Sanierputz Ätzen??
Hab’s mir angeschaut Herr Dietrich.
Sie haben Recht, offenbar hat Keim ein Problem mit verstärkter Sinterschichtbildung beim hauseigenen Sanierputzsystem und empfiehlt, behilft sich mit Säure.
Mich würden ja mal die Inhaltstoffe und deren Konzentration interessieren. Keim macht diesbezüglich keine Angaben?!!
Da würd ich mich bei der Verarbeitung schon mal schwer mit tun. Und andere Putze als die von Keim würd ich damit gleich gar nicht behandeln wollen(Ihr Stichwort, Bindemittelverseifung)
Keim Sanierputz, so hab ich hier von Ihnen Herr Dietrich gelernt, kommt wohl aufgrund seiner Zuschläge mit Keim Ätzflüssigkeit zurecht bzw. braucht diese aufgrund der sich verstärkt bildenden Sinterschicht.
Andere Systeme benötigen dies jedoch nicht und nehmen durch solch eine Behandlung Schaden. Sie sollten also diesbezüglich zwischen den Sanierputzen differenzieren und nicht die Verarbeitungsempfehlung von Keim mit Oberflächenverätzung als allgemein gültig propagieren!
Bei der Verwendung von Säuren, wenn es sich partout nicht umgehen lässt, muss der Putz oder das Mauerwerk gründlich vorgenässt werden. Das soll verhindern dass die Lösung tief in die Kapillare eindringt und dort verbleibt.
Hydrophobe Sanierputze sind jedoch nur schwer vorzunässen!
Wenn nun die Säure, wie vom Hersteller gefordert, eingebürstet wird seh ich hier Probleme diese wieder herauszuspülen?
Im weiteren muss eine Wasserdichte Wanne vorgehalten werden um die Lösung beim gründlichen Abspülen, wie vom Hersteller gefordert, zu fangen und zu entsorgen.
Ist die Wanne nicht dicht wandert die Salzlösung in die Bodenplatte und über diesen Umweg zurück in die Wand!
Es mag ja sein das unter Umständen das Ätzen von Putzflächen vor dem Auftrag einer Wandfarbe zulässig und oder alte Handwerkstechnik ist(bin kein Maler).
Ein neuer Wandputz auf einer Schadensfreien trockenen Wand wird dies wohl überstehen, fraglich nur wer solch Aufwand betreibt bzw. Zahlt.
Bei Wandmalereien(Motivmalerei) scheint mir das im übrigen sehr Sinnig zu sein.
Jedoch ganz sicher nicht bei Salzgeschädigten Bauteilen!!
Ich find die Idee des Herstellers, einem Verbrennungsopfer ein Feuerzeug zu reichen, sagen wir mal, eher Unglücklich -
In meinen Augen tät Keim gut daran die Entfernung der Sinterschicht mittels Sanierfräse oder Niederdruck- Sandstrahlen zu propagieren. Ist alle mal günstiger für den Verarbeiter als Verätzen, Wasserhaltung und Entsorgung.
Die Salzbelastete Wand jedenfalls würd’s dankend annehmen.
Gruß