Deutsches Know-How in Fertigteilproduktion überzeugt irischen Bauträger

Diskutiere Deutsches Know-How in Fertigteilproduktion überzeugt irischen Bauträger im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Kompetenz im Ziegelverblendfertigbau sowie den Anspruch, sich als "Lieferant der Wand" im Markt zu profilieren, stellte die A•K•A Ziegelgruppe...
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Kompetenz
im Ziegelverblendfertigbau sowie den Anspruch, sich als "Lieferant der Wand" im
Markt zu profilieren, stellte die A•K•A Ziegelgruppe GmbH, Peine,
bei einem ersten Großauftrag aus Irland unter Beweis. "Die verstärkten
Forderungen von Bauunternehmern nach schnellen und kostengünstigen Bauweisen
forcierten die Fortentwicklung wandhoher und raumbreiter
Ziegelverblendfertigelemente als qualitätvolle, rationelle Problemlösung",
bestätigt Gesamtvertriebsleiter Ernst Buchow. Das große Interesse auch
europäischer Nachbarn an diesem Konzept gibt dem Unternehmen Recht. So lieferte
A•K•A aus dem Fertigteilwerk Albert in Stolzenau-Wellie
Fertigelemente im Wert von 600.000 € zzgl. Frachtkosten für die umlaufende
Fassadenverklinkerung des Wohnbauprojekts Shankill im irischen Dublin.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0800-aka.jpg" vspace="2" width="400" height="242">

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Die Wohnanlage mit integriertem Kindergarten besteht aus je vier
Baukörpern, die im Halbrund um einen Innenhof angeordnet sind. Insgesamt 142
Appartements mit einer Gesamtwohnfläche von 12.300 m² sind in den
viergeschossigen Gebäuden untergebracht. Unter den ersten beiden Blöcken
befindet sich eine Tiefgarage. Die Häuser werden vom Innenhof her erschlossen.
Bauherr ist die Bauträgergesellschaft Tudor Homes Ltd. Für Konzept und Planung
zeichnet das heimische Architekturbüro John Fleming Architects verantwortlich.
Als Bauunternehmer fungiert die Roadstone Dublin Ltd. Wie Ernst Buchow betont,
"nicht nur Auftraggeber von A•K•A, sondern gleichzeitig auch der
Ursprung der weltweit tätigen CRH Gruppe, zu der auch A•K•A zählt".
Baubeginn war im November 2004; als
<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0800-aka3.jpg" align="right" hspace="3" vspace="3" width="150" height="93">voraussichtlicher
Fertigstellungstermin gilt Juli 2005. Nach Auftragsvergabe verließ bereits Mitte
November 2004 die erste Lieferung von Ziegelverblendtafeln das Fertigteilwerk.
Die letzten Bauteile wurden erst kürzlich auf den Weg gebracht.



Die Wohnanlage überzeugt nicht nur durch zeitgemäße Architektur,
sondern auch durch Fassadengestaltung, dominiert von Verblendklinkern in zwei
unterschiedlichen Farbspielen. Die in gelb und hellgelb besandet ausgeführten
Ziegelflächen stehen dabei in reizvollem Kontrast zu den weiß geputzten
Bereichen sowie zu den in hellgrau gehaltenen Balkongeländern. 130.000
Verblendklinker im Waalformat (207 x 65 x 98 mm) aus dem Produktprogramm von CRH
Holland wurden im halbsteinigen Läuferverband für die Fertigteilelemente
verarbeitet. Zur Auflockerung des Wandbildes dienen auch die jeweils zwischen
den Fenstern verlaufenden "Vertikal-Bänder" aus dunkleren, im Kreuzverband
geschichteten Verblendklinkern.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0800-aka2.jpg" vspace="2" alt="Klinker, Fertigklinkerwand, Fertigteilproduktion, Fertigklinker, vorgefertigte Klinkerwand, Klinkerfassade" width="400" height="208">

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Bei dem Bauvorhaben übernimmt die 207 mm dicke, verklinkerte
Wandtafel neben dem Witterungsschutz auch die tragende Funktion. Eine
Aussteifung erfolgt über die Verbindung zwischen Wandscheiben und Decken. Die
Verbindung geschieht über mit Bewehrungseisen bestückte Hüllrohre, die
anschließend ausgemörtelt werden. Die Gebäudelasten werden etagenweise über die
Fertigwandelemente abgetragen. In der letzten Etage enden die Fertigteile ca.
1,00 m über Geschossdecke. Dagegengesetzt erfolgt die normale
Flachdachabdichtung. Im Fertigteil selbst sind keine Vorinstallationen für
Elektrik enthalten. Die Installation wird vielmehr direkt auf die Fertigwände
gesetzt und im Innenwandbereich mit Gipskarton verkleidet. Lediglich
Lüftungsgitter für Küchen und Bäder sowie Hülsen für die Balkonbefestigungen
wurden bereits eingebaut.



Wie Heinrich Laue, Werksleiter im Fertigteilwerk Albert,
berichtet, sind nach Fertigstellung der Wohnanlage fast 280 werksmäßig
produzierte Einzelelemente verbaut - von der nur 64 cm breiten Eckverbindung bis
zur fertigen Wand im Format 9,00 x 2,91 m und einem Gewicht von 8.850 kg bis
11.000 kg. Das Gesamtgewicht der Fertigteile pro Wohnblock beziffert er auf
242,16 Tonnen. Für die komplette Wohnanlage wurden Fertigteile im Gesamtgewicht
von ca. 1.000 Tonnen eingesetzt.



Analog zu den Fassadenplänen der Architekten wurden im
Fertigteilwerk für jedes Bauteil Detailzeichnungen erstellt. Auf dieser Basis
entwickelten die Ingenieure die für die Produktion notwendigen Werkpläne mit
Informationen über Fertigungsmaß, Bewehrung und Montageverbindungen für
Transport sowie Positionierung am Objekt. Die Fertigteile bestehen aus einem
bewehrten Stahlbetonkern sowie der einbetonierten Verblendklinkerschale. Der
Nachweis der dauerhaften Verbindung zwischen den Baustoffen Ziegel und Beton ist
durch Prüfzeugnisse belegt. Wasser- und schlagregensichere Ausbildung der
Wandtafeln wird durch den gefügedichten Betonkern gewährleistet. Die in
speziellem Verfahren ausgesparten Fugen wurden komplett im Werk Albert verfugt.
Die Fertigung der geschosshohen und raumbreiten Wandtafeln mit festgelegten
Öffnungen für Fenster und Fenstertüren erfolgte in der Reihenfolge ihres
Einsatzes auf der Baustelle.



Nach Informationen von Heinrich Laue und Fachberater Tim Smits,
CRH Holland sowie verantwortlich für die problemlose Abwicklung des Auftrags in
Dublin, wurden alle A•K•A-Fertigteile entsprechend den für Irland
gültigen Bauvorschriften vom Irish Agreement Board (Buildung Product
Certification) auf ihren Einsatz und die technische Eignung überprüft sowie
zertifiziert. "Mit diesem Zertifikat kann A•K•A künftig die
Fertigteilprodukte in ganz Irland und Großbritannien vertreiben."



Die Lieferung der Fertigelemente zur Baustelle nach Dublin
erfolgte just-in-time mit Spezialtransportern (Innenladern) - via Straße, durch
den Eisenbahntunnel Dover-Calais und mit der Fähre Holyhead-Dublin. Transport
und Einbau der Elemente übernahm vor Ort ein 250 Tonnen Mobilkran. Gemäß
Montageplan wurden die Elemente höhen- sowie fluchtgenau in ein Mörtelbett
abgesetzt und lotgerecht durch Montagestützen eingewinkelt bis der Mörtel
abgehärtet war. Die verklinkerten Bauteile sind in sich schub- und zugfeste
Konstruktionen, die in Verbindung mit den Deckenscheiben die notwendige
Stabilität herstellen. Die Montagezeit pro Geschoss lag bei zwei Tagen, incl.
Nebenarbeiten bei einer Woche. Unter dem Strich erwies sich die
Fertigelementbauweise erheblich preisgünstiger und damit wirtschaftlicher als
konventionelles Vermauern.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0800-aka4.jpg" vspace="2" width="400" height="238">

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Elementiertes Erstellen von Sichtmauerwerk bringt, so
Gesamtvertriebsleiter Ernst Buchow, echte Vorteile: "Der Baufortgang wird durch
den optimal organisierten Bauablauf zeit- und kostensparend beschleunigt. Die
Bauteile sind sofort belastbar und mögliche Verarbeitungsfehler werden von
vornherein vermieden. Das bedeutet, der Mangel an qualifizierten Maurern wird
durch den Einsatz von Fertigbauteilen ausgeglichen. Zudem verbinden sich bei
Ziegelverblendelementen hohe bautechnische und ästhetische Qualität mit
Rationalität und Wirtschaftlichkeit."



<div align='right'>Siehe auch:
A·K·A 
Ziegelwerke GmbH & Co KG
</div>
 
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