Angespannte Preissituation am Bau belastet auch die Trockenmörtelindustrie

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Steigende
Kosten für Ausgangsstoffe zur Produktion von Putz- und Mauermörtel belastet nach
Informationen des Industrieverbandes WerkMörtel e.V., Duisburg, auch die
Trockenmörtelindustrie. Insbesondere bei Zement, einem der wichtigsten Rohstoffe
für die Produktpalette, musste die Branche in letzter Zeit überdurchschnittliche
Preiserhöhungen hinnehmen. Auch die Kosten für den Dämmstoff Polystyrol zur
Herstellung von Wärmedämm-Verbundsystemen und besonders leichten Putzen sind
seit Januar 2004 um nahezu 40% gestiegen. Verschärft wird diese Entwicklung
durch höhere Energiepreise und die ab Januar 2005 erwartete sprunghafte
Frachtkostenverteuerung durch die LKW-Maut.



Ein Prozess, der die seit Jahren gebeutelte Baustoffindustrie
besonders hart trifft. Nach Angaben des Branchenverbandes ist der steigende
Kostendruck nicht länger kompensierbar. Im Gegenteil: Mit Beginn des kommenden
Jahres müsse fast die gesamte Produktion auf europäische Normen umgestellt
werden, wodurch sich nochmals ein Kostenschub ergebe. "Aufgrund dieser Besorgnis
erregenden Entwicklung wird für die Unternehmen der Trockenmörtelindustrie
meiner Einschätzung nach eine deutliche Anhebung der Preise spätestens zum
Jahreswechsel unumgänglich sein", prognostiziert Michael Wendler, Vorsitzender
des Industrieverbandes WerkMörtel.



Die Trockenmörtelhersteller mit rund 150 Produktionsstandorten
und 10.000 Mitarbeitern produzierten in 2003 etwa 2,8 Mio. Tonnen Putzmörtel,
2,1 Mio. Tonnen Mauermörtel, 1,8 Mio. Tonnen Estrichmörtel und knapp 3 Mio.
Tonnen andere Mörtel. Der Gesamtumsatz belief sich auf rund 1,2 Mrd. Euro.
Dieser Industriezweig gehört damit zu den großen Branchen der Baustoffindustrie.
Trockenmörtel findet Verwendung als Mauermörtel im Rohbaubereich und als Putz
sowie Estrichmörtel oder Fliesenkleber im Neubau und der Altbausanierung. Zur
Errichtung eines durchschnittlichen Einfamilienhauses in Massivbauweise werden
rund 30 Tonnen Mauermörtel, Putzmörtel und Estrichmörtel benötigt.



Die Trockenmörtelindustrie sucht zur Verbesserung der
Baukonjunktur auch den Schulterschluss mit der Politik. Nach einem Gespräch mit
dem Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Verkehr, Bau und Wohnungswesen,
Eduard Oswald, stellte Michael Wendler fest: "Das private Eigenheim ist eine
extrem sichere Säule der Altersversorgung." Dies müsse noch viel deutlicher als
bisher herausgestellt werden. Einig waren sich Oswald und Wendler auch in der
Frage der Eigenheimzulage. "Sie ist ein probates Mittel zur Förderung des
Wohneigentums." Letztendlich profitiere auch der Staat davon. Denn: "Wer baut,
der beschäftigt Arbeitskräfte und zahlt Steuern!".



<div align='right'>Siehe auch:

Industrieverband WerkMörtel e.V.
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Thema: Angespannte Preissituation am Bau belastet auch die Trockenmörtelindustrie
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