"Universal Design Bad": neue Lebensqualität in alten Mauern

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Das
deutsche Baugewerbe ist seit Jahren beständig rückläufig. Wurden 1995 noch rund
263.000 Wohnungen fertig gestellt, so lag die Zahl der Wohnungsneubauten 2004
nur noch bei 63.000. In den neuen Bundesländern stehen 99.200 Wohnungen 1997
einer Zahl von 6.900 Neuwohnungen 2004 gegenüber. Dabei ist der Bedarf an
Wohnungen nicht gesunken, besonders in den Ballungsräumen ist dies zu spüren. Wo
Neues fehlt, besinnt man sich auf Altbewährtes. Nach Auskunft von Finanzminister
Hans Eichel wurden Mitte des vergangenen Jahres bis zu einer Million Leerstände
an Wohnungen in Ostdeutschland gezählt. Und auch in den westlichen Bundesländern
sind Wohnungen außerhalb der großen Metropolen unvermietet. Vermieter und
Verkäufer von Altbauten sollten gerade aufgrund des derzeitigen Leerstandes und
des wachsenden Bedarfs an Wohnungen auf Qualität setzen.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0714-grohe1.jpg" vspace="2" alt="Bad, Universal Design Bad, Badsanierung, Badrenovierung, barrierefreies Bad, Sanitärtechnik">

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Zu einer vorzeigbaren Wohnung gehört ein modernes Bad. Die
statistische Verschiebung des Anteils älterer Menschen sollte bei der
Badrenovierung beachtet werden, das neue Bad muss ohne Einbußen in Komfort oder
Design für betagte Mieter oder Bewohner nutzbar sein. In Absprache mit dem
Installateursfachbetrieb kann der Bauherr hier Maßnahmen ergreifen, die ein Bad
für jede Generation attraktiv werden lassen. Dabei kommt es nicht nur auf
optische Vorzüge, sondern auch auf Funktionalität und Sicherheit an. Gerade
ältere Menschen und auch Kinder sind im Haushalt aufgrund eingeschränkter
Bewegungsfreiheit oder aus Mangel an Erfahrungen besonders gefährdet. Die
Sanitär-Fachbetriebe selbst sollten den wachsenden Bedarf an Sanierungen in
Altbauten als Chance für ihr Handwerk begreifen und dementsprechend Lösungen für
eine Sanierung anbieten können, um Aufträge verantwortungsvoll und kreativ
umzusetzen.




<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0714-grohe3.jpg" align="right" hspace="3" vspace="3" alt="Bidet, WC, Klossett, Klosett">Die
Begriffe "barrierefrei" und "Wohnen" scheinen nicht mit einander in Einklang zu
bringen zu sein - zu weit gehen allgemein die damit verbundenen Vorstellungen
auseinander. "Barrierefrei" steht eher für Pflegebedürftigkeit und medizinische
Einrichtung, zum Beispiel aufgrund von Krankheit und oder gesundheitlicher
Beeinträchtigungen im Alter. Mit einer wohnlichen Umgebung, die funktionellen
und ästhetischen Ansprüchen für jede Altersgruppe gerecht werden soll, lassen
sich wuchtige Haltegriffe am WC und ästhetisch fragwürdige Klappsitze für die
Dusche bisher kaum auf einen Nenner bringen. Die Anforderungen an die moderne
Wohnarchitektur richten sich nach den gewachsenen Ansprüchen in der
Gesellschaft, in der die Zahl der Älteren dramatisch zunimmt. Das persönliche
Wohlgefühl steht vor allem dann an erster Stelle, wenn es um die Ausstattung der
eigenen vier Wände geht. Und dieses Gefühl fängt morgens im Bad an.



Dabei muss es sich nicht um einen Neubau handeln. Wer eine
Altbauwohnung oder ein altes Haus saniert, sollte von Anfang an bei der
Badplanung Wert darauf legen, auch später noch möglichst unabhängig von der
Hilfe anderer zu sein.



Dass das nicht zu Lasten eines modernen Designbad-Outfits gehen
muss, beweist Armaturenhersteller Grohe mit dem Konzept des "Universal Design
Bades". Chef-Designer Andreas Enslin formuliert das folgendermaßen: "Universal
Design ist der zurzeit interessanteste Ansatz, Produkte so zu gestalten, dass
sie einerseits uneingeschränkt hohen Gebrauchsnutzen bieten, andererseits aber
keine Abstriche bei der Ästhetik machen. Auch ich werde im Alter immer noch
Designer sein und trotz mancher kommender körperlicher Einschränkung weiterhin
meine gestalterischen Ansprüche verwirklichen wollen. Ein Produkt darf den
Nutzer also nicht diskriminieren indem es bereits durch seine Ästhetik den
Nutzer z.B. als alt oder behindert ausweist."



Großzügigkeit ohne Hindernisse



Ein wichtiger Trend, der mit der demografischen Entwicklung
einhergeht, besteht in der Umnutzung und Neu-Definition von Lebensräumen im
privaten Eigenheim. Mit zunehmendem Alter der Besitzer / Bewohner und
beispielsweise nach dem Auszug der Kinder wird die bisherige Raumaufteilung
häufig auf den Prüfstand gestellt. Kinderzimmer sind dann nicht mehr nötig; der
Fitnessraum hat mit seinen Gerätschaften möglicherweise auch ausgedient;
Prioritäten verschieben sich. "In diesem Zusammenhang", so Enslin weiter, "wird
das ursprüngliche innenarchitektonische Konzept gern verändert. Küche und
Wohnzimmer einerseits sowie Schlafzimmer und Bad andererseits verschmelzen zu
neuen Sinneinheiten: Schlafen und Baden bilden den intimen, privaten Bereich,
Küche und Wohnzimmer werden zu semiöffentlichen Flächen für die gesellige Runde.



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<img border="0" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0714-grohe3.gif" alt="Badarchitektur">

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Bei der Modernisierung oder Sanierung eines Altbaus sollten sich
die Eigentümer deshalb Gedanken darüber machen, ob sie tragende Wände zugunsten
eines großzügigen Raumgefüges entfernen wollen.



Großzügigkeit ohne Hindernisse wird im "Universal Design Bad"
groß geschrieben. Funktionale, optisch ansprechende Produkte sowie geschickte
Raumästhetik und -nutzung ergänzen sich. Normen und Standards, die eigentlich
für Pflegeeinrichtungen und Seniorenunterkünfte gemacht wurden, können mit
einfließen, ohne dass die gesamte Badeinrichtung gleich "barrierefrei" im Sinne
"betreuten Wohnens" wirken muss. Bereits eine bodengleiche Dusche ohne Schwelle
oder eine in den Boden eingelassene Whirlpool-Wanne, die über Stufen leicht zu
begehen ist, verschaffen auch einem Altbau ein modernes Ambiente.



Intelligente Technik für zeitlose Bäder



Zu einem "Universal Design Bad" für jedes Alter gehört auch
intelligente Sanitärtechnik. Moderne Thermostate weisen ein Höchstmaß an Komfort
und Sicherheit auf. Grohe stellte gerade auf der ISH drei neue Versionen seiner
Grohtherm-Armaturen vor, die ab September im deutschen Fachhandel erhältlich
sein werden. Die neu entwickelte Thermostat-Kompaktkartusche in ihrem Inneren
reagiert blitzschnell auf Veränderungen. Bei einem Druckabfall beispielsweise
von drei auf zwei bar braucht sie nur noch 0,3 Sekunden, um die gewählte
Temperatur wieder herzustellen. Kommt es im schlimmsten Fall zu einem
Komplettausfall der Kaltwasserversorgung, schaltet der Thermostat blitzschnell
selbsttätig ab und bietet somit größtmögliche Sicherheit gegen Verletzungen
durch heißes Wasser (siehe auch Meldung "Neue Grohe Thermostate reagieren in Rekordzeit"
vom 1.4.2005):



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<img border="0" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0581-grohe.jpg">

<span style="font-size: 10px">Im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen
bedeutet der "Cool Touch", dass die Gehäusetemperatur an jeder Stelle des
Thermostaten maximal ein Grad über der Temperatur des auslaufenden Wassers
liegt. Dies gilt auch für den Heißwasserzufluss am Thermostaten. Denn dieser
ist komplett von einem ringförmigen Kühlkanal umgeben und dadurch - wie in
der Thermografie zu sehen - deutlich kühler als die gewählte
Wassertemperatur, die mit 38 Grad (im Bild dunkelorange) die wärmste
Temperatur der Messung hat.</span>
<hr>

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Die Grohe neuen Grohtherm 2000- und Grohtherm 3000-Thermostate
verfügen außerdem über "Real Cool-Touch", eine vollflächige Kühlung der
Armaturenoberfläche. Die Außentemperatur liegt nirgendwo mehr als ein Grad über
der gewählten Wassertemperatur. Das gilt auch für den Heißwasserzufluss, der
komplett von einem ringförmigen Kühlkanal umgeben ist. Kinder oder in ihrer
Beweglichkeit gehandicapte Menschen sind dadurch besonders geschützt.



"Universal Design" mit Leichtigkeit



Ein Einhebelmischer, wie z.B. "Tenso" von Grohe ist am
Waschtisch leicht zu bedienen und weist gleichzeitig eine ansprechende Optik
auf. Die auf einfache geometrische Körper reduzierte Formensprache und die
Bogenform an Hebel und Auslauf der Designarmatur sind wohltuend zurückhaltend
und daher mit vielen Einrichtungsstilen kompatibel. Eine alternative Lösung für
moderne Badarchitektur ist der neue Einhebelmischer "Atrio" aus dem
Grohe-Designprogramm. Der leichtgängige Hebel, der seitlich des Körpers
angeordnet ist, regelt Temperatur und Wassermenge und kann ohne großen
Kraftaufwand bedient werden.



Grenzenloses Duschvergnügen von der Stange



Badeinrichtung von der Stange im Sinne des "Universal Designs"
gibt es bei Grohe nur im Brausenbereich. Die Handbrause "Movario", die auch als
kleinstes Wellness-Center der Welt bezeichnet wird, hat einen um 360 Grad
rotierenden Brausekopf, der sich in verschiedene Richtungen beliebig verstellen
lässt. Dadurch ist es z.B. bei motorischen Einschränkungen möglich statt der
Hand oder des Arms den Brausekopf zu verdrehen. Zusammen mit der langen "Movario"-Brausestange
und den dazugehörigen Gleitern lässt sich die "Movario" ohne großen Aufwand von
einer Kopf- in eine Seitenbrause verwandeln, ohne dass der Nutzer sich dabei
verrenken muss. "Movario" gibt es mit bis zu fünf verschiedenen Strahlarten von
"Normal", "Rain", "Jet" und "Massage" bis zu "Champagne".



Das Grundprinzip, schon in der Modernisierung von Heute an die
Bedürfnisse von Morgen zu denken, zieht sich im "Universal Design" wie ein roter
Faden durch die komplette Sanitärinstallation. So bieten Vorwandinstallationen
beispielsweise an WC und Bidet viele Möglichkeiten. Sie können u.a.
Befestigungsvorrichtungen enthalten, mit denen später - bei Bedarf - Haltegriffe
nachgerüstet werden können. Waschtische sind bereits mit integrierten
Griffmulden an den Seiten erhältlich, die dennoch nicht das Flair von
Krankenhaus oder Altenheim verbreiten, sondern geschmackvoll im privaten Bad
Platz finden. Ansprechende Duschbänke anstelle der "antiseptischen"
Kunststoff-Klappsitze sind ebenso bereits erhältlich.



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Für alle Eigentümer, die ihre alten Mauern lieben, auf ihre
persönliche Wellness aber nicht verzichten wollen, gilt: Eine zukunftsweisende
Badplanung mit "Universal Design"-Produkten macht aus dem Wohnen in einem
betagten Gebäude einen Jungbrunnen.



<div align='right'>Siehe auch:

Grohe Water Technology AG & Co. KG
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