Bei manchen …
… der hier vertretenen Vertreter der Baubranche frage ich mich, auf welcher Seite sie eigentlich stehen. Einfach mal den Markt "Fachwerk und andere historische Gebäude" im großen Aufwasch mitnehmen, oder meinen sie es ernst?
Wenn ich hier bestimmte "Sanierungsberichte" lese, wo am Ende kaum ein Stein auf dem anderen bleibt und am Ende ein quasi neues Gebäuse steht, dem bestenfalls noch ein historisches Skelett implantiert ist und das nach außen hin historische Tünche erhalten hat, denke ich, dass man da schon fast besser ein komplett neues Haus irgendwohin gesetzt hätte.
Es gibt ja wohl noch einen Weg zwischen den demagogisch propagierten immer nur kalten und zugigen Häusern (und statt Toilette der Misthaufen im Hof), die furchtbar sündige Energieschleudern sind und den neuer als neuen Häusern, in denen nichts als ein Hauch alter Optik noch an ein historisches Gebäude erinnert.
Ich weiß, bestimmte Kreise hören es nicht gerne, aber man muss es immer wieder erwähnen: Die letztendlich gebäudezerstörenden "Sanierungen" der letzten Jahrzehnte sind keineswegs nur von Baumarktlaien oder billigen Pfusch-Handwerkern verbrochen worden, sondern von anerkannten Meisterbetrieben nach dem jeweiligen Stand der Technik. Auch war keinesfalls bei Fehlern immer der starrsinnige Bauherr regieführund, denn der lässt sich durchaus (falsch?) beraten, auch wenn im Zuge der anekdotischen Evidenz sicherlich immer ein paar Gegenbeispiele aus der Tasche gezogen werden können.
Gegen unabhängige Untersuchungen der tatasächlich erreichten Energieeinsparung und des Gesamtzusammenhanges mit schädlichen Klimaeinflüssen, vor allem im Hinblick auf Produktion und Entsorgung der überwiegend verwendeten Dämmmaterialien steht nun mal Lobbyarbeit, in Brüssel noch mehr als in Berlin.
Solange Brennstoffe am Markt frei gehandelt werden, ist es vollkommen absurd, deren Einsparung zu fordern. Wirtschaftlich sowieso, da selbst bei maximaler Energieeinsparung durch Anhebung der Energiepreise neben den Kosten für die angeblichen Energiesparmaßnahmen der Grenznutzen stets nur marginal sein wird, aber auch global gesehen, denn die Produzenten von Gas, Öl und zusehends auch Holz (
http://www.welt.de/finanzen/article2904594/Waldfonds-bringen-langfristig-stattliche-Gewinne.html) werden andere Märkte finden, um ihr Zeugs abzusetzen, wenn Europa weniger verbraucht, und sei es durch Styroporwürfel aus Erdöldestillaten.
Bereits jetzt (besonders eindrücklich hat man es am Beispiel Atomausstieg gesehen) wird von interessierter Seite der Energiebedarf manipulativ viel höher gerechnet, als tatsächlich gegeben. Appelle und Vorschriften zum Energiesparen hätten noch Sinn ergeben, als die Energieversorgung in staatlicher Hand und somit in diesem Sinne steuerba waren. Durch politische Vorgaben wurde dieser Markt aber privatisiert, wobei die propagierten Effekte, nämlich günstigere Verbraucherpreise durch mehr Wettbewerb und wegen der angeblich automatischen Innovativität von Privatbetrieben "irgendein Nutzen für die Umwelt", nicht eingetreten sind, das Gegenteil war der Fall.
7 km von meinem Wohnort werden in den nächsten Jahren viele wunderschöne Ortschaften einer gewachsenen Kulturlandschaft (mit unzähligen denkmalgeschützten Bauten und Kleinoden wie Wegkreuzen etc.) in der großen Tagebaugrube verschwinden.
Der propagierte Energiebdarf ist aber na ch neueren Berechnungen schon seit Jahren obsolet, es zählt allein das Geschäft, was der Energiekonzern noch mitnehmen will.
Wie passt da der EU-Aufruf bzw. Zwang zum Häuserdämmen dazu?