Innendämmung Fachwerkwand
Hallo Anja,
bei 12 cm Fachwerkwand nutzen 4-6 cm Dämmputz gar nichts ! In früheren Zeiten hat das wenig ausgemacht - die Menschen haben nicht so viel geheizt, haben mehr gearbeitet und lebten kürzer.
Wenn Sie das Haus mit heutigen Ansprüchen auch im Winter nutzen wollen, bleibt die durchaus einzige sinnvolle Möglichkeit, eine wirksame Inendämmung anzubringen.
Von der bauphysikalischen Theorie her ist die Innendämmung falsch, da man sich damit den Taupunkt ins Bauwerk zieht. Dies aknn jedoch bei geringmächtigen Fachwerkwänden nicht so gesehen werden. Die geringe Stärke der Fachwerkwand ist hier kaum mehr als eine Wetterschale, d.h. sie kühlt im Winter nahezu vollständig aus; eventuell doch ausfallendes Tauwasser wird durch die Lehmwand gepuffert und in Wärmeperioden schnell wieder abgegeben.
Ich rate daher zu folgendem Aufbau (von außen): Feuchtigkeits- und Windsperre, 12-16 cm Mineralwolle/ Schafwolle/ Zellulose o.ä, Dampfbremse, Gipsfaserplatten, N/F-Bretter, Putzträger u.ä. auf Unterkonstruktion.
Ohne ausreichende Dämmung ist es sicher, dass Sie das Gebäude im Winterkaum warm bekommen; und wenn doch, dann schlägt sich das Kondenswasser des Innenraumes (Mensch in Ruhe 3 l/Tag) an der Außenwand wie an einer kalten Fensterscheibe nieder, mit allen entsprechenden Folgen (Schwarzschimmel).