Richtiger Aufbau eines Fußbodens

Diskutiere Richtiger Aufbau eines Fußbodens im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Aktuelles Problem ist mein Fußbodenaufbau im Erdgeschoß direkt auf der Erde(altes Bauernhaus ´ca 300 Jahre in der Oberlausitz) Alle sagen mir...
Hallo Thomas,

es ist schon toll, mit welcher Arroganz, Überheblichkeit und Unverschämtheit, gepaart mit einem vermeintlichem, aber laienhaft-verworrenem Spezialwissen Sie auf meine Bemerkungen zu Ihrem Fußbodenaufbau reagieren. Sie verwechseln nicht nur die Grundbegriffe Wärmeleitfähigkeit, Wärmedurchgang, Wärmekapazität, Wärmeübertragung und -übergang, Wärmeaustausch, sondern haben weder richtig nachgedacht noch die Bereitschaft, Erfahrungen anzunehmen oder ordentlich zu diskutieren.
Schade um die Mühe, mit solchen Leuten wie Ihnen zu kommunizieren.
Sie haben aber recht, ich habe nicht Physik studiert, bin nur Dipl.Ing.
Ich werde einen Forumseintrag von Ihnen nicht mehr öffnen.

R. Lehner
 
tja, es gibt verschiedene meinungen...

wenn ich dem Herrn Lehner auf den schlips getreten bin tut es mir leid. :)

die philosophien gehen hier etws auseinander ich habe mal die physik von materialien und die meinung von experten sowie die erfahrungsberichte von allen zusammen geprüft.
wichig ist das angepasst an die situation eine entscheidung gefällt werden muß... es gibt keine absolute wahrheit!

ich hoffe das ich einen richtigen weg gewählt habe wenn der nicht aufgeht werde ich es genau so hier rein schreiben, wie wenn alles nach meinen vorsetllungen läuft.

also denke ich abwarten ist eine gute idee ;)

ps: ton kostet etwa 3-5 Euro die Tonne ;)
 
Fußbodenaubau mit Kiesel + Isoflok oder Blähton?

Vielen Dank erst mal für die guten Informationen :) Es wäre sehr hilfreich einige Kommentare zu folgen Fragen zu erhalten.
Wir bauen eine Scheune, ca. 110m²Grundfläche, um zu Wohnraum. Für den Fussbodenaufbau haben wir 30 cm, der Aufbau so geplant:auf die Erde Kieselsteine und darauf Bläton oder, wegen der besseren Dämmung Isoflok und darauf Dieleboden (Unterkonstuktion Kanthölzer 5/10 über kreuz)legen.
Fragen: Wie tief muss die Kiesschicht sein, damit kein Wasser von unten eindring (kein Wasserdruck von unten)?
Welche Stärke Blähton oder Isoflok brauchen wir um keine kalten Füße zu bekommen?
 
Antwort für Thomas (Forum 13444) vom 01.06.2005

Hallo Thomas,

wir bauen gerade und haben uns auch für Terracottafliesen in Diele, HWR, Gäste-WC und Küche entschieden. Die 1.6 cm dicken Fliesen haben wir im Internet für knapp 19,- Euro gekauft. Sie müssen vor dem Verlegen kräftig geölt werden, damit sie den Mörtel und/oder Fugenkit nicht annehmen. Das Verlegen überlassen wir einem versierten Fliesenleger. Der Unterbau ist relativ einfach. Du mußt in der Tat eine Sauberkeitsschicht legen lasssen. Darauf wird normaler Weise die Sohlplatte gegossen. Hierauf kommt ein Sperranstrich (Kaltanstrich) aus Bitumen. Auf diesen Sperranstrich wird eine Schweissfolie, die mit einem Brenner erhitzt wird, aufgeklebt. Dann ist der Boden erst einmal von unten wasserdicht. Auf diese Folie nun kommt eine Wärmedämmung, auf die dann der Estrich gegossen wird. Der Estrich dient in erster Linie der Begradigung von Unebenheiten in der Bodenplatte. Bei uns wird vor dem Estrich noch die Fußbodenheizung eingebaut, die dann praktisch in den Estrich eingegossen wird. So vorbereitet werden nun die Fliesen bei uns mit weissem Kleber direkt aufgeklebt. Weisser Kleber, damit keine Kalk- oder Salzbestände durch die Fliese schlagen. Wenn der Boden dann wieder begehbar ist, wird er nochmals kräftig mit Hartwachs versiegelt und fertig. Über eines sollte man sich bei Terracotta aber immer im Klaren sein: Er nimmt trotz Versiegelung mehr Schmutz an, als eine Keramikfliese und erhält so im Laufe der Jahre seine typische Patina. Wer es lieber klinisch rein mag und sich über jeden kleinen Schmutzfleck ärgert, sollte lieber die Finger vom Terracotta lassen. Für uns war jedoch gerade diese Patina, die man in so vielen alten Bauernhäuser, Kirchen und Palazzi sieht, gerade der Grund, uns für dieses Material zu entscheiden.

Das Einbringen einer Kiesschicht kann auch hilfreich sein, wenn die Umgebung eher feucht ist. Sie wirkt wie eine Drainage unter dem Haus.

Auch wir werden eine Wandheizung im WZ installieren. Du hst offensichtlich ein altes Haus, in dem wahrscheinlich von Wärmedämmung in den letzten 300 Jahren nicht unbedingt die Rede war. Du solltest Dich mit einem Klempner in Verbindung setzen. Bei nicht isolierten Aussenwänden besteht die Gefahr, daß Du eher den Garten heizt, als Deine Räume. Es muss von innen auf jedem Fall eine gute Wärmedämmung aufgebracht werden, damit die Wärme in die richtige Richtung strahlen kann. Lehmputz ist nicht nur ökologisch ein tolles Material, sondern gerade in alten Häusern ideal, da unbedenklich und Feuchtigkeitsausgleichend.

Du wirst wahrscheinlich noch aufpassen müssen, daß Du keine
Feuchtigkeit durch die Aussenmauern im Erdbereich bekommst. Diese alten Häuser stehen meist nicht auf einem Ringfundament, was bedeutet, daß das Aussenmauerwerk einfach auf dem (Lehm-)Boden steht.

Du hast viel Arbeit vor Dir, viel mehr als wir mit unserem Neubau. Dennoch beneide ich Dich. Es gibt nichts, was so viel Charme hat, wie ein altes Bauernhaus. Wir bauen zwar nach alten Vorlagen, aber eben neu.

Ich wünsche Dir gutes Gelingen! Herzliche Grüße aus Hamburg
Gundula
 
also der erste winter ist vorbei

nach ersten winter (05/06) muss ich sagen der fußboden funktioniert sehr gut ist trocken und natürlich nicht so warm wie ein geheizter boden.

er überzeugt durch seine robustheit und seine schöne optik die arbeit hat sich gelohnt

gober kies dann 10 cm ton und feinsplitt dann sandsteinplatten (Krustenplatten)ist sehr massiv
 
Hallo Thomas,

das ist schön zu hören, dass alles funktioniert. Die Hausschuhe müssen im Winter dann eben dicker sein oder der Teppich. Ja, und so lebt man mit den Jahreszeiten und nicht dagegen, wie es leider viele heute tun. Und sonst, alles fertig?

Wichtig ist, wie sie richtig herausgefunden haben, dass in alten Gemäuern der Fußboden diffusionsoffen sein muss, ansonsten geht die ganze Feuchtigkeit, die sich unter der Dichtungsebene ansammelt in die Wände. Alle die den Fußboden abdichten werden dies früher oder später selbst mitbekommen, auch wenn Sie jetzt noch anderer Meinung sind. Die Schäden sind allerorts ja da, man kann Sie sehen und leider reagieren viele mit noch größeren Abdichtungswahn darauf. Und organische Baustoffe gehören nicht in den Fußboden. Was passiert wenn Feuchtigkeit hinzukommt? Man kann noch so gut dichten, irgendwo ist immer eine Undichtigkeit.

Ich lasse schon immer die Feuchtigkeitssperre, sogar auch bei Neubauten, weg und mit sehr gutem Erfolg. Gerade bei Hochwasserobjekten hat sich dies hervorragend bewährt. Wir verwenden auch geblähten Ton, aber es gibt einiges zu beachten. Es gibt verschiedene fertige Herstellermischungen, bei denen später es ggf. zu Salzausblühungen kommen kann. Deshalb verwenden wir eigene Rezeptoren.

Und nicht die Dämmung ist das Wichtigste, sondern die Wärmeableitung der obersten Fußbodenschicht. Also ist für unseren Fuß eine unbehandelte und mit Seife gereinigte Diele allemal besser als eine geölte oder gar lackierte. Gerade mit Lack mache ich die Diele wieder dicht und erzeuge an der Oberfläche eine sehr dichtes Materialgefüge, welches dazu führt, dass schnell und viel Energie von meinem Fuß genommen wird.

Gunnar: wie sieht dein Hanfkalkestrich nun nach einigen Jahren aus. Organische Bestandteile in Fußboden? Ich muss wohl doch mal vorbeikommen und mir das mal anschauen. Ich baue lieber alles mit anorganischen Baustoffen auf um der Schimmelgefahr von vornherein aus dem Weg zu gehen.

viele grüße aus Radebeul
Michael Reisinger
 
der 2. Winter ist geschafft

Für Eurch alle als Info:
- ca. 30..50cm ausgeschachtet, Blähschiefer reingepustet, Dielen auf Kanthölzer und gewachst
- trotz Nähe zur Saale-Aue und ursprünglich arg nassen Wänden ist selbst im meist ungeheizten Gästezimmer (in der Nord-Ost-Ecke) alles trocken geworden und geblieben und (relativ) angenehm fußwarm ist es auch
- Nachteil: die Mäuse wissen das auch zu schätzen

Dank Euch allen für die Anregungen
 
Thema: Richtiger Aufbau eines Fußbodens
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