Obere Geschossdecke

Diskutiere Obere Geschossdecke im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Servus! So nochmal ne Frage. Möchte meine obere Geschossdecke zum Dachboden hin dämmen und geraden Fußboden herstellen. Dachboden ist noch nicht...
Obere Geschossdecke dämmen

Georg


google hilft, hab`s gerade mal eingegeben.

Auch ich hab in der DDR darüber gehört und gelesen... und Hylotox wurde als Wunderwaffe überall eingesetzt...



Andreas
 
Mag sein das früher davon ausgegangen wurde. Ist aber nicht so.
Holzschutz kann auch ganz einfach sein.
 
Obere Geschossdecke

Hallo und danke für die Antworten.


Nochmal ne Frage an Werner. Mal angenommen die Decke ist ok,soll ich dann so ne Dampfbremsfolie direkt auf den Fußboden legen ,dann Balken die vorgeschlagene Dämmung dazwischen und anschließend Spanplatten oä. Da ist ja die Feuchtigkeit in der Decke dann vom Zimmer da passiert dann nix ja? Hatte vor auch Panele an die Decke zu machen im Zimmer. Kann ich das so machen?
Und was ist Sparschalung?

Schönen gruß
Lars
 
"Holzschutz kann auch ganz einfach sein."

Hallo Oliver Struve,
Die von Dir erwähnte DIN 68800-2 beinhaltet „Holzschutz — Teil 2: Vorbeugende bauliche Maßnahmen im Hochbau“. Die Regelungen der vorbeugenden Maßnahmen können nicht auf die Situation einer notwendigen Bekämpfung eines lebenden Befalls angewendet werden. Ob es sich um einen lebenden Befall handelt und wenn ja welcher Art, kann nur (ich wiederhole mich) ein sachkundiger Gutachter feststellen. Wenn also dann Art und Umfang der Schädigung ermittelt ist, kann über die weitere Vorgehensweise entschieden werden. Alles andere ist Steine schmeißen im Dunkeln.
Einen lebenden Befall einpacken ist, wie einem völlig durchgeregneten Menschen einen Regenmantel zu reichen.
Und der Vergleich ist noch unzureichend, weil der Regenmantel wenigstens dicht ist. Im Altbau eine vorhandene Decke so dicht einzupacken, dass Käfer keinen Weg mehr zum Holz finden UND die Bauphysik stimmt ist eben alles andere als ganz einfach.
Es stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, wie denn Anobien und Hausbock so häufig an die Unterseite von Dielen, an Balkenköpfe, an Treppenunterseiten und jede Menge andere gut eingebaute (versteckte) Plätze kommen. Wenn Temperatur und Feuchte über einen längeren Zeitraum stimmen, finden Organismen (Pilze und Käfer) auch einen Weg dorthin. Eingebaut oder nicht eingebaut.

Und damit kommen zu Deiner guten Frage
Hallo Lars,
Du wolltest wissen was in der Decke nach der Dämmung passiert.
Falls Du tatsächlich Paneele an die Decke machen möchtest (nicht mein Geschmack, aber ist natürlich Dein Ding) hätte das den Vorteil, dass Du die Dampfbremse von unten an die Decke kleben könntest. Aber auch wenn Du die Dampfbremse auf die Decke legst und wie gesagt, sorgfältig einbaust, geht es der Decke nach der Dämmung besser. Da die Dämmung außen liegt, gehört die Decke dann zum warmen Bereich und wird damit (relativ) trockener (da die relative Feuchte bei höherer Temperatur und gleicher Wassermenge in der Luft geringer ist). Das finden Pilze und Käfer unschön, ist also gut. Der Lehm zwischen den Balken wirkt gut Feuchteausgleichend und ist also auch nicht schlecht.
Feuchteausgleich ist natürlich nur möglich, wenn die Fechte auch weg kann. Dazu ist ein möglichst offener Aufbau auf der Dachseite notwendig. Am besten Kreuzlager (untere Lage Kanthölzer 90° zu den Deckenbalken, zweite Lage Kanthölzer 90° zur ersten Lage), dazwischen Dämmung, oben drauf unterlüftete Bretter mit einem Daumenbreiten Abstand voneinander (Sparschalung).
Um mit der richtigen Dämmdicke und dem Taupunkt sicher sein zu können, wende Dich an einen Energieberater oder Bauphysiker (schon wieder ein Sachkundiger).

Grüße
Werner Söhner
 
Pochkäfer = Xestobium rufillosum

= Bunter/Gescheckter Nagekäfer.
Heisst so weil der Käfer als fertiges Insekt an der Brutstätte überwintert und vor dem schlüpfen Klopfsignale aussendet um einen Paarungspartner zu finden. Die junge Larve kommt nur mit pilzvorgeschädigtem Holz zurecht, es wird eher Laubholz als Nadelholz befallen.
@Georg: Über die Vermehrung von Larven unter Auslassung des Insektenstadiums habe ich noch gar nix gehört oder gelesen.
Mein Wissen darüber stammt aus den letzten 20 Jahren, und wurde z. T. auch von alten DDR-Holzschutz-Haudegen vermittelt...
Fest steht auch das Hylotox auf jeden Fall helfen würde, Insekten jedweder Art zu bekämpfen, leider leiden auch alle anderen Lebewesen... ;-)
Grüße aus Leipzig
Martin Malangeri
 
@Werner

Es ist durchaus möglich einen Lebendbefall einzuschließen.
Bitte auch die Kommentare zur DIN lesen.
Beispielsweise durch verputzen. Das ist bei entsprechender Materialauswahl auch physikalisch in Ordnung. Logischerweise ist Kenntnis über das Ausmaß des Befalls Grundvoraussetzung für eine derartige Entscheidung. Denn immerhin werden die Larven die noch im Holz leben ihre Population zu ende führen. Eine solche Entscheidung ist aber immer auch eine gegen Gifte. Im übrigen ging es hier nicht um die Dielen, sondern um die Deckenbalken. Und Herr Werner, es ging auch nicht um Pilze.


Ich habe keine Steine geschmissen, sondern Möglichkeiten des Holzschutzes genannt.
Ganz weit oben hatte ich bereits dringendst empfohlen einen Fachmann vor Ort zu holen.

P.S. Schauen sie sich mal in einem altem Haus die verputzten Deckenbalken an, in aller Regel sind die ohne Insektenschäden. Ganz anders als seine „Gefährten“ im Dachstuhl.
 
Obere Geschossdecke

An Werner.


Alles klar. Dann werd ich mein Glück mal versuchen. Danke für die Antworten.

Schönen Gruß
 
dachboden als bauschuttdeponie ;-)

moin,

die planungen schreiten voran und sind aktuell u.a. im dachbereich angelangt.
zunäxxt: das haus ist in einem ausgesprochen guten zustand, keine perle der fachwerkarchitektur, dafür nützlich. es stammt mit einiger sicherheit aus 1876 und ist recht typisch für den teil niedersachsens, in dem es steht. es war die alte stellmacherei des ortes und hat viele änderungen bis heute erfahren. etwa 2/3 des "langhauses" sind wohnbereich, den rest teilen sich tenne und werkstatt.
der zweigeschossige wohnbereich wird von einer decke mit lehmschüttung abgeschlossen. der lehm ist ausgesprochen kreativ gemagert worden :) ... neben natursteinen (kalk) schwimmt auch bauholz in der matrix. um das bild abzurunden ist die lehmschicht noch unterschiedlich mächtig und nimmt zu den seiten stark ab. in der flächenmitte sind hier und da 10cm und mehr, an den rändern lugt z.t. das holz durch :-( ... daran soll sich was ändern !

angedacht ist, den lehmziegelbruch aus den umbaumassnahmen im eg und og (wände müssen weichen) wiederzuverwerten. dort fällt viel material an, so dass ich zumindest einige cm zusätzlich auf die obere geschossdecke aufbringen kann. den lehm wollte ich kräftig magern... dazu dachte ich an blähton oder perlite als zuschlag. das is zwar teuer, aber ich verspreche mir einen leichten, gut dämmenden aufbau.
darüber soll dann eine diffusionsoffene dämmschicht aus 1-5cm perliten (ausgleich), min. 240mm faserdämmung (glas- bzw. mineralwolle, evt. aber auch holzfaser) in kreuzlage aufgebracht werden. um den dachboden begehbar zu halten wird eine holzunterkonstruktion gebaut die von einem rieselschutz (bautextil) und einer sparschalung abgeschlossen wird.

was mir jetzt etwas kopfzerbrechen macht, ist die aufbereitung des lehmziegelabfalls... dass die alten bausteine zerkleinert werden müssen, ist klar... aber dann...??? muss das material geschlämmt werden ? kann man es im betonmischer mit dem zuschlag mischen und wie lange braucht es, bis das alles getrocknet ist ???

der fpg
 
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