Neuer schwimmender Boden auf vorhandener Kiesschüttung

Diskutiere Neuer schwimmender Boden auf vorhandener Kiesschüttung im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Hallo zusammen, in meiner Gründerzeitwohnung möchte ich die Böden erneuern, d.h. die alten Dielen rausreissen und neue - ev. Pitchpine - rein...
wie eben die Schalung ist

habe ich noch nicht festgestellt, aber im cm Bereich muss man sicher unterlegen, will man einen 100% ebenen Boden haben.

Trittschalldämmung kommt UNTER die Lagerhölzer, es sind also maximal Streifen von 8cm Breite alle 60cm möglich.

Ist der Dämpfungsunterschied zwischen Weichfaser und Kokos der Rede wert? Dann gehe ich kein Risiko ein und nehm Weichfaser.

Lärche habe ich natürlich auch schon überlegt. Kenne ich aber nur im Aussenbereich, und wenn die dann grau ist, schauts nimma gut aus. Wie verfärbt sich Lärche im Innenbereich?

Wobei die Pechkiefer auch Gründerzeit-Authentsich sein soll (in Österreich weiss ich nicht), und preislich sicher nicht über Lärche liegt. Aber ist natürlich ein böses Raubbau-Importholz...

LG
Stocki
 
Den Unterschied...

...zwischen Kokos und HWPL werden sie ganz gewiss nicht hören, letztere ist preiswerter und leichter zu verarbeiten, drückt sich auch nicht so stark zusammen. Europäische Lärche verfärbt sich im Zusammenhang mit einer geölten Oberfläche in einen gelborangen bis roten Ton, sehr dekorativ. Die Alpenlärche ist ein hochwertiges Holz.

Pechkiefer (= Pitch Pine) von Übersee ist vielleicht in Hamburg zu Gründerzeiten authentisch, in Österreich wohl kaum. Es steht doch genug gutes Holz vor der Haustür.

Grüße

Thomas
 
Also...

ich rekapituliere noch einmal den Aufbau einer durchschnittlichen österreichischen Balkendecke von unten nach oben.
Putz
Rohrmatten
Spalierlattung
Balken (ziemlich massive Viecher, hier im Haus 10x33 bei Spannweiten bis 5,3m)
30mm Schalung, mehr oder weniger eben, die Fugen mit Vierkantleisten 15x30mm überdeckt
Schüttung, meistens ca. 10cm
in der Schüttung liegende Lagerhölzer 50x80mm
Blindboden + Parkett oder Dielen

Unter den Lagerhölzern hat man also ca. 60mm Platz.

Bei kürzeren Spannweiten wurden hier wesentlich kleinere Balken (10x15) verwendet und der Höhenunterschied mit der Schüttung ausgeglichen.
 
Genauso

schauts auch bei mir in Salzburg aus.

Die Tram haben 12o/240 und die Schüttung ist 10cm, darauf der Dielenboden 27mm stark. Die Lagerhölzer sind in der Schüttung eingebettet, ebenfalls 50/80

Was muss man beim Kauf der Lagerhölzer beachten? Gehobelt oder Sägerauh? Ich denk ich geh direkt zum Sagler

So sieht die Bude übrigens aus: http://www.bilder-hochladen.net/files/big/4h7g-bf-18d8.jpg

LG
Stocki
 
Nicht gehobelt,

aber getrocknet, d.h. keinesfalls über 20% Holzfeuchte, besser weniger. und der Einfachheit halber am besten raumlang.

Grüße

Thomas
 
Raumlang

könnte wenn ich den Grundriss so sehe schwierig werden... zumindest als wir vor 10 Jahren unsere Böden gemacht haben war über 4m nichts zu wollen. Mein Vater hat die dann großzügig überlappend mit 150er-Nägeln gestückelt. Original waren oft welche mit schräg gesetzten 50er-Nägeln gestückelt, das hat nicht besonders gehalten, da war dann ein Knick im Boden.

Interessant finde ich am Grundriss übrigens das Vorhandensein eines Kabinetts und einer Kammer für eine Magd... in Wien meistens entweder oder, und Magd ist mir auch noch nie untergekommen, nur Diener. Auch das Bad hinter der Küche habe ich in Wien noch nie so gesehen.
 
Was ist...

aus den stattlichen österreichischen Tannen und Fichten geworden?

KVH gibt es in Stangen a 13m, und im Zuschnitt gegen Aufpreis auch auf Maß, zumindest im gutsortierten Holzhandel. Da wird es wohl keine gravierenden Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich geben. KVH wäre denn auch in jedem Fall trocken genug.

Raumlange Balken nivellieren sich einfach viel besser.

Grüße

Thomas
 
Sehe ich

auch so... na ich lasse mich überraschen was sich in Salzburg so finden lässt.

Was mich am Grundriss auch noch ziemlich verblüfft hat: die überhaupt nicht abgeschlossene DG-Wohnung. So etwas habe ich noch nie gesehen!
 
Was ist

KVH?

Tanne oder Fichte finde ich zu weich.

Das Dachgeschoss ist meine Wohnung. 1912 war das als Wohnraum fürs Dienstpersonal gebaut worden. Es war keine Wohnung sondern Zimmer & Kabinett, sowie gemeinsames Klo und Küche. Bad gabs garkeines, hinter der Küche das war eine Speis. Sind dann später zu "Bädern" umgebaut worden.

Deshalb hab ich auch ein 2qm Bad und ein 38qm Wohnzimmer. Leider ist aufgrund der Abwasserstränge auch nicht viel mehr rauszuholen.

LG
Stocki
 
Aja

Zimmer, Kuchl, Kabinett sind in einer Dachgaupe untergebracht. Die ehemaligen Trockenböden haben Mansarde. Die sind aber erst seit 35 Jahren Wohnraum.

LG
 
KVH...

was das wohl ist? Also wenn Du nochmehr hier suffliert bekommst, wirst Du sicher annehmen, daß Dir auch jemand den Boden für nix baut???

Tante google verrät es: KonstruktionsVollHolz. Und es ist für Lagerhölzer, also Konstruktionen definitiv nicht zu weich. Deine Balken sind auch aus nix anderem als Nadelholz.
 
Also

ich seh auf dem Grundriss zwei Zimmer und ein Kabinett... ein Durchgangskabinett ist schon eine ziemlich ahrte Konstruktion, noch dazu gleich mit 3 Türen.

DG habe ich übrigens schon vermutet ;-) Bei den unteren Stockwerken würde ich bei dem Haus doch definitiv Parkett erwarten!

Im Haus eines Bekannten (angeblich Bj. 1902) dürfte ihnen in letzter Sekunde das Geld ausgegangen sein - es liegen Dielen, aber um 2cm zu tief, als ob dort eigentlich noch Parkett hinkommen hätte sollen.
Allerdings ist mir bei dem Haus völlig unklar, wie weit die Kriegsschäden gegangen sind.

Zur Ansicht ist mir noch was eingefallen... gab es damals tatsächlich schon Welleternit? Ich dachte immer damals wären nur Schindeln üblich gewesen und die großen Wellplatten wären eine Sünde der 60er bis 80er.
 
Zu weich

fürn Boden meinte ich.

Die Wand zwischen linkem Zimmer und Kabinett hab ich ja jetzt rausgerissen... Also jetzt ein Saal und ein Zimmerchen

Das Dach war solange wir das Haus kennen (1965) mit Blech eingedeckt.

Vielleich war ursprünglich Eternit drauf. In der Bodenschüttung waren schon ein paar Eternittrümmer...

LG
 
Ich

hab mich auf den Bauplan bezogen, wo bei der Ansicht "Eternitdach" steht und ein offensichtlich welliges Dach eingezeichnet ist. Eternitstücke in der Schüttung sprechen sehr für ein Eternitdach. Meistens dürfte die Schüttung zwar von früheren Abrissen gewesen sein, aber gleichzeitig war sie ein bequemes Endlager für alles, was am Bau gerade so über war, von den Resten des Mittagessens (Schweineknochen, Maiskolben, zerbrochene Flaschen) über ramponierte Arbeitskleidung bis zu alten Schuhen.
 
Thema: Neuer schwimmender Boden auf vorhandener Kiesschüttung

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