Umrüstung auf Wandheizung

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Marc

Guest
Hallo,

bin kurz davor ein Einfamilienhaus von 1896 zu erwerben, in dem Haus ist ein Gasbrennwertgerät mit normalen Heizkörpern installiert.

Da ich in diesem Forum eigentlich nur positives über Wandheizungen gehört habe überlege ich mir ob eine Umrüstung sinnvoll ist.

Nun meine Fragen:

-Ist es möglich die Heizkörper rauszunehmen und ohne grossen Aufwand eine Wandheizung zu installieren?

-Macht es überhaupt Sinn, da die vordere Hälfte des Hauses aus Bruchstein (Basalt) und unverputzt ist und die hintere Hälfte normal gemauert (Hohlblock, einfach verputzt, Baujahr 1960)

-Wie hoch liegen die Materialkosten pro m²?

Im voraus vielen Dank,

Marc
 
Wandheizung

Hallo Marc!
wir haben auch nachträglich eine Wandheizung installiert. Bei uns war das notwendig, da der Rollstuhl sonst nicht genug Aktionsradius hatte. Wir hatten Parkett - von daher kam eine Fußbodenheizung nicht in Frage.
Es ist also durchaus machbar, wenn ihr drin wohnt, warne deine Frau aber vor, dass putzen nicht wirklich effektiv ist *grins* - der Dreck ist nicht zu verachten.
Wenn Du auf meine Bildergalerie gehst, siehst Du die Heizschlangen von KME mit Kuperrohr.
Wir haben inzwischen durch dieses Forum WEM - Heizschlangen entdeckt. Gelernt haben wir auch, dass eine gute Beratung und das nötige Fachwissen mit diesem Nischenprodukt absolut notwendig sind.
WEM ist im Verhältnis zu KME einiges günstiger, außerdem kann man, so denke ich, die Verbundrohre selbst verlegen - bei Kupfer hätte ich mich nicht dran getraut.
Zu den Preisen kann ich Dir nichts sagen, da es vom benötigten Material, sowie den möglichen Eigenleistungen abhängig ist.
Zu dem Preis von den Heizschlangen kommen dann noch die Umrüstungskosten (Wandheizung läuft temeraturgedrosselt!) Raumregulierung etc., sowie die Lehm-Putzpreise hinzu.
Nimm doch mal Kontakt mit Gerd Meurer auf.
 
Wandheizungen sind super,

das ist nicht die Frage. Es ist möglich, Heizkörper durch Wandheizungen zu ersetzen. Allerdings kann man nicht grad mal so die Heizkörper abhängen und Wandheizungen an die Leitungen anschließen. Es erfordert eine gute Planung, die nur vor Ort geleistet werden kann. Denn es werden in der Regel mehr Heizkreise benötigt als vorher, und die Vor- und Rücklaufleitungen müssen einen Weg finden. Oftmals geht das im Sockelbereich, aber halt nicht immer. Dann stellt sich noch die Frage, Raumthermostat oder nicht - mit den dazugehörigen Leitungen. Um das Verputzen vor Ort zu reduzieren, gibt es Trockenplatten. Anschauen sollte man in jedem Fall, ob es sinnvoll ist, gleichzeitig Wände zu dämmen, wenn schon eine Baustelle eröffnet wird. Mit dem WEM-System (und deren Beratung) haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Viele Grüße Jürgen Maier
 
Geht! Ganz einfach, preiswert und fast ohne Dreck!

Hallo Marc!

Heizleisten sind direkte Wandheizungen, sie erwärmen auf direktem Weg die Wandoberfläche.

Einzelraumumrüstungen machen ca. 30 % unseres Umsatzes aus.
Sie sind recht einfach, der Heizkörper wird abgebaut und dafür in die vorher montierten Systemhalter eine Schleife mit 22 mm Rohr verlegt. Dabei ist es sinnvoll, den Vorlauf möglichst auf dem längeren Ende der Heizwand unten entlangzuführen, den Rücklauf dann (innerhalb der Systemverkleidung) oben über den Registern zurück zum anderen Ende der Heizwand, dann nach unten zurück zum Rücklauf zu führen. Wichtig ist, daß Sie möglichst weit an den Vorlauf ein Thermostatventil, an den höchsten Punkt der Schleife ein Entlüftungsventil und kurz vor den Rücklauf eine Rücklaufverschraubung montieren. Danach werden nur noch die Register auf das Kernrohr geklickt und die Verkleidung davorgeschraubt - fertig!

Einzelraumumrüstungen haben Vor- und Nachteile.
Vorteil ist die schnelle, schmutzfreie Montage. Sie kann auch nach Vorhandensein der notwendigen Bewegung zwischen Daumen und Zeigefinger in Abständen von Tagen bis Jahren einzeln erfolgen. Oft kaufen unsere Kunden erst kleine Mengen Register um einen einzelnen Raum "zur Probe" umzurüsten. Auch zwingen wir niemanden, zu unseren Registern auch die Systemhalter und Verkleidungen zu kaufen. Wer basteln möchte...Bitte!

Nachteil ist die sinnlose Komplexität der Heizungsanlage, denn die hydraulischen Verhältnisse sind meist unklar.
Es kann vorkommen, daß ein Teil der Schleifen über die Rücklaufverschraubung gedrosselt werden muß, damit alle Räume auch ausreichend versorgt werden.
Das erhöht den Druckabfall und kostet im Zweifelsfall eine stärkere Pumpe.
Ob man die Räume einzeln umrüstet, oder eine vollständige Umrüstung vornimmt ist eine Grenzwertaufgabe, sie muß im Einzelfall gut abgewogen und nach den Bedürfnissen des Eigentümers und/oder Bewohners gelöst werden.

Kostenumfang:
Ein durchschnittlich belegter Laufmeter Heizwand (im Allgemeinen die Außenwände eines Gebäudes) einer kompletten radia-therm Heizleistenanlage kostet ca. 40 €. Die Register alleine kosten bei durchschnittlicher Belegung(Leistung) ca. 18 €/lfm. Heizwand. Hinzu kommen die Kosten für Rohre (Kupfer/Edelstahl/C-Stahl), Formstücke (Löt-/Press-/Steckfittings), je Raum ein Thermostatventil (am besten mit geringem Durchlasswiderstand von Schwerkraftheizungen aber nicht zwingend), ein Entlüftungsventil und eine Rücklaufverschraubung.
Also alles in allem eine recht übersichtliche Stückliste.
Diese erhalten Sie mit zusammen mit einer Auslegung von uns. Dort enthalten sind nicht nur die Mengen der von uns hergestellten Bauelemente, wie Register, Halter und Verkleidungen, sondern auch die übrigen benötigten Bauteile.

Mit so einer Stückliste können Sie dann zum Installateur Ihres Vertrauens, in den Baumarkt oder einem Fachhändler gehen oder sich auch von uns die benötigten Teile schicken lassen.

Was Ihre Frau freuen wird, ist daß kaum Schmutz anfällt, denn den Heizkörper saugt man am besten mit einem Wassersauger aus, wenn man Steckfittings nutzt, bleiben sogar die Teppiche und Tapeten ohne Brandflecken.

Gern stehen wir für weitere Fragen gern auch telefonisch zur Verfügung.


Mit den besten Grüßen von der Ostsee


Der Ingo von www.radia-therm.de
unter dem Dach von www.einfach-gut-gebaut.de


Fotoserie:
Zu ersetzender Heizkörper
 
2. Verlegung der Rohre in vorher installierte Systemhalter

Hier gut zu sehen, der Vorlauf mit dem Thermostatventil
 
Weiter: Verlegung der Rohre bis zum Rücklauf

Hier gut zu sehen: Die Rücklaufverschraubung, hiermit wird bei Bedarf der hydraulische Abgleich vorgenommen, damit alle Räume des Hauses gleichmäßig mit Heizwasser versorgt werden.
 
3. Aufsetzen der Register

Geliefert werden VE mit jeweils 3 Laufmetern Heizregistern, ausreichend für 4 bis 6 Laufmeter Heizwand (je nach Leistungsbedarf)
 
4. Aufklicken

Dazu nutzt man am Besten die mitgelieferte Montagehilfe!
Auch bei der Demontage finden die Montageplättchen Verwendung.
Derartig montiert, kann man die Register praktisch beliebig oft auf- und abklicken.
 
5. (Fast) fertige Arbeit

Gut zu sehen ist die bedarfsgenaue Bestückung der Heizwände.
Links und rechts vom Fenster ist die Heizwirkung am größten, deshalb hier die größte Belegung.
 
6. Montage der System-Verkleidung

Leider hatten wir von der bisher gezeigten Umrüstung keine Bilder von der Montage der Verkleidung.

Es sind verschiedene Verkleidungsarten lieferbar.
Von der einfachen Standard-Verkleidung, über profilierte bis hin zu Comfort-Verkleidungen, in die ohne weiteren Aufwand verschiedene Installationen (Netz, SAT, AUX, Hifi, PC etc) integriert werden können.
Der Clou: Wenn Sie nach Hause kommen, und Ihr Partner hat gerade wieder einen Anfall von Gestaltungswahn nachgegeben, können Sie die Lage der integrierten Steckdosen auch jederzeit ändern.
 
7. Fertige Arbeit

Wieder ein anderes Bauvorhaben. Hier wurde eine Standard-Verkleidung mit Hamburger Profil montiert.
 
Die Frage war: Wandheizung...

@Ingo!
Eigentlich empfinde ich aufgezeigte Alternativen eine gute Diskussionsgrundlage - aber: meines Erachtens gehen deine obigen Beiträge zu weit von der eigentlichen Frage weg!
Es hat für mich den Touch der Eigen-Werbung und auch noch sehr massiver, aufdringlicher!
Vorschlag von mir: Verweise auf die eigene Homepage, stelle dort eine Fotogalerie zusammen und bei Interesse kann man selbst dort nachschauen, wie so was montiert wird.

Zur Sockelheizung: Sehr schön ist auf dem letzten Bild der Nachteil zu sehen: Möbel können nur mit Abstand zur Wand aufgestellt werden. Dies macht gerade bei großen Möbeln wie Regale und Schränke Probleme, da diese ohne zusätzliche Wandbefestigung kopflastig werden. Außerdem können bei Kommoden wie auf dem Foto alle möglichen Sachen dahinter fallen - wer eine schwere Massivholz-Kommode mal aus diesem Grund abgerückt hat, weiß, was er getan hat!
Außerdem rücken die Möbel dann um die Tiefe der Sockelleiste in den Raum und machen die Verkehrswege enger.

@Marc: ich hoffe, Du bist mir nicht böse, dass ich mich so eingemischt habe?
Viele Grüße
Silke
 
Na ja;

sicher ist das Eigenwerbung, aber auch nicht anders als ständig auf die eigene Homepage zu verweisen.
Abgesehen davon, finde ich, daß die Möglichkeit Bilder einzustellen auch genutzt werden sollte, zumal wenn Sie auch aussagekräftig sind.
Ich hatte allerdings schon nach Möglichkeiten gesucht solche Bildergalerien hier in das Forum zu stellen, bisher aber noch nichts passendes gefunden.

Zu den Argumenten:
Alle Systeme haben Vor- und Nachteile. Zu den Nachteilen von Heizleisten gehört, daß Sie auftragen.
Allerdings sollte man berücksichtigen, daß Sie Schränke ohnehin nicht direkt an Außenwände stellen können, denn dann gibt es vor allem beim Altbau oft durch die Verlagerung des Taupunktes in den Schrank Schimmel im Schrank.
Insofern wird der Kritikpunkt abgeschwächt.
Wenn Möbel dauerhaft vor HL stehen sollen, so kann man auch das senkrechte Deckbrett weglassen, das spart 2 cm.
Wenn die Räumlichkeiten so beengt sind, daß 7 fehlende Zentimeter im Sockelbereich eine dramatische Schwierigkeit darstellen, so besteht notfalls die Möglichkeit die Heizleisten in der Wand zu versenken.

Trotzdem ist für mich, und nicht erst seit ich Teil von radia-therm bin die Heizleiste die einfachste, sicherste und preiswerteste Möglichkeit Strahlungswärme ins Haus zu bekommen. Gerade in Altbau und Denkmalpflege ist die einfache Installation ohne Eingriff in die Substanz erste Wahl.


Der Ingo von www.einfach-gut-gebaut.de
 
Sockelheizung

Hallo ingo!
Mir ist schon klar, dass Möbel in Altbauten nicht "Luftdicht" mit der Wand verschlossen werden dürfen - aber ob ich hinter dem Möbel 1cm Spalt oder 7 habe - da ist die Auswahl der hinten runter fallenden Dinge schon wesentlich größer.
7cm trägt die Sockelheizung auf - macht an zwei gegenüber liegenden Wänden zusammen gerechnet 14cm. Und ich finde das als viel Platz im Fußbereich - vielleicht sehe ich das auch etwas anders, da ich durch die Verkehrsführung mit einem Rollstuhl sowieso mit jedem cm knapse.
Du hast die Möglichkeit hier im Forum eine Bildergalerie mit Kommentaren zu erstellen, eine eigene Homepage ist eine weitere. Die Frage von Marc war nicht die der Montage einer Sockelheizung sondern die einer Wandheizung!

Grüße
Silke
 
Im Rollstuhl sitzend...

... betrachtet man sicherlich einige Dinge sprichwörtlich aus einem etwas anderen Blickwinkel.
Allerdings muß ich kurz einwenden, daß lediglich die Außenwände mit Heizleisten bestückt werden. das sind selten mehr als zwei, in der Regel nur eine Wand.

Was die Frage nach "echter" und "unechter" Wandheizung betrifft, so bin ich der Meinung, daß Heizleisten selbstverständlich Wandheizungen sind. Sogar die direkten, denn die Luftstrom, mit welchem die Wand erwärmt wird ist so minimal, daß man Ihn selbst beim darüberhalten der Hand kaum spürt. Er reicht nimmer um die Raumluft auch nur annäherungsweise in Gänze oder auch nur nennenswerten Teilen zu bewegen.
Wenn man eine Wandheizung so definiert, daß Wände als "Heizkörper" bzw. Heizflächen dienen, so ist die Heizleistenheizung eindeutig eine Wandheizung. Als Beweis, diesmal nicht mit Bilderserie im Forum biete ich die Fotodukumenteation auf unserer Homepage an:

http://www.einfach-gut-gebaut.de/index.php?mode=rad_tempdoku

Wenn die Temperaturverteilung an den Hüllflächen geheizter Räume nur eine sehr geringe Differenz aufweist, so ist davon auszugehen, daß dies durch Strahlungswärme hervorgerufen wird. Insofern sollte dies als Beweis ausreichen.

Wer es noch genauer wissen möchte kann hier nachlesen:

http://www.einfach-gut-gebaut.de/index.php?mode=rad_temp



Um Problematiken die behindertengerechtes Wohnen und Bauen mit sich bringen zu lösen, ist allerdings fast immer größerer Aufwand notwendig.
Für den Fall, daß wirklich 10(14)cm Freiheit fehlen, bleibt noch die HL in den Wandaufbau zu integrieren. Der Aufwand bleibt immer noch geringer als bei der Installation einer (richtigen) eingeputzten Wandheizung.

Allerdings sprechen Sie mit Ihrer speziellen Kritik an den Heizleisten ein allgemeines Problem des Bauens nach Zeitgeist und Stand der Technik an
Die Grundrisse sind (oft) nicht nur für Behinderte nicht vernünftig nutzbar.
Dielen/Flure die nur noch als Raum die Anbringung der Zimmertüren dienen, Küchen so klein, daß sie zum Leben nicht taugen, Bäder erinnern an Schiffskabinen.
Das von Ihnen kritisierte Zimmer ist eine Küche, sie ist über 18 m² groß, und bietet entweder Platz zum Kochen und einen Tisch für bis zu 12 Personen, oder auch behindertengerecht einen kleineren Tisch und viel Platz für die "Verkehrswege"
Da fällt der Raum für die HL ab.



Mit den besten Grüßen von der Ostsee


Der Ingo von www.einfach-gut-gebaut.de
 
Der jeweilige Benutzer

soll Vor- und Nachteile zu dem jeweiligen Projekt (die stets unterschiedlich sind) abwägen - dazu gehören auch die Kosten. Jedes System ist mal mehr, mal weniger sinnvoll.
Eine Wandheizung ist alledrings eine Wandheizung, wenn die Wand in der Fläche durch integrierte Systeme Wärme abstrahlt. Eine Sockelheizung ist halt eine Sockelheizung. Durchaus mit Vorteilen, die benannt werden sollen. Aber jeder Anbieter von Heizsystemen sollte selbstbewußt genug sein, sein Kind so beim Namen zu nennen, dass es nicht mit einem anderen verwechselt werden kann.
Der Bauherr wird es danken. Schöne Grüße. Jürgen Maier
 
Thema: Umrüstung auf Wandheizung

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