Dielenboden auf Kachelboden verlegen?

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Gerd Weißmark

Guest
Der vorhandene Kachelboden ist fest, intakt und scheint mir so eben zu sein, daß man darauf aufbauen könnte. Mir schwebt ein Dielenboden vor, vielleicht so:
- eine Matte zur Trittschalldemmung
- dann Querhölzer im Abstand von ca. 50 cm frei, ohne Fixierung aufgelegt
- und schließlich die Dielen draufgeschraubt, mit ca. 1 cm Distanz an den Wänden, wegen der zu erwartenden Ausdehnung

Wäre das eine Lösung? Wäre es insbesondere denkbar auf eine Fixierung der Querhölzer zu verzichten (Kacheln nicht beschädigen)?
 
Klingt laut

Ich würde auf jeden Fall noch was zwischen die Latten packen, wie Zellulose, Holfasermatten etc. um den Trittschall zu vermindern. Es gibt aber auch eine Lösung die Dielen schwimmend zu verlegen und mit Federklammern zu verbinden. Dadurch wird alles etwas weniger aufwendig.

Viele Grüße
Stephan Schöne
 
Diele schwimmend?

Vielen Dank, Stephan Schöne,
für die Antwort auf meine laienhafte Frage. Das mit der Füllung zur Schalldämmung leuchtet mir sofort ein. Was mich erstaunt, ist die Idee, Dielen ohne Trägerhözer direkt aufzulegen, also ähnlich wie Fertigparkett. Ich dachte immer, das geht nur bei Fertigparkett, weil dort drei Schichten so verleimt sind, daß das Material nicht allzusehr arbeitet. Bei Dielenbrettern dachte ich mir, sie würden zu sehr arbeiten, so daß eine schwimmende Verlegung ausgeschlossen ist.
Mich würde genaueres zu dieser schwimmenden Diele interessieren, auch weil wir damit den hohen Aufbau reduzieren, eine Angelegenheit, die im Falle eines bestehenden Kachelboden ja in voller Höhe zu Buche schlägt.
Es wäre außerordentlich nett, wenn Du dazu noch etwas schreiben könntest.
 
Was auch geht...

wäre das: Falls nötig Dampfsperre in Form einer dicken Folie auslegen, darauf was zur Schalldämmung und Trittelastizität. Korkbahn oder Wellpappe z.B. Darauf OSB Platte möglichst dick, gut in Nut und Feder verleimt und darauf quer zu den Platten die Dielen schrauben. Ist auch akustisch ganz gut.

Stefan. Parkettleger.
 
Vielen Dank,lieber Stefan, gut daß Du auch diese Variante ins Spiel gebracht hast, die mir ähnlich (mit Spanplatten als Untergrundschcht) schon einmal durch den Kopf gegangen war. Offenbar hast Du folgende Vorteile im Auge: man spart5 sich das Einbringen der Dömmassen in den Streifen zwischen den Holzlagern und man hat am Schluß eine gleichmäßige Belastbarkeit des Bodens, - was wichtig sein kann, wenn man ein Klavier oder ein anderes schweres Möbelstück aufstellen will. Von dahe´r ist mir diese Variante spontan sympathischer als der klassiche Unterbau mit den Lagerhözern.
Aber zunächst interessiert mich noch immer die von Stephan Schöne angedeutete Möglichkeit der schwimmenden Verlegung, nicht wegen der Einfachheit und der geringeren Kosten, sondern wegen der geringeren Höhe, denn in unserem Fall kommt ja der ganze Holzboden zu einer schon bestehenden Bodenhöhe dazu.
Vielleicht gibt es ja dazu noch einmal Kommentar und Ratschlag.
Vielen Dank und beste Grüße!
 
Klammern

Hallo Gerd,

ich kenne das Prinzip nur von Bildern. Woodline bietet solche Massivholzdielen inklusive der Metall-Klammern an. Vielleicht gibt es das auch von anderen Firmen. Selbst hatte ich noch keinen Bedarf, da ich meine Dielen direkt auf die Balkenlage geschraubt habe.

Frage doch mal bei einem Ökobaustoffhändler nach.

Viele Grüße
Stephan Schöne
 
geklammerter Dielenboden

Vielen Dank, Stephan Schöne, für diesen Hinweis.
Ich habe das Klammersystem von Woodline im Internet gefunden. Es hätte für mich tatsächlich den erwünschten Vorteil einer geringeren Gesamtdicke und einer gleichmäßigen Belastbarkeit des Bodens.
Das Prinz, auf dem das Klammer-System beruht, scheint folgendes zu sein: die Metallkammern halten die Dielen seitlich zusammen und begrenzen (wie sonst die Nägel bzw. Schrauben) die seitliche Ausdehnung der Planken. Zugleich erlauben sie eine gewisse Ausdehnung in Faserrichtung, denn die einzelnen Planken werden untereinander nicht verleimt (Verleimung nur an den kurzen Enden). So können separate Streckungen und Schrumpfungen in Längsrichtung stattfinden. Soweit mein laienhaftes Verständnis.
Nun bin ich dank der hilfreichen und schnellen Reaktionen hier im Forum zu dem Grad an Übersicht gekommen, der die konkreten Entscheidungen möglicht macht. Vielen Dank!
 
Thema: Dielenboden auf Kachelboden verlegen?

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