Pumpen sorgen für Ebbe im Portemonnaie

Diskutiere Pumpen sorgen für Ebbe im Portemonnaie im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Landesweit sind - nach aktuellen Schätzungen der Energieagentur NRW - rund 2,5 Millionen Umwälzpumpen in Heizungsanlagen von Ein- und...
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Landesweit
sind - nach aktuellen Schätzungen der Energieagentur NRW - rund 2,5 Millionen
Umwälzpumpen in Heizungsanlagen von Ein- und Zweifamilienhäusern
überdimensioniert. "Pumpen sind geradezu Energievernichter. In der Regel macht
ihr Betrieb zwischen 10 und 15 Prozent des gesamten Energieverbrauchs im
Haushalt aus. Gleichzeitig ist das Einsparpotenzial mit bis zu 80 Prozent
besonders groß", erläutert Prof. Dr. Norbert Hüttenhölscher, Leiter der
Energieagentur NRW.



Pumpen sind tückisch. Weil sie zumeist verborgen im Keller
arbeiten, fallen ihre langen Laufzeiten nur selten auf. "Betroffen von diesem
Problem sind rund 90 Prozent der Ein- und Zweifamilienhäuser in
Nordrhein-Westfalen", so Hüttenhölscher. Eine richtig dimensionierte Pumpe
reduziert den Stromverbrauch im Schnitt um über 410 kWh pro Jahr. Das ergäbe
landesweit eine Einsparmöglichkeit von deutlich über 1 Milliarde kWh/a. Prof.
Hüttenhölscher: "Damit würden die privaten Haushalte im Land um jährlich über
184 Millionen Euro entlastet werden."



Die Anschaffung einer stufenlos Differenzdruck geregelten
elektronischen Pumpe kostet zwischen 350 und 400 Euro. Gleichzeitig lassen sich
so die Stromkosten in einem Einfamilienhaus um 50 Euro im Jahr reduzieren. Diese
modernen Pumpen verringern u.a. während der Nachtabsenkung automatisch die
Drehzahl und schalten auf Regelbetrieb zurück, sobald die Vorlauftemperatur
wieder steigt. In der Regel haben sie eine Lebensdauer von ca. 20 Jahren.
"Hinter der Modernisierung der Umwälzpumpe verbirgt sich aber nicht nur ein
wirtschaftliches Plus für die Haushalte. Hier verbirgt sich auch ein
Auftragspotenzial mit einem Volumen von rund 950 Millionen Euro für das Handwerk
und die Industrie", rechnet Prof. Hüttenhölscher vor.



Der gesetzliche Rahmen - durch die Energieeinsparverordnung
definiert - schreibt erst ab einer Kesselleistung von 25 kW den Einsatz einer
geregelten Pumpe vor. Allerdings lohnt sich auch in einem Einfamilienhaus mit
niedrigerer Kesselleistung der Einsatz moderner Pumpen. Grundsätzlich gilt aber:
Die Pumpenleistung sollte 1,5 W je kW Kesselleistung nicht überschreiten, um
wirtschaftlich zu arbeiten.



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