Wienerberger mit weiterer Ergebnissteigerung im 1. Halbjahr 2005

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Wienerberger
verzeichnete im ersten Halbjahr 2005 trotz ungünstiger Rahmenbedingungen gute
Ergebnisse: Der Konzernumsatz konnte um 10% auf 922,8 Mio. EUR und das EBITDA
um 9% auf 201,7 Mio. Euro gesteigert werden, und das obwohl die Vergleichswerte
des Vorjahres außergewöhnlich gut waren. "Wir bewegen uns heuer in einem
schwierigen Umfeld", kommentiert Wolfgang Reithofer, Vorstandsvorsitzender der
Wienerberger AG, die vorgelegten Zahlen. "Die nachlassende
Konjunkturentwicklung, der lange Winter in weiten Teilen Europas und die
deutlich gestiegenen Energiekosten schlagen sich auch in unseren Ergebnissen
nieder. Vor diesem Hintergrund bin ich mit den ersten sechs Monaten zufrieden."



Nord-Westeuropa und USA wachsen, Deutschland und Osteuropa
schwächer




Grundlage für die Wachstumsraten bei Umsatz und EBITDA war die
gute Entwicklung in den Segmenten Nord-Westeuropa und USA, während
Zentral-Osteuropa und Deutschland deutliche Absatzrückgänge ausweisen mussten.
Vor allem in Polen ging die Wohnbautätigkeit im zweiten Quartal weiter zurück.
Auch Ungarn und Deutschland zeigten sich schwächer als im Vorjahr. In
Nord-Westeuropa haben sich dagegen das gute Marktumfeld sowie die erstmals
ganzjährige Vollkonsolidierung von Koramic Roofing und thebrickbusiness positiv
ausgewirkt. Anhaltend stark präsentierte sich die Ziegelnachfrage in den USA.
"Heuer stellt unser geographisches Portfolio seine Wirkung unter Beweis", so
Reithofer. "Die beschriebenen Absatzrückgänge in Zentral-Osteuropa und
Deutschland konnten durch Preis- und Mengensteigerungen in Belgien, Holland und
Frankreich sowie die starke Nachfrage in den USA weitgehend ausgeglichen werden.
Einzig die im Vergleich zum Vorjahr von 11,0 auf 12,7% des Umsatzes gestiegenen
Energiekosten belasten unser Halbjahresergebnis erheblich, da diese zusätzlichen
Kosten in Höhe von rund 15 Mio. Euro nur zeitverzögert auf die Preise umgelegt
werden können."



Ergebnis nach Steuern +8% auf 88,9 Mio. Euro



Das Betriebsergebnis der Gruppe (EBIT)
verzeichnete nach den beträchtlichen Investitionen des Vorjahres und den daraus
resultierenden höheren Abschreibungen lediglich ein Wachstum um 2% auf 123,4
Mio. Euro. Das Finanzergebnis verbesserte sich dagegen von <nobr>-13,9</nobr> auf <nobr>-11,7 Mio.</nobr>
Euro. Dabei standen gestiegenen Zinsaufwendungen
für die Finanzierung der Expansionsstrategie deutlich höhere Beiträge
der Beteiligungen Pipelife (50%) und Tondach Gleinstätten (25%)
gegenüber. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 5% auf 111,7 Mio. Euro.
Aufgrund der geringeren Steuerquote von 20,4% (Vorjahr: 22,7%) lag
das Ergebnis nach Steuern mit 88,9 Mio. Euro um 8% über dem Vorjahr.
Der Gewinn je Aktie erreichte 1,20 Euro nach 1,22 Euro im 1. Halbjahr
2004. Dieser 2%ige Rückgang ist durch die um 5% höhere Anzahl an
gewichteten Aktien von 73,3 Mio. (Vorjahr: 69,6 Mio.) nach der
Kapitalerhöhung 2004 begründet.



Finanzlage lässt ausreichend Spielraum für Wachstumsstrategie



Das Konzerneigenkapital ist mit 1.372,4 Mio. Euro im Vergleich zum
Jahresende 2004 nahezu unverändert geblieben. Die Nettoverschuldung
stieg aufgrund des saisonalen Working Capital Aufbaus in der ersten
Jahreshälfte, der Dividendenauszahlung, der Investitionen und des
Aktienrückkaufes um 37% auf 1.045,2 Mio. Euro, wird sich aber in den
kommenden beiden Quartalen durch den operativen Cash-flow wieder
verringern. Das Gearing (Verschuldungsquote) hat sich seit 31.12.2004
saisonal bedingt von 55,8 auf 76,2% erhöht und wird im Laufe des
Jahres voraussichtlich wieder auf rund 65% absinken, was ausreichend
Spielraum für weitere Wachstumsinvestitionen lässt.



Erfolg durch profitables Wachstum



Wienerberger setzt auch weiterhin auf profitables Wachstum: Für
das Gesamtjahr 2005 sind Wachstumsinvestitionen von rund 250 Mio.
Euro geplant. Bis zum aktuellen Zeitpunkt wurden im laufenden Jahr
bereits mehr als 25 Werksneubauten, Kapazitätserweiterungen oder
Akquisitionen gestartet bzw. erfolgreich abgeschlossen. "Die Hälfte
der budgetierten Summe ist für Bolt-on Projekte in Osteuropa, 40%
für Westeuropa und der Rest für die USA vorgesehen", so Reithofer.
"Der Schwerpunkt liegt dabei mit 70% auf Investitionen in neue Werke
und Kapazitätserweiterungen, 30% sind für Übernahmen reserviert. Je
nach Möglichkeit können auch größere Akquisitionen dazukommen."



Strategie und Ausblick -
Fortsetzung der Wachstumsstrategie und Nutzen von
Konsolidierungschancen




Für das Gesamtjahr rechnet Wienerberger in Zentral-Osteuropa mit
einem leichten Ergebnisrückgang, der vor allem auf den schwächeren
Wohnungsneubau in Polen und Ungarn zurückzuführen ist. Wienerberger
wird die aktuelle Situation nutzen, um ihre Position in diesen
langfristigen Wachstumsmärkten weiter auszubauen. In
Zentral-Westeuropa hält die schwierige Marktlage mit Margendruck in
Deutschland an, woraus sich ebenfalls weitere
Konsolidierungsmöglichkeiten ergeben könnten. In der Schweiz und
Italien geht Wienerberger von einer Fortsetzung der positiven
Ergebnisentwicklung der letzten Monate aus. In Nord-Westeuropa
erwartet das Unternehmen einen starken Wohnungsneubau und einen
leicht positiven Renovierungsmarkt in Belgien und Frankreich. Einzig
die hohen Transportkosten in die südlichen Regionen bremsen das
Ergebniswachstum in Frankreich. Holland sollte sich trotz des noch
nicht eingetretenen Aufschwungs im Wohnungsneubau aufgrund der
laufenden Kostenoptimierung und der steigenden Exporte nach
Nordeuropa gut entwickeln. Großbritannien wird schwach bleiben. Dort
konzentriert sich Wienerberger nach der Integration von
thebrickbusiness auf die Optimierung der Werksstrukturen.



In den USA rechnet Wienerberger trotz des zu erwartenden leichten
Rückgangs der Housing Starts mit einer anhaltend starken Nachfrage
nach Vormauerziegel. Strategisch konzentriert sich das Unternehmen in
den USA auf den weiteren Ausbau des Direktvertriebs und die
Errichtung großer Werksstandorte zur Optimierung der Herstellkosten.



Weiteres Ergebniswachstum in 2005 erwartet



"Die derzeitige wirtschaftliche Entwicklung in Europa, die
Abschwächung einiger wichtiger Märkte und die steigenden
Energiepreise lassen ein Ergebniswachstum um 10% im laufenden Jahr
als sehr ambitioniert erscheinen. Der nachhaltige Erfolg von
Wienerberger stützt sich auf ein ausgewogenes geographisches
Portfolio, motivierte Mitarbeiter, laufende Kostenoptimierung und
eine profitable Wachstumsstrategie. Damit erwarten wir im laufenden
Jahr erneut - wenn auch mit geringeren Wachstumsraten - eine weitere
Steigerung unserer Ergebnisse", so Reithofer abschließend.



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