Deutscher Wohnungsbau fällt in Europa auf Tiefstand

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Insgesamt schwankt der Durchschnittswert für die Bautätigkeit in
Westeuropa bereits seit zehn Jahren um 5 Wohnungen pro 1.000 Einwohner. Daran
wird sich nach Einschätzung der beteiligten Institute von Euroconstruct auch bis
2006 nichts Grundsätzliches ändern. Dahinter verbergen sich aber bislang
deutliche Verschiebungen in den einzelnen Ländern, insbesondere auch im Falle
Deutschlands. Vor allem in den neuen Bundesländern gab es Mitte der 90er Jahre
noch einen Wohnungsbauboom, der das Beitrittsgebiet auf einen europäischen
Spitzenplatz gehoben hat. In ganz Deutschland lag die Wohnungsbauintensität 1995
mit einem Wert von 7,4 nur knapp hinter Irland (8,5) auf Platz zwei. Seitdem ist
bei uns ein Abstieg der Wohnungsbautätigkeit auf nur noch 40 Prozent der
damaligen Fertigstellungszahlen zu beobachten, während sich gleichzeitig neben
Irland auch Spanien ausgesprochen dynamisch entwickelt hat.



Diese beiden Länder im Westen und Süden Europas sind gute
Beispiele für den typischen unmittelbaren Zusammenhang zwischen
Wirtschaftswachstum und Wohnungsbau. Seit Jahren wirkt sich etwa auf der grünen
Insel nicht nur die höchste Geburtenrate in Westeuropa aus, sondern auch ein
anhaltender wirtschaftlicher Boom, der nicht zuletzt zu Rückwanderungen sogar
aus Nordamerika geführt hat. In Spanien hat neben der wirtschaftlichen
Prosperität auch die gewachsene Attraktivität als Region für Ferien- und
Zweitwohnsitze die Bautätigkeit angeheizt. Selbst deutliche Anspannungen auf den
Immobilienmärkten mit entsprechenden zweistelligen Preissteigerungsraten haben
den Wohnungsbau in diesen Ländern nicht ernsthaft beeinträchtigen können.



Was die Gebäudestruktur im Wohnungsneubau angeht, so halten sich
im europäischen Durchschnitt der Eigenheimbau und der Mehrfamilienhausbau fast
die Waage. In den einzelnen Ländern sind die Akzente traditionell jedoch sehr
unterschiedlich. So entfällt etwa der Löwenanteil (rund zwei Drittel) des hohen
spanischen Wohnungsbauniveaus auf Geschosswohnungen. Traditionell handelt es
sich dabei allerdings nicht um Mietwohnungen, sondern um Eigentumswohnungen auf
der Etage. Dagegen verdankt Irland seinen Boom vor allem dem Eigenheimbau, der
dort rund drei Viertel des gesamten Wohnungsbaus ausmacht.



Mittlerweile haben auch die größeren Beitrittsländer aus dem
mitteleuropäischen Raum Anschluss an die Wohnungsbauentwicklung in Westeuropa
gefunden. Im Jahre 2003 sind in Polen, Ungarn, Tschechien und der Slowakei im
Schnitt 3,3 Wohnungen pro tausend Einwohner entstanden, doppelt so viele wie
noch vor sieben oder acht Jahren. Von diesen vier Ländern sind nur noch
Tschechien sowie die Slowakische Republik in punkto Wohnungsneubau schwächer als
Deutschland.



<div align='right'>Siehe auch:

LBS
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