Hallo Herr Thiel,
wichtig ist für Ihre Innenseitige „Dämmung“ Materialien zu wählen, welche dampfdurchlässig und auch kapillar leitfähig sind. Zudem sollten sie mindestens im EG unbedingt frei von organischen Bestandteilen sein. Es scheiden unbedingt Ziegel und Porenbetone aus, da sie zu viel Wasser saugen. Dampfdichte Baustoffe scheiden ebenso aus, da die Bruchsteinwand auch nach innen Ihre Feuchte abgeben muss! Ansonsten steigt diese höher!
Ein Hohlmauerwerk wo sich dahinter Bruchsteine befinden muss schief gehen, weil sich an der Innenseite der Außenwand Kondensat niederschlagen würde. Ich könnte Ihnen gerade jetzt ein gutes Beispiel bei einem Haus in Meißen vorstellen. Allerdings hatte man dies schon in den Dreißigern vorgenommen.
Ihr Vorschlag mit der Holzfaserweichdämmplatte wird nach meiner Meinung auch nicht funktionieren, da Sie im Erdgeschoss mit ggf. erhöhter aufsteigender Feuchte zu kämpfen haben. Zusätzlich werden Sie diesen Effekt noch vergrößern, wenn Sie eine Betonbodenplatte einbauen und diese mit einer Dichtung (ordentlich nach DIN) versehen. Versetzten Sie sich in die Holzweichfaserplatte welche vielleicht zu tief (zu nah an der Bodenplatte) eingebaut und nun nahe der Bodenplatte mit Wasser gut versorgt wird. Da der Wandaufbau einschl. Putz noch vor dem Fußbodeneinbau passiert, ist mit Sicherheit der untere Bereich auch noch eingeschlossen und weiß mit der Feuchte nicht wo hin. Im allerschlimmsten Fall haben Sie zudem noch einen Lehm mit Stroh- oder Holzanteilen verwendet, die auf jeden Fall zum direkten Übergang zur Bodenplatte immer nass sein werden. Wenn also nach einer Lösung gesucht wird, rate ich Ihnen auch immer alle Ecken, Seiten und Kannten gleichsam mit zu betrachten. Nur dann wird´s richtig.
Da Sie eine Scheune umbauen haben Sie doch auch mit Sicherheit einen Planer, der Sie ordentlich unterstützen dürfte. Wir nehmen aus bewährtem Grunde (auf Kosten der Bauherren können wir sogar von hochwassergetesteten Wand, Fußboden- Deckenkonstruktionen sprechen – leider waren beim Hochwasser 2002/2006 einige Objekte betroffen – aber damit hatten wir im Vorfeld gerechnet) bestimmte Fabrikate von Blähtonsteinen. Wir nehmen keinen Stahlbeton, keine Folien, Schaumstoffe oder Mineralwollen. Der Wandbaustoff ist bei Ihnen nur der allererste Schritt. Aber der wichtigste. Auch gehören dazu diffusionsoffene Fußböden und die richtigen Anschlüsse etc. Es wird also spannend. Schauen Sie mal auf unserer Homepage rein vielleicht finden Sie einiges Brauchbares für Sie. Auch mal unter Publikationen/Meißner Amtsblatt nachschauen.
Sie können mich ja auch telefonisch versuchen zu erreichen
Viele Grüße, Michael Reisinger
Planungsbüro für Gesundes Bauen
01445 Radebeul, 0351 8387089; 0172 – 70 42 990;