Alter Esstisch: Holzart, Ära, Oberflächenbehandlung

Diskutiere Alter Esstisch: Holzart, Ära, Oberflächenbehandlung im Forum Handwerk & Restaurierung im Bereich - Liebe Fachleute, ich habe einen tollen alten Tisch erworben, den man sehr weit ausziehen kann und mein Mann und ich würden diesen gerne...
C

Christina.C

Beiträge
2
Liebe Fachleute,

ich habe einen tollen alten Tisch erworben, den man sehr weit ausziehen kann und mein Mann und ich würden diesen gerne restaurieren.

Welche Holzart könnte es sein? vielleicht ist es auf den Fotos zu erkennen.

Es scheint eine massive Holzplatte zu sein, auf einigen Fotos sieht man die Kante sehr gut, was denkt Ihr?

Aus welcher Zeit stammt dieser Tisch, falls jemand das oft genug schon gesehen hat.

Und wie versiegeln wir die Oberfläche?

Der Tisch soll unser Hauptesstisch werden, ich habe im Prinzip schon von Öl, dann Wachs oder Öl, dann Schellack gelesen.

Was würdet Ihr empfehlen?

Es geht uns in erster Linie um die Endbehandlung, welche nach Möglichkeit der vorhandenen Farbe/Behandlung an den Beinen entsprechen soll.

Hat jemand einen guten Tipp?

Einen ganz herzlichen Dank an alle die das gelesen haben!

Christina
IMG-20231112-WA0004.jpg
IMG-20231112-WA0003.jpg
IMG-20231112-WA0006.jpg
IMG-20231112-WA0005.jpg
IMG-20231112-WA0007.jpg
IMG-20231112-WA0008.jpg
 
Guten Abend Christina,

ein toller alter Tisch.

Ich würde auch, wie mein Vorredner, auf die Zeit vor 1945 tippen, auch etwa Gründerzeit. Gegebenenfalls vielleicht auch etwas später, so zwischen 1910 und 1920.

Als Holzart würde ich auf Buche tippen. Das ist aber nun fast ins Blaue geraten.

Lg Holger
 
Das Alter sollte so Ende 1900 sein, Bei der Tischplatte bin ich nicht sicher, das Gestell würde ich meinen ist Eiche.
 
Plattenaufbau, in deinem Fall aber keine Weißtanne, wie ich grade noch sehe.
Hier eher heimisches Obstgehölz.
Ein Foto von der Unterseite könnte evtl. weiterhelfen!
 

Anhänge

  • Tischplatte.jpg
    Tischplatte.jpg
    104,7 KB · Aufrufe: 58
Das Teil mit der Schraube auf Bild 3 könnte Buche sein.
Die groben Poren auf Bild 4 deuten m.E. auf irgendein Tropenholz als Kernlage in der Platte hin. Bei der Deckschicht könnte ich mir auch gut vorstellen, dass das kein einheimisches Holz ist. Insgesamt sehr schwierig, an Hand der Bilder eine Aussage zu machen.
Evtl. mal das Holz feucht abwischen(das hilft manchmal die Strukturen hervorzuheben) und versuchen Nahaufnahmen insbesondere vom Hirnholz zu machen.
Bei den Füßen denke ich eher nicht, dass es Eiche oder Esche ist, das ist zum Drechseln nicht so gut und die Maserung würde vermutlich auch ausgeprägter sein.
 
Insgesamt sehr schwierig, an Hand der Bilder eine Aussage zu machen.
und ich finde die verwendeten Holzarten über die Bilder zu bestimmen, ist reines Glaskugellesen!
Eigendlich irrelevant für die Frage
wie versiegeln wir die Oberfläche?
Nachfolgendes
ich habe im Prinzip schon von Öl, dann Wachs oder Öl, dann Schellack gelesen.

kann ich nur mit (entschuldige Christina!) unsinnig bezeichnen.

Beize die Arbeitsoberflächen (Tischplatte) erst mal ab, dann Feinschliff mit, gestuft, 120-180-240 Körnung.
Dann Parkettlacklackierung und Nachschliff mit 240 K, zweite Parkettlacklackierung und Nachschliff mit 240 K, endlich dritte Parkettlacklackierung.

Öl, dann Wachs oder Öl, dann Schellack
Ich bin wirklich ein Öko-Freak, aber irgendwo hört's auf!
Wenn du eine, gegenüber Bratensoße, Filzstift, Geschirrkratzer u.ä., resistente
Esstischplatte möchtest,
dann ist Öl, Wachs und Schelllack einfach nur Mist.

WICHTIGER HINWEIS:
Generell erfolgten zu diesen Zeiten Verleimungen mit "Knochenleim"!
Dessen Rückstände in den Holzteilen sind nicht kompatibel mit modernem Weißleim!
D.h., wenn du die Zapfen neu verleimen willst, musst du beide Leimflächen (Zapfen und Zapfenloch) peinlichst von den Knochenleimrückständen befreien!
Zapfenlöcher
kannst du mit einem Langlochfräsbohrer für deinen Accu-Bohrer nur bis auf's Holz säubern.
Die Zapfen selber schleifst du allseitig nur bis auf's Holz.
Da ist Fingerspitzengefühl gefragt !!!
Jeweils nur die Reste vom Knochenleim entfernen!

Wenn du das Holz anschleifst, schlappert die neue Verbindung mit Kaltleim!
Sie wird nicht dauerhaft halten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,

vielen herzlichen Dank an alle, die sich bisher beteiligt haben!

Es scheint, dass die Bestimmung der Holzart tatsächlich über Bilder eher schwierig ist und vielleicht ja gar nicht notwendig für die Restaurierung.

Mir war vorher gar nicht so bewusst, wie viele verschiedene Holzarten prinzipiell in so einem Tisch verbaut werden können, es sieht ja alles wie aus einem Guss aus.

Vielen Dank für die Empfehlung mit dem Parkettlack. Worauf sollte man beim Kauf achten oder gibt es einen bestimmten Hersteller, der zu empfehlen wäre?

Herzlichen Dank
Christina
 
Thema: Alter Esstisch: Holzart, Ära, Oberflächenbehandlung

Ähnliche Themen

Zurück
Oben