Neuartiges Verfahren gegen Algenbefall in Becken, Teichen oder Springbrunnen

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Allmählich wurde der ständige Wasserwechsel zum wirtschaftlichen
Störfaktor. Immer wieder tauschten Techniker der international agierenden Wall
AG in den Sommermonaten 2004 das Wasser in über 70 von ihnen betreuten Berliner
Springbrunnen aus. Was als partnerschaftliche Geste gegenüber der Stadt gedacht
war, entwickelte sich zum never ending problem. "Kaum gewechselt, färbten Faden-
und Schwebealgen das teure Nass erneut grün und drohten die Düsen der
Wasserspiele zu verstopfen", fasst Gruppenleiter Karsten Zander seine
frustrierenden Erfahrungen zusammen.




<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1776-algen2.jpg" align="right" hspace="3" vspace="3">Was
er und seine Kollegen nicht ahnten: Sie schufen mit dem Wasseraustausch
ungewollt immer neu Grundlagen für den Befall. Denn Trinkwasser enthält stets
auch Phosphat - neben Licht und Wärme die dritte wesentliche Existenzbedingung
für die älteste Pflanzenart der Erde. Die Konzentration dieses Salzes liegt zwar
bundesweit deutlich unter dem behördlichen Grenzwert von 6,7 mg/Liter, den
grünen Zellstämmen reicht aber schon ein Zweihundertstel davon völlig aus. Ein
so geringer Wert wird nirgends analytisch erfasst, die Berliner Wasserbetriebe
begnügen sich beispielsweise mit der Aussage < 0,09. Diese "sehr geringe"
Phosphatbelastung ist für Menschen absolut unbedenklich - für Algen jedoch
optimal. Manche Wasserversorger verstärken den Effekt noch durch - für den
Menschen unbedenkliche - Phosphat-Zugabe, um ihr Leitungsnetz vor Korrosion zu
schützen.



"Die chemische Keule wollten wir nicht zücken, Alternativen
waren jedoch nicht in Sicht", erläutert Technikexperte Zander das Dilemma.
Allerdings hätte selbst massive Algenvernichter-Anwendung keine Lösung gebracht.
Denn die abgestorbenen Substanzen wären nur abgesunken, verrottet, hätten das
von ihnen gebundene Phosphat freigesetzt und unweigerlich den Kreislauf von
neuem in Gang gesetzt.



Wissenschaftler der auf Wasserprobleme spezialisierten
fränkischen Lavaris Lake GmbH fanden nach mehrjähriger Forschung eine Lösung,
unerwünschtes Algenwachstum in Teichen, stehenden Gewässern und
Wasserkreisläufen für längere Zeit zu unterbinden. Ihr dreistufiges,
patentiertes Prinzip:



  • Zunächst wird, wo immer möglich, auf traditionelle Weise mechanisch
    vorgereinigt.
  • Dann kommen naturverträgliche Algizide zur Anwendung. Sie zerstören,
    auch punktuell, Fadenalgen binnen Stunden oder lassen sämtliche Arten durch
    Phosphatentzug buchstäblich "verhungern".
  • Das Salz wird dann mit Hilfe eines langsam wirkenden Mineralienmixes
    über Wochen zu Apatit gebunden und sinkt als Granulat auf den Gewässergrund.
Trotz Nachfüllens von Verdunstungsmengen und Eintrag von Laub und Blütenstaub
solle eine frühzeitige einmalige Behandlung fast immer ausreichen, die Algen
während der gesamten Saison fernzuhalten.



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Von dieser innovativen Methode hatten die Verantwortlichen der Thüringer
Landesgartenschau 2004 in Nordhausen erfahren. Zu ihren Highlights gehörte ein
eigens angelegtes, 60 qm großes Seerosenbecken mit durchschnittlich nur 0,5
Metern Tiefe. Um der drohenden sommerlichen Algenplage vorzubeugen, wandte sich
das Management an die Hotline der Lavaris Lake GmbH in Hof. Deren Experten
rieten nach Laboranalyse einer Wasserprobe, die Karbonhärte des Gewässers zu
erhöhen, ersten Algenbefall mittels AlgoClear zu beseitigen und das Becken mit
SeDox zu "impfen". "Die strikte Umweltverträglichkeit dieser Produkte war ein
wesentlicher Grund unserer Entscheidung für die Lavaris-Offerte. Wir haben sie
nicht bereut" erklärt Dipl. Ing. Detleff Wierzbitzki, Landschaftsarchitekt und
Geschäftsführer der Landesgartenschau. Nachdem die Mittel gemäß genauer, wie
verständlicher Gebrauchsanweisung eingebracht waren, sei der Zustand des Wassers
durchgängig einwandfrei gewesen.




<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1776-algen4.jpg" align="right" hspace="3" vspace="3">Auch
bei der Landesgartenschau Sachsen-Anhalt in Zeitz war ein Algenproblem zu lösen.
Antje Klenke vom LAGA-Management erläutert: "Im weitläufigen Park von Schloss
Moritzburg hatten wir den Johannisteich - 1.200 Quadratmeter Fläche, bis 3,50
Meter tief - samt Fontäne und Wasserfall neu angelegt und bepflanzt. Mit seinen
Blüten, vielfältigen Lebensformen am und im Wasser wurde er zu einem echten
Anziehungspunkt für unsere weit über 400.000 Besucher. Leider trat jedoch sehr
schnell starker Algenbefall auf. Auf Empfehlung unseres Gartenbauers wandten wir
uns mit Bitte um Pflanzen und Lebewesen schonende Hilfe an Lavaris." Die Wirkung
der empfohlenen Mittel AlgoClear und SeDox überzeugte, allerdings hielt der
Effekt aus zunächst unerklärlichen Gründen nur einige Tage an. Bei einem
gemeinsamen Termin vor Ort wurde die Ursache gefunden: der ständige,
beträchtliche Zufluss phosphathaltigen Brunnenwassers schuf ungewollt stets
auf´s Neue günstige Wachstumsbedingungen für die Algen. Das Problem war also
weitgehend konstruktionsbedingt. Als Folge mussten deutlich öfter Wirkstoffe
eingebracht werden, als ursprünglich kalkuliert. "Wenn wieder mal ein Gewässer
neu anzulegen ist, werden wir den Architekten bitten, das unbedingt schon bei
der Planung zu berücksichtigen", erklärt die diplomierte Gartenbauingenieurin.



In diesem Jahr testeten auch die Techniker der WALL AG die effiziente wie
ökologische Lösung - und waren sehr angetan. 2006 wollen sie nun einen Großteil
von Berlins Springbrunnen umweltfreundlich vor störendem Bewuchs schützen - und
dabei sparen.



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