75 Jahre Marke Resopal

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Resopal
- der Name verbindet sich mit Nierentisch, Blumenhocker, Küche. Meist in
pastelligen Bonbonfarben oder klein gemustert, modern im Sinne der 50er Jahre,
Deutschlands Wirtschaftswunderzeit.



Resopal ist für viele Kult. Ab 9. September zeigt die
Ausstellung "Die Fünfziger Jahre" des Hamburger Museums für Kunst und Gewerbe
Resopal im Rahmen der 50er Jahre Ästhetik. Ende 2006 widmet das Deutsche
Architektur Museum in Frankfurt dem Werkstoff Resopal eine eigene Ausstellung
über dessen Entstehung, das von ihm beeinflusste Design und seine
unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten.



Das Kunstwort Resopal, gebildet aus dem für Harz stehenden
lateinischen Wort Resina und Opal, um die anfangs nur glänzende Oberfläche zu
beschreiben, wurde am 5. September 1930 als Warenzeichen eingetragen. Ebenfalls
1930, am 19. Dezember, wurde das Resopal-Patent angemeldet und am 6. Juni 1935
rückwirkend erteilt.



Resopal wird und wurde zu Unrecht als Plastik-Ersatz diffamiert.
Resopal besteht aus mit Harz imprägnierten Papierbahnen, die mit hoher Hitze und
unter hohem Druck verpresst werden. Die fertige Platte ist kratz- und
abriebfest, hitzebeständig und fleckenunempfindlich, unempfindlich gegen Wasser
und Lösungsmittel und widersteht weitgehend auch Chemikalien. Ihre Ökobilanz
besticht, weil sie aus Papier, aus nachwachsenden Rohstoffen besteht und weil
sie als hausmüllähnliches Material auf kontrollierten Deponien schadlos entsorgt
werden kann.



Resopal ist bis heute eines der härtesten
Oberflächenmaterialien. Es findet sich im ICE, in Kreuzfahrtschiffen, im
Innenausbau und auf Außenfassaden von <nobr>Industrie-,</nobr> Verwaltungs- und Wohnbauten,
in
Nasszellen, Laboren und Sportstätten und natürlich immer noch auf
Möbeln und in Küchen. Und sogar wieder als Frühstücksbrettchen wie
schon in den 50ern.



Der Siegeszug von Resopal hat aus der Bezeichnung eines Materials
einen Markennamen gemacht: wie bei Tempo, Tesa und Uhu. Wegen der
hohen Bekanntheit der Marke wurde das 1867 gegründete Unternehmen,
die H. Römmler AG, die Resopal erfand und herstellte, 1971
entsprechend umbenannt.



Im hessischen Gross-Umstadt produziert die Resopal GmbH pro Tag
mehr als 40.000 Quadratmeter ihrer Hochdruck-Schichtpressstoffplatten
mit den unterschiedlichsten und längst wieder trendsetzenden
Oberflächen. Seit 1998 gehört Resopal als dessen europäische Marke
zum amerikanischen Laminathersteller Wilsonart International und
beschäftigt über 500 Mitarbeiter.



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