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YunLung
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Hallo in die Runde!
Bei der Suche nach für uns interessanten "Landhäusern" mit etwas mehr Platz für Bewohner und Pferde sind wir durch Zufall auf eine alte Hofstelle nähe Bremen gestoßen.
Da ich zwar mit älteren "neuen" Häusern (ab ca. 1950) etwas Erfahrung auch im Bereich Sanierung habe, aber von wirklich alten Häusern wernig verstehe, würde ich hier gern ein paar Grundlegende Dinge erfragen, bevor ich mich traue mit einem Gutachter oder Fachmann vor Ort eine Begehung durchzuführen.
Vorab: Ich habe das Haus und den Rest der Hofstelle bereits ausgiebig allein besichtigt und folgende DInge vorgefunden:
Es handelt sich um ein Grundstück im trocken gefallenen Moor Westlich von Bremen. Wenn ich auf dem Boden hüpfe, dann federt er und die Vibrationen sind meter weiter noch zu spüren.
Bausubstanz:
Altes Hallenhaus (4 Ständer Bauweise, denke ich), mit Massivwänden. Ständerwerk, Balkenlage markiert mit dem Jahr 1698. Zustand Ständer und Balken Augenscheinlich sehr gut. Dachstuhl nicht so alt, aber im guten Zustand. Abmessungen Hallenhaus: Breite ca. 13 Meter, Länge etwa 16 bis 20 Meter (abgeschritten, im Haus stehen 5 Ständer in der Länge). Das Dach ist vor 20 Jahren mit Blech eingedeckt worden. Die Ständer sollen auf Findlingen gegründet sein. Worauf die Aussenmauern stehen, weiß ich nicht.
Das Hallenhaus wurde um 1880 durch einen Massivklinkerbau nach vorne raus verlängert, sodass die Gesamtlänge etwa 28 Meter beträgt. Der Dachstuhl sieht einheitlich auf der ganzen Länge aus, wird also in dem zuge erneuert worden sein oder eben danach. Kein Keller, zwei Räume sind mit Beton ausgegossen, der Rest hat Holzböden über Erde.
Der gesamte Dachstuhl ist frei (also nicht ausgebaut etc.) was einen teilwiese RÜckbau wohl deutlich vereinfacht.
Zum Zustand:
Ständerwerk und Balken für meine Augen super.
Massivwände im Dielenbereich (also ehemals Hallenhaus) sehen aus als wenn sie bald umfallen.
Woraus diese Wände gegründet sind, weiß ich nicht. Definitv sind sie erneuerungswürdig, da Risse, Ausbesserungen (Bauschaum etc.) vorhanden sind, die Erdreichnahen Ziegel-Reihen entweder Lückenhaft, zerstört oder lose sind.
Das Vorderhaus soll auf Holzpfählung stehen (Moorboden). Auch diese Wände sind hin. Risse, Schiefstellung, etc. ist alles vorhanden. Über Einbauten wie Türen, Fenster etc. brauchen wir nicht reden.
Dachstuhl sieht durchgehend gut aus. Es ist ein 20 Jahre altes Blechdach drauf, inkl. Lattung, welches augenscheinlich immer dicht war. Der Zwischenboden ist komplett mit Brettern ausgelegt, die aber z.T. nicht mehr gut sind. Rauchhaus Geruch im Dielenbereich
Weiteres am Grundstück:
Grundstücklage ein Traum, es gibt ein 3-Kammer-Abwassersystem auf dem Grundstück aus 2002, auf neuem Stand!. Es gibt Strom und es liegt ein Gasanschluss an der Grundstückkante. Es gibt KEINE Wasserleitung, dafür einen Tiefbrunnen mit Filteranlage.....
Weiterhin befinden sich zwei alte Fachwerk-Nebengebäude auf dem Grund: Ein ehemaliger Schweinestall, aus dessen Gefache sich u.U. durch aussortieren der zerstörten Teile ein neues kleines Gebäude (Schuppen oder Garage) errichten ließe. Ausserdem eine große Heuscheine (ca. 12 x 20 Meter) in Ständerbauweise, ebenfalls holztechnisch im Brauchbaren (wiederaufbaubaren) Zustand und auch mit "frischem" Blechdach.
Unsere Ambitionen:
Wir haben ein Eigenheim und können derzeit etwa 350 t€ für entweder:
- "neueres", "fertiges" Bauernhaus auf entsprechdem Grundstück,
- Sanierung bzw. Teilneubau des o.g. Gebäudes, oder
- Abriss des o.g. Gebäudes und Aufbau eines modernen Neubaus auf dem Grundstück
ausgeben.
Das Gefühl beim Betreten der Diele sagte sofort "Das darf man nicht abreissen/entsorgen".
Die eigene Zeit (beide berufstätig) sagte sofort "Das ist eine Hausnummer zugroß für uns".
Die Hoffnung sagt " Das könnte man hinkriegen", und die Vernunft sagt: "Wenn man das mit den vorhandenen finanziellen Mitteln auf ein brauchbares Niveau mit Fachfirmen hinbekommt, dann kann man nochmal drüber nachdenken"....
Ihr versteht mein Dilemma?
Die eigentlichen Frage wären also:
- Könnte man das Vorderhaus abreissen (teilrückbau
Dachstuhl) und z.B. durch anderweitig abgebaute Ständer
das Hallenhaus nach vorne raus wieder verlängern? Wir
hätten gern die jetzt vorhandenen Abmessungen, da von uns
aus gern die Pferde wie früher auf der Diele stehen
sollen, wir aber mit etwa 200 bis 250 qm Wohnfläche
rechnen
- Macht es finanziell SINN soetwas NICHT abzureissen?
- Und wenn ja, kann man in etwa abschätzen, was solche
Baumaßnahmen kosten KÖNNEN?
Normale Dinge, wie Innenausbau (trocken oder massiv), Elektroinstallation, Wasserinstallation etc. kann ich alles selbst kalkulieren.
Mir fehlt absolut das Gefühl für die Posten (sofern denn technisch überhaupt machbar):
- Hallenhaus nach vorn verlängern, dafür Pfahlgründung,
oder was auch immer notwendig,
- Neufundamentierung für die Massiven Aussenwände am Hinter
Haus.
Kann das Ständerwerk mit dem Dachstuhl im Hinteren Bereich eigentlich stehen bleiben, wenn die massiven Aussenwände weg sind? Die tragen doch den Dachbereich ab Ständer nach Aussen, oder?
Fotos sind vorhanden, Ich möchte diese aber nicht online stellen. Näheres gern sonst per mail.
Für jede Aregung dankbar,
Grüße!
NACHTRAG: Nachdem ich eben ein paar Webseites durchgeblättert habe, stellt sich mir die Frage nach der Bauweise. Da der Dachboden keine Ständer mehr aufweist, müsste es sich doch um ein 2 Ständer Haus handeln? Es gibt aber keine "Aufschiebungen". Von den Ständern bis Aussenwand ist etwa eine Breite von 2,5 Metern.
Kann man so wissen, ob die Aussenwände überhaupt tragend sind?
Danke euch!
Bei der Suche nach für uns interessanten "Landhäusern" mit etwas mehr Platz für Bewohner und Pferde sind wir durch Zufall auf eine alte Hofstelle nähe Bremen gestoßen.
Da ich zwar mit älteren "neuen" Häusern (ab ca. 1950) etwas Erfahrung auch im Bereich Sanierung habe, aber von wirklich alten Häusern wernig verstehe, würde ich hier gern ein paar Grundlegende Dinge erfragen, bevor ich mich traue mit einem Gutachter oder Fachmann vor Ort eine Begehung durchzuführen.
Vorab: Ich habe das Haus und den Rest der Hofstelle bereits ausgiebig allein besichtigt und folgende DInge vorgefunden:
Es handelt sich um ein Grundstück im trocken gefallenen Moor Westlich von Bremen. Wenn ich auf dem Boden hüpfe, dann federt er und die Vibrationen sind meter weiter noch zu spüren.
Bausubstanz:
Altes Hallenhaus (4 Ständer Bauweise, denke ich), mit Massivwänden. Ständerwerk, Balkenlage markiert mit dem Jahr 1698. Zustand Ständer und Balken Augenscheinlich sehr gut. Dachstuhl nicht so alt, aber im guten Zustand. Abmessungen Hallenhaus: Breite ca. 13 Meter, Länge etwa 16 bis 20 Meter (abgeschritten, im Haus stehen 5 Ständer in der Länge). Das Dach ist vor 20 Jahren mit Blech eingedeckt worden. Die Ständer sollen auf Findlingen gegründet sein. Worauf die Aussenmauern stehen, weiß ich nicht.
Das Hallenhaus wurde um 1880 durch einen Massivklinkerbau nach vorne raus verlängert, sodass die Gesamtlänge etwa 28 Meter beträgt. Der Dachstuhl sieht einheitlich auf der ganzen Länge aus, wird also in dem zuge erneuert worden sein oder eben danach. Kein Keller, zwei Räume sind mit Beton ausgegossen, der Rest hat Holzböden über Erde.
Der gesamte Dachstuhl ist frei (also nicht ausgebaut etc.) was einen teilwiese RÜckbau wohl deutlich vereinfacht.
Zum Zustand:
Ständerwerk und Balken für meine Augen super.
Massivwände im Dielenbereich (also ehemals Hallenhaus) sehen aus als wenn sie bald umfallen.
Woraus diese Wände gegründet sind, weiß ich nicht. Definitv sind sie erneuerungswürdig, da Risse, Ausbesserungen (Bauschaum etc.) vorhanden sind, die Erdreichnahen Ziegel-Reihen entweder Lückenhaft, zerstört oder lose sind.
Das Vorderhaus soll auf Holzpfählung stehen (Moorboden). Auch diese Wände sind hin. Risse, Schiefstellung, etc. ist alles vorhanden. Über Einbauten wie Türen, Fenster etc. brauchen wir nicht reden.
Dachstuhl sieht durchgehend gut aus. Es ist ein 20 Jahre altes Blechdach drauf, inkl. Lattung, welches augenscheinlich immer dicht war. Der Zwischenboden ist komplett mit Brettern ausgelegt, die aber z.T. nicht mehr gut sind. Rauchhaus Geruch im Dielenbereich
Weiteres am Grundstück:
Grundstücklage ein Traum, es gibt ein 3-Kammer-Abwassersystem auf dem Grundstück aus 2002, auf neuem Stand!. Es gibt Strom und es liegt ein Gasanschluss an der Grundstückkante. Es gibt KEINE Wasserleitung, dafür einen Tiefbrunnen mit Filteranlage.....
Weiterhin befinden sich zwei alte Fachwerk-Nebengebäude auf dem Grund: Ein ehemaliger Schweinestall, aus dessen Gefache sich u.U. durch aussortieren der zerstörten Teile ein neues kleines Gebäude (Schuppen oder Garage) errichten ließe. Ausserdem eine große Heuscheine (ca. 12 x 20 Meter) in Ständerbauweise, ebenfalls holztechnisch im Brauchbaren (wiederaufbaubaren) Zustand und auch mit "frischem" Blechdach.
Unsere Ambitionen:
Wir haben ein Eigenheim und können derzeit etwa 350 t€ für entweder:
- "neueres", "fertiges" Bauernhaus auf entsprechdem Grundstück,
- Sanierung bzw. Teilneubau des o.g. Gebäudes, oder
- Abriss des o.g. Gebäudes und Aufbau eines modernen Neubaus auf dem Grundstück
ausgeben.
Das Gefühl beim Betreten der Diele sagte sofort "Das darf man nicht abreissen/entsorgen".
Die eigene Zeit (beide berufstätig) sagte sofort "Das ist eine Hausnummer zugroß für uns".
Die Hoffnung sagt " Das könnte man hinkriegen", und die Vernunft sagt: "Wenn man das mit den vorhandenen finanziellen Mitteln auf ein brauchbares Niveau mit Fachfirmen hinbekommt, dann kann man nochmal drüber nachdenken"....
Ihr versteht mein Dilemma?
Die eigentlichen Frage wären also:
- Könnte man das Vorderhaus abreissen (teilrückbau
Dachstuhl) und z.B. durch anderweitig abgebaute Ständer
das Hallenhaus nach vorne raus wieder verlängern? Wir
hätten gern die jetzt vorhandenen Abmessungen, da von uns
aus gern die Pferde wie früher auf der Diele stehen
sollen, wir aber mit etwa 200 bis 250 qm Wohnfläche
rechnen
- Macht es finanziell SINN soetwas NICHT abzureissen?
- Und wenn ja, kann man in etwa abschätzen, was solche
Baumaßnahmen kosten KÖNNEN?
Normale Dinge, wie Innenausbau (trocken oder massiv), Elektroinstallation, Wasserinstallation etc. kann ich alles selbst kalkulieren.
Mir fehlt absolut das Gefühl für die Posten (sofern denn technisch überhaupt machbar):
- Hallenhaus nach vorn verlängern, dafür Pfahlgründung,
oder was auch immer notwendig,
- Neufundamentierung für die Massiven Aussenwände am Hinter
Haus.
Kann das Ständerwerk mit dem Dachstuhl im Hinteren Bereich eigentlich stehen bleiben, wenn die massiven Aussenwände weg sind? Die tragen doch den Dachbereich ab Ständer nach Aussen, oder?
Fotos sind vorhanden, Ich möchte diese aber nicht online stellen. Näheres gern sonst per mail.
Für jede Aregung dankbar,
Grüße!
NACHTRAG: Nachdem ich eben ein paar Webseites durchgeblättert habe, stellt sich mir die Frage nach der Bauweise. Da der Dachboden keine Ständer mehr aufweist, müsste es sich doch um ein 2 Ständer Haus handeln? Es gibt aber keine "Aufschiebungen". Von den Ständern bis Aussenwand ist etwa eine Breite von 2,5 Metern.
Kann man so wissen, ob die Aussenwände überhaupt tragend sind?
Danke euch!