ENEV bei Altbaukauf

Diskutiere ENEV bei Altbaukauf im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Guten Tag, wir überlegen, einen Altbau (Fachwerk) von 1820 zu kaufen(kein Denkmalschutz) und sind nun nicht sicher, wie weit wir von der neuen...
Lieber Herr Heim,

das man mit Blick auf seine Nachfahren und die Schöpfung insgesamt mit Rohstoffen/Ressourcen sparsam umgehen sollte, ist selbstredend. Dafür braucht es keine ENEV. Denn die verhindert auch nicht, daß die Leute heute meistens ein sehr komfortables Temperaturgefüge im Haus haben wollen. Stichwort: Vielleicht im Winter auch im Haus mal nen Pulli anziehen, anstatt zum Thermostat zu rennen und die Heizung auf zu drehen. Am meisten ließe sich an der Stelle sparen, wo die Menschen ihre Ansprüche hinunter schrauben. An dieser Stelle wäre unsere Obrigkeit gefragt um für entsprechende Aufklärung in der Bevölkerung zu sorgen. Diese wird aber im Gegenteil durch die ENEV meiner Meinung sogar noch verhindert.

Gerade von Ihnen als Baubiologe !IBN! hätte ich eigentlich eine etwas differenziertere und vor Allem objektivere Sicht der Dinge erwartet. Stichwörter: Strahlungswärme, Gebäude wind- aber nicht luftdicht bauen, Massivbauweise --> Das alles sollten meiner Meinung nach genau Ihre Themen sein. Und wo sie ja noch unsere Kinder anführen: Deutschland hat hinter den USA die höchste Kinderasthmaquote weltweit. Bedenkt man nun noch, daß gerade Kinder besonders empfindlich auf Umweltreize wie z. B. das Klima im eigenen Haus reagieren und dazu noch den Umstand, daß sie sich heutzutage durchschnittlich zu 80 % in geschlossenen Räumen aufhalten, sollte es einem zu denken geben, wenn man sich freiwillig Wohnraum in Thermoskannenmanier schafft. Alles ENEV oder was? Wir sparen Energie um jeden Preis, auch wenn es uns selbst kaputt macht? Merkwürdigerweise fragt nach dem Energieverbrauch keiner mehr, wenn wir unsere Waren zehn mal um den Planeten schippern und uns die Boliden mit fünf Litern Hubraum vor die Türe stellen, aber beim Haus ...... da muß (!) de Dämmung dran.

Einfach mal laut geschrieben: Wer sich einmal genauer damit beschäftigt, wie in diesem unserem ach so demokratischen Lande Gesetze zustande kommen, dem wird nicht nur der Begriff ENEV bloß noch widerwillig über die Lippen gehen. Und da kommen Sie jetzt mit einer Aussage wie: "Herr Hecke, kämen die Gebäudeeigentümer von alleine auf die Idee sinnvolle Dämmungen einzubauen, denn die gibt es tatsächlich, bräuchte der Gesetzgeber sicherlich nicht einzuschreiten."

Also wenn der Bürger nicht will, wird er eben gezwungen, weil er, der mündige Bürger nämlich, grundsätzlich dumm ist und nicht weiß was gut für ihn ist. *Das weiß aber natürlich die Dämmlobby und deshalb sitzt die auch fleißig in den vielen Berater-/Fachausschüssen etc.* Hier liegt genau das Problem Herr Heim. Das "Papa Staat" in seiner Regelungswut mittlerweile den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht und meint, er müsse bzw. könne sich immer weiter in unser Privatleben einmischen und noch den letzten Winkel kontrollieren bzw. zerregeln. Orientiert wird sich dabei dann an den "Experten". Natürlich immer zum Wohle der Menschheit und des Planeten Erde. Niemals zum Wohle derer Geldbörsen. - Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

Mit solchen Schreckgespenstern, wie dem "menschengemachten" Klimawandel wird uns suggeriert, wir könnten eine angeblich herannahende Katastrophe nur noch verhindern, wenn wir u. a. alle ordentlich dämmen? Böses CO2! Der aktuelle Coup im Internet (Climategate) spricht ja nun Bände. Vielleicht werden jetzt endlich mehr Menschen wach.

Tja und dann schaut man hinter die Kulissen und stellt fest: Bauausschüsse durchsetzt mit Lobbyisten, Wissenschaftler, die bewußt Fakten unterschlagen/unbeachtet lassen oder gar fälschen, Kollegen die anderer Meinung sind diffamieren usw. usw.

Ich habe im übrigen auch nicht behauptet Dämmung sei per se unnütz. Nur das wie und wann ist die eigentliche Frage.

Nochmals die Frage: Für wen dämmt ihr?

Viele Grüße
Achim Hecke
 
Lieber Herr Hecke,

entschuldigen sie, SIE haben natürlich nicht gesagt, dass dämmen grundsätzlich falsch ist. Aber sie haben Herrn Fischer als Literaturhinweis gegeben und Herr Fischer tut nichts anderes, wie man auch in dieser Frage wieder sehen kann. Folgende Punkte möchte ich noch einmal Schlagwortartig in den Raum stellen:
- Grundsätzlich macht es Sinn, möglichst wenig Energien zu verbrauchen
- Wenn dies durch dämmen von Gebäuden erreicht werden kann, ist dieses nicht grundsätzlich schlecht und wiederspricht als solches nicht baubiologischen Ideen
- Das durch Dämmmaßnahmen, selbst mit Dämmstoffen, die ich nicht berate, Energie einzusparen ist, kann man leicht feststellen, in dem man Energieverbräuche aus alten unsanierten Häusern mit Neubauten vergleicht.
- Dass durch falsche und mangelhafte Ausführungen bauphysikalische Probleme enststehen ist unbestritten.
- Das ausschließlich massive Bauweisen baubiologischen Kriterien entsprechen kann ist schlichtweg falsch
- Das wir heute so viele allergische und astmnathische Kinder haben, liegt nicht am Dämmen, vielleicht am falschen Dämmen oder Dämmen mit den falschen Baustoffen, aber darüber hinaus vor allem auch an falschen Baumaterialien, falschen Möbeln, falschen Dekomaterialien, Spielzeug, Umweltbelastungen, usw ... und vor allem an einer schlechten Ernährung.
.
Meine etwas plakativen Antworten sind eigentlich auf die noch plakativeren Behauptungen von Herrn Fischer gemünzt, der immer wieder durch falsche bzw. nicht zur Fragestellung passende Bilder, unpassende Grafiken und so manche Grafik, wie oben auffällt, wo man sich einfach nur fragen kann, was soll das. Das dargestellte Problem das natürlich allen bekannt ist, entsteht hinter einem Schrank, wo die Raumluft nicht genügend erwärmt wird. So weit so gut, aber was hat das ganze mit der Dämmung zu tun. Ohne wäre das Problem noch viel größer. Welcher Laie im Forum soll das erkennen?
Aber darauf geht Herr Fischer erst gar nicht weiter ein. Statt dessen erzählt er der veblüfften Leserschaft, dass Erdöl ein regenerative Energiequelle ist, die quasi unerschöpflich ist.
.
Und nun müssen sie noch erklären, warum sei das IBN in !-zeichen gesetzt haben und an welcher Stelle ich bei meinen Einträgen gegen baubiologische Grundgedanken verstoßen habe. Natürlich können wir das ganze auch gerne über einen privaten e-Mail-Austausch in vielen kleinen Einzelheiten besprechen, denn ich denke, dass wir mittlerweile Meilenweit von der ursprünglichen Frage entfernt sind.
 
....Vorschlag zur Güte

wir buddeln uns einfach wieder ein paar Höhlen und die so tief das die Erdwärme das Heizen übernimmt, Samstags ist wieder Badetag einmal Zuber füllen und die ganze Familie nacheinander reinstecken das Familienoberhaupt kommt natürlich zuerst rein, Baubiologisch einwandfrei - Klimaschutz pur - Dämmung - nur natürlich. Frohe Zukunft uns allen.

Es tut mir leid lieber Fragesteller, dies trägt leider wenig zur Fragebeantwortung bei aber ich konnt nicht anders.
 
Thema: ENEV bei Altbaukauf

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