Fachwerkhaus und hinterlüftete Innendämmung mit PUR-Dämmplatten

Diskutiere Fachwerkhaus und hinterlüftete Innendämmung mit PUR-Dämmplatten im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, ich wohne in einem verschieferten Fachwerkhaus im Thüringer Wald Der Wärmekomfort ist gering bzw die Beheizbarkeit im Allgemeinen eher...
Das läuft für mich...

...unter Viertelwissen, gepaart mit Beratungsresistenz. Insofern: Machen Sie 'mal! Ich jedenfalls habe keine weiteren Interessen, mich unter diesen Vorzeichen mit einem klassischen "Problem anderer Leute" (PAL) zu befassen.

Frohes Schaffen wünscht

Thomas
 
hallo,

ich weiß ist schon ein paar tage her, seit dem letzen beitrag,
aber haben Sie (Herr Massat) bedacht, dass wenn Sie diese Aluboxen verwenden, Sie 4-5mal soviel material brauchen wie, als wenn Sie eine "richtige innendämung" vornehmen.
diese alukaschierten PUR-Platten sind auch nicht gerade billig.
Und der teure "öko-dämmstoff" wird wohl höchstens doppelt so teuer sein, wie konventioneller.
berrechnen Sie vielleicht wieviel m^2 dämmstoff Sie benötigen wenn Sie nur die Außenwände, die oberste decke und den untersten boden dämmen und wieviel, wenn sie in jedem raum alle vier wände und die decke und den boden dämmen und berechnen Sie die preisdifferenz von beiden systemen.

Ich gebe zu ich bin mit fachwerkhäusern nicht erfahren, aber vielleicht ein tip am rande:
diese "ökodämmstoffe" lassen sich teilweise günstig selbst herstellen.
berichtigt mich bitte, wenn ich falsch liege, aber ist wärmedämmlehm/leichtlehm nicht im prinzip eine lehmmischung, in der der stroh-/holzmehlanteil höher ist?
die ausgangsmaterialien sind denk ich mal erschwinglicher als glaswolle (das billigste konventionelle, was mir einfällt).
www.baudochmitlehm.de auf dieser seite beschreibt eine familie, wie sie ein denkmalgeschüztes fachwerkhaus sanieren und sie stellen ihre leichtlehmsteine für die ausfachung und den dämmputz selber her.
 
Guten Abend

Der Februar war hier äußerst kalt
Über Wochen ca -20 Grad
und an 2 Tagen -25 Grad
Im nahezu ungedämmten Altbau war es nicht schön

Habe mich entschlossen, klassisch von innen zu dämmen
(= nur die Wände und die Kellerdecke und oberste Geschossdecke) und mich für 150mm PUR, mineralvlies-kaschiert, entschieden

Das mit der Hinterlüftung habe ich aufgegeben, da es mir nicht sinnvoll umsetzbar erschien
 
Bei so viel

Beratungsresistenz wünsche ich Ihnen viel Glück, alles Gute und Schimmelfreiheit, bzw Schadensfreiheit für ihr Fachwerkhaus.
Verzeihen Sie mir bitte, aber Ahnung von dem was Sie tun haben Sie nicht, absolut nicht!
Sie verurteilen Ihr Haus zum T........e
Sehr schade.

Gruss Lucie
 
@Lucie

"Wie dick darf die Innendämmung sein?
7-jährige Feuchtemessungen bei einem niedersächsischen Fachwerkhaus"
http://host31.co101.spacenet.de/con...news.de/data/media/1809/13_19_BorschLaaks.pdf

Worin besteht der Unterschied zwischen dem Haus im obigen Link und meinem -außer dem Umstand, das mein Haus verschiefert ist und damit einen wahrscheinlich besseren Schlagregenschutz hat?
Ist das obige Haus auch zum Tode verurteilt oder was wird dort besser gemacht?

Habe im Buch

Bewährung innen wärmegedämmter Fachwerkbauten
"Problemstellung und daraus abgeleitete Konstruktionsempfehlungen"
http://www.baufachinformation.de/artikel.jsp?v=6184
gelesen
Mein Eindruck war, dass sich die Innendämmung zumindest bei den dort untersuchten 22 ? Häusern in der Praxis bewährt hat
 
Ich

wohne zwar auch in einem Fachwerkhaus, aber eine Innendämmung habe ich nicht ausgeführt, ich wählte die Außendämmung.
1. Innen kein Platz
2. Innen alles fertig
3. Kondensatbildung an den Anschlußpunkten und den nicht gedämmten Bereichen
4. Fassade war ohnehin fällig.

Trotzdem schlafe ich bei fast 0° im Winter - da ich das Fenster erst ab -20° kippe, vorher ist es offen. (Weichei, der Minister hat Härte befohlen!)

Nun lese Dir bitte nochmal Dein Motto durch ... und danach alle Beiträge nochmals in Ruhe !
Und dann mach, was Du willst :)
 
@freund 77

nachdem Sie ja die Abhandlungen von Herrn Borsch-Laaks gelesen haben, sind Sie ja nicht nur über die Dämmstärke, sondern auch über die Handhabung und Ausführung von Anschlüssen und Übergängen im Bilde.
 
Berichten Sie doch später...

...über Ihre wohl unvermeidlichen Misserfolge zum Thema.

Bis dahin

Thomas
 
So ganz allein…

… steht der Gummizellenfan ja nicht mit seiner Idee, bzw. der Unterschied zwischen seinen PUR-Zellen und den dichten Folienkonstrukten, die manche sich auf Empfehlung von Fachleuten und Industrie nach aktuellem Stand der Technik an Wand und unters Dach packen, ist kaum gegeben.

Letztendlich wird dabei Fachwerk oder andere alte Bausubstanz zur reinen Staffage, zur Fake-Fassade, passend zum Lifestyle der Outdoorjacken-Generation.
Wenn man z.B. liest "Umbau vom alten Fachwerkhaus zum modernen Passivhaus", das ganze auch noch hoch bejubelt und natürlich maximal bezuschusst, dann möchte man lieber nicht wissen, wie das ganze in ein paar Jahren aussieht.

Selbst in Büchern des Ökobuch-Verlages werden die damals hochgelobten Experimente früherer Jahre ob der jetzt offenbarten Schäden längst verworfen. Auch wenn neue Konzepte sich seit ein paar Jahren (länger gibt es sie ja noch gar nicht) bewährt haben: Was sind diese gegen die hunderte von Jahren, denen die Häuser bisher standgehalten haben?
 
Was nützt..

..ein Haus, wenn es nicht sinnvoll beheizbar ist

Ohne Not dämmt man ja nicht

Außen dient das verschieferte Fachwerk als Tragwerk und Wetterschutz und innen die Dämmschicht dem Wärmekomfort

Oben wurde ja schon angesprochen, dass ein Abriss möglicherweise sinnvoller wäre

Da dies samt Neubau den meisten zu teuer ist, wird halt gedämmt

Sicher besteht bei einem ungedämmten Fachwerkhaus weniger Schadensrisiko, aber man kann im Winter ja gar nicht darin wohnen
So würde ich das in etwa einschätzen

Ein Zitat vom Dämmskeptiker Konrad Fischer hat mir gefallen:
"Messen Sie bitte selber nach, auch mal am Fachwerk um die Ecke, so wie ich! Blockbauten ca. 7-12, im schneereichen Hochgebirge meinetwegen auch bis 15 Zentimeter. Fachwerkbauten ca. 12-20 cm, "Mehrstärken" um ca. 20 cm nur in wohlbegründeten Ausnahmen besonders kurzer Bauzeit im Hochgebirge mit extremer Bewitterung bzw. Vollholzquerschnitte / Rundhölzer / Stämme zur vereinfachten Bauweise durchlüfteter Heuspeicher / Heuschober. Mehr Dicke war nicht. Mit Heizung hatte es eh nix zu tun, wenn ein bisserl stärker gebaut wurde. Die Almbuden waren ja winters unbewohnt."
Quelle http://www.konrad-fischer-info.de/2138bau.htm

"Die Almbuden waren ja winters unbewohnt."

Das kann ich wirklich verstehen

Ich wohne in einer sehr winterlichen Umgebung
Ich kenne hier niemand, der nicht irgendwelche Dämmstoffe in sein Haus eingebaut hat, sobald diese verfügbar waren

Dennoch nehme ich alle kritischen Hinweise zur Kenntnis und beachte sie

Falls es wirklich zu Schäden kommt: Besser nimmt das Haus Schaden als ich
Nach ein paar Wintern habe ich meinen Altbau gut kennengelernt
Im Sommer gut, im Winter eher schlecht
 
Was Sie damit auch immer beweisen wollen,

es stand außerfrage, daß ein Haus wie das Ihre gedämmt werden sollte. Aber doch nicht mit grundfalschen Aufbauten!

Aber das hatten wir wohl schon.

Grüße

Thomas
 
Thema: Fachwerkhaus und hinterlüftete Innendämmung mit PUR-Dämmplatten
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