Sockelverputz

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Karsten Becker

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Hallo !

Ich mache mir Gedanken über einen neuen Sockelverputz. Bei genauer Betrachtung ein umfangreicheres Problem, daher hole ich etwas weiter aus.

Die Wand ist aus Ziegelsteinen, 1,5 Steine breit, außen sind hart gebrannte Steine, innen weiche, keine Horizontalsperre. Dieser Teil des Hauses ist unterkellert, Tonnengewölbe, Ziegelboden, hohe Luftfeuchte, Wände und Boden aber nicht naß. Sehr geringer Dachüberstand, am Haus geht ein schmaler Bürgesteig vorbei, Betonplatten zwischen denen Regenwasser versickern kann und dann eine geteerte Straße. Der Sockel ist jetzt mit einem harten Putz versehen und gestrichen, muß in den 60ern gemacht worden sein. Der Putz liegt an einer Stelle hohl und die Farbe blättert auch teilweise ab. Niveau des Erdgeschoßfußbodens liegt ca. 50cm über dem der Straße. Auf alten Fotos aus den 20ern ist zu sehen, das auch damals der Sockel schon verputzt war.
Das Gewölbe ist von oben mit gestampftem Lehm verfüllt. Bei der Erneuerung des Fußbodens und Innenputzes zeigten sich im Bereich der besagten Wand Feuchteschäden an den Lagerhölzern und Dielen. Ich habe an der Wand innen entlang den Lehm auf ca. 10cm Breite und 50cm Tiefe ausgegraben die Wand und der Lehm waren feucht. Ich nehme an, das die Außenwand auch keine Vertikale Abdichtung hat, versickerndes Regenwasser in die Wand gelangt, kappilar transportiert wird und durch den harten Putz nicht austrocken kann. Den "Schacht" an der Innenwand habe ich mit grobem Schotter wieder verfüllt, die Wand trägt eine Wandheizung in Lehmputz auf einer 25mm Schilfmatte. Neue Lagerhölzer liegen in Schotter und darauf geölte Eichedielen. Die Idee mit dem Schotter war nicht ganz schlecht, oberhalb des Bodens ist die Wand trocken, auch wenn die Heizung nicht läuft. Allerdings sorgt die offenbar aus der Wand durch die Schotterpackung ausdampfende Feuchtigkeit für eine hohe Luftfeuchte unterhalb der Holzdielen, die das mit kräftigem schüsseln in diesem Bereich dankten. Nach abschrauben einer Diele an der Wand zeigte sich dort zwar keine Feuchte auf den Oberflächen und auch der Schotter war trocken, aber die Luftfeuchte unter den Dielen beträgt mindestens 85% und bei Regenwetter über 90%.

Was nun also, nach Abschlagen des Altputzes, auf den Sockel ? Die Vorteile eines Luftkalkputzes sind mir klar, den kann ich dann aber alle zwei Wochen ausbessern, weil mir Muttis mit dem Kinderwagen oder Kids mit irgendwelchen Fahrzeugen auf dem schmalen Bürgesteig an dem Sockel vorbeischrammen. Ich weiß auch nicht ob die Ziegel unter dem Putz "dekorativ" aussehen, vor allem wenn man den harten Zementputz abgeklopft hat. Sonst käme ja auch einfach in Frage den Putz wegzulassen, was aber vermutlich nicht zum Gesamtbild passt, da der Rest der Fassade (leider) auch verputzt ist. Mir geistert zusätzlich auch noch eine Horizontalsperre durch den Kopf, wobei mir da bisher eine Injektion /Verkieselung unter Druck am sympathyschsten erscheint.

...tja, doch besser Neubau mit Syrodur rundrum ;-)
Karsten
 
Thema: Sockelverputz
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