Hallo und danke für deine vielen erschöpfenden Antworten. Danke für dein Angebot an Hilfe! Ich finde es wirklich berührend, wie hilfsbereit und verständnisvoll hier mit Neulingen umgegangen wird.
Leider habe ich inzwischen die Nerven verloren und nach einem vierten Probeanstrich (auf drei vorherige Anstriche) immer noch feststellen müssen, dass meine Streichtechnik derart ist, dass an manchen Stellen der Putz durchschimmert.
Ein fünfter oder gar sechster Anstrich wäre notwendig.
Meine zu streichenden Flächen betragen etwa 130m² und das ganze mal fünf oder sechs zu rechnen, wobei ich für vier m² etwa eine Stunde brauche, ist zuviel Belastung, auch emotionale für mich, weil ich die zu streichende Wohnung derzeit deswegen unbewohnbar ist.
Belastend ist es auch, weil ich das Endergebnis gar nicht vor Augen habe und ich keinerlei Ahnung habe, wie mir der farbige Anstrich gelingen wird.
Es tut mir leid für meinen Einsatz, etwa 18 Stunden für das Streichen verschwendet, dabei über 200 Euro für Kalkfarbe und Naturhaarpinsel auszugeben und nicht zuletzt eure Zeit vergeudet zu haben.
Ich werde jetzt auf eine Dispersionssilikatfarbe ausweichen, da diese mit 1-2 Anstrichen ein zufriedenstellendes Ergebnis liefern soll.
Die erste Nachteil der etwas verringerten Diffusionsfähigkeit ist laut Georg Böttcher vernachlässigbar und der zweite Nachteil der Anfälligkeit für Schimmel durch den Dispersionsanteil ist ja nicht so groß wie bei einer reinen Disperisonsfarbe, da sich Kondensfeuchte erst später bildet als bei Dispersionsfarbe.
Ist Dispersionssilikatfarbe genauso einfach zu rollen wie Dispersionssfarbe? Sollte ich frischen Kalkzementputz, er erscheint mir mäßig saugend (einige Tropfen rinnen bei Annässen, das meiste wird aber eingesaugt, jedoch werden manche Stellen dünkler, also saugt es ungleichmäßig), mit Silikatgrundierung grundieren oder den ersten Anstrich mit Wasser verdünnen oder ist das unnötig, weil es einheitlich verputzt wurde (jedoch wurde großteils nach dem Verputuzen glatt geschliffen, es heißt, das Saugverhalten wird dadurch unterschiedlich).
Sieht fertig gestrichene Dispersionssilikatfarbe gleich aus wie Dispersionsfarbe, die sich wie eine Schicht über den Putz legt oder lässt sie den Untergrund durchschimmern, was ich ja eher nicht so gerne habe.
Reinsilikatfarbe an Fassaden lassen ja den Putz klar erkennen, was ich mir für Innen zum Beispiel gar nicht wünsche.
Kalkfarben mit organischen Zusätzen, wie es sie ebenfalls in Baumärkten gibt:
Ist diese von der Verarbeitung ähnlich wie Dispersionsfarbe oder einfach nur eine Kalkfarbe, die ohne Vornässen gestrichen werden kann aber auch durchaus mehrere Anstriche (3-5?) benötigt?
Ohne auf Historizität Wert zu legen:
Spricht für die einfache Verarbeitung bei erhöhter Wasserdampfaufnahmefähigkeit Dispersionssilikat- oder Dispersionskalkfarbe?