Liter-Speicher oben noch um die 70° warm, ähnlich wie wenn man die Umwälzpumpe ausschaltet.
-Aus dem Solarpuffer kann man auch noch mit 30° Vorlauf heizen, ohne dass die Temperatur merklich absinkt.
-Holzverbrauch: pro Tag ca. 0,1 m³ dünne Sägeschwarten (Nadelholz) aus der Rolle vom Sägewerk, entspricht ca 10 l Heizöl. (Preis pro m³ ca. 10 €)
- Jahresverbrauch hochgerechnet bei 100 Heiztagen (der Rest macht die Solaranlage) 10 Ster Schwartenholz. Bisher hatten wir je nach Winter 6-15 Ster Verbrauch, also kein nennenswerter Unterschied. Das entspricht einem Heizölequivalent von 3-4 Liter pro Jahr und m³ - im Altbau ohne Dämmung.
Fazit: Bis jetzt in der Übergangszeit sehr angenehm von allen, vor allem denen mit den Eisloch-Zimmern, die überhitzt werden mussten, dass man sich darn wohlfühlen konnte. Ein kalter Winter bleibt abzuwarten, bis man näheres sagen kann. K. Fischer hat anscheinend recht. Und man braucht nicht unbedingt Heizleisten für den Strahlungseffekt. Was den Schimmel betrifft, müssen wir den mal entfernen und die Stellen den Winter über beobachten.
Adé,
Johannes
wir haben in unserem aktuellen Wohnhaus einen Strahlungswärme-Heizversuch gestartet, insipriert u.a. von Konrad Fischer. Bisher hatten wir mittags bis abends den Feststoffkessel eingeheizt, das Haus aufgeheizt und dann das Feuer ausgehen lassen sowie die Umwälzpumpe ausgeschaltet. Am Morgen die Umwälzpumpe an und den Speicher leergeheizt etc. Also ein ständiger Temperaturwechsel. Auch gab es einige kleine Ecken mit Schimmel.
Nun wollten wir es wissen, ob man beim Durchheizen wirklich nicht mehr Heizenergie braucht.
Die Hausdaten: knappe 300 m² beiheizte Hausfläche incl Flur, im EG ungedämmte Natursteinwände 60cm +, im OG verputztes Fachwerk mit Naturstein/Lehmfüllung, tw. ersetzt durch Porenbetonstein-Mauern. Die Fenster sind aus unbehandeltem Lärchenholz mit Wärmeschutzglas 1,1 W.
Heizung: Holzvergaser-Kessel, Flachheizkörper und nur bei zu wenig Platz Radiatoren, ausgelegt auf 40° Vorlauftemperatur bei Dauerheizung. die Heizrohre verlaufen offfen am Sockel der Außenwand. Eine 50 m² Solarheizung mit 5000 l Speicher unterstützt die Heizung.
Wir heizen jetzt also durch. In den Schlafzimmern ist die Temperatur auf 16° eingeregelt, in den anderen Räumen auf 18° die großen Flure sind unbeheizt, kriegen jedoch die wärme aus dem Heizraum und aus den bei 7 Personen immer wieder offenstehenden Zimmern mit. Die Bodentreppe mit Bretterverschlag und Tür ist nicht ganz dicht, das wird aber wegen der Lüftung bewusst so gelassen.
Ergebnisse bei Temperaturen um die 0°C:
-Die Temperatur wird als angenehm empfunden. Nur in den 16° warmen Räumen braucht man bei sitzender Tätigkeit einen Pullover.
-Erstaunlicherweise sind die Heizkörper sehr oft kalt. Das brachte am Anfang Irritationen und Diskussionen. Aber die Temperatur passte.
-In einer unbeheizten Ausweichtoilette kam die Frage auf, ob die Heizung an wäre, weil es so angenehm warm ist, auch bei offener Tür zum Flur. Das Thermostat war aber zu. Die Wärme kam anscheinend von zwei Wänden und einem Fußboden hin zu beheizten Räumen.
-Der Flur ist kaum kälter als der Rest des Hauses.
-Gewöhnungbedürftig war die Tatsache, dass man Handtücher nicht mehr an den Heizkörpern trocknen kann.
-Mittag wird angeheizt und am Abend wird das zweite und letzte Mal aufgelegt. Am nächsten Morgen ist der 1000 Liter-Speicher oben noch um die 70° warm, ähnlich wie wenn man die Umwälzpumpe ausschaltet.
-Aus dem Solarpuffer kann man auch noch mit 30° Vorlauf heizen, ohne dass die Temperatur merklich absinkt.
-Holzverbrauch: pro Tag ca. 0,1 m³ dünne Sägeschwarten (Nadelholz) aus der Rolle vom Sägewerk, entspricht ca 10 l Heizöl. (Preis pro m³ ca. 10 €)
- Jahresverbrauch hochgerechnet bei 100 Heiztagen (der Rest macht die Solaranlage) 10 Ster Schwartenholz. Bisher hatten wir je nach Winter 6-15 Ster Verbrauch, also kein nennenswerter Unterschied. Das entspricht einem Heizölequivalent von 3-4 Liter pro Jahr und m³ - im Altbau ohne Dämmung.
Fazit: Bis jetzt in der Übergangszeit sehr angenehm von allen, vor allem denen mit den Eisloch-Zimmern, die überhitzt werden mussten, dass man sich darn wohlfühlen konnte. Ein kalter Winter bleibt abzuwarten, bis man näheres sagen kann. K. Fischer hat anscheinend recht. Und man braucht nicht unbedingt Heizleisten für den Strahlungseffekt. Was den Schimmel betrifft, müssen wir den mal entfernen und die Stellen den Winter über beobachten.
Adé,
Johannes