Neues "Opfer" von OKAL-Fertighaus
Hallo alle zusammen, ich hoffe, meine Nachricht wird gelesen. Ich habe mich jetzt durch das Forum gekämpft was die Probleme von OKAL-Fertighäusern angeht...
Wir haben im Sommer diesen Jahres ein OKAL-Haus aus dem Jahr 1984 bezogen. Leider sind wir nie auf die Idee gekommen danach zu fragen ob gesundheitsschädliche Baustoffe verbaut sind. Schließlich haben die Vorbesitzer ja auch 25 Jahre drin gewohnt. Sie leben auch noch (allerdings mehr oder weniger gesund). Nach ca. 6 Wochen nach Einzug und kompletter Renovierung haben wir durch Dritte erfahren, dass in der Außenwand Asbest ist - was uns uach nicht gesagt wurde, weder von Makler noch von Verkäufern. Mit Hinblick darauf sind wir im INternet auf solch tolle Sachen wie Formaldehyd etc. gestoßen und haben eine Raumluftmessung machen lassen. Das Ergebnis. Formaldehydwert liegt bei 200 (also deutlich über dem von der WHO empfohlenen Wert). Monatelange Recherchen haben nichts ergeben. Keine Variante war für uns eine Lösung für die Ewigkeit, ob nun Folien, besondere Anstrichen etc. Die einzig für uns richtige Alternative - Entfernung sämtlicher Spanplatten (Decken, Böden, Wände). Wir haben damit dann auch angefangen, für uns als Laien aber neben Job und Kind unmöglich zu schaffen. Die Konsequenz - wir ziehen Mitte Januar aus. Zahlen erstmal lustig Miete und Abtrag und hoffen, dass wir über einen Anwalt SChadensersatz bekommen. Sollte das der Fall sein steht für uns eigentlich der Abriß und Neuaufbau im Vordergrund. Der Keller ist massiv. Wenn wir sämtliche Spanplatten entfernen würden und dann zu gegebener Zeit noch die FAssade zwecks Asbest - was würde dann noch bleiben - das Gerüst. Bei einem Abriß und Neuaufbau hätten wir dann wenigstens ein neues Haus und wissen was für Baustoffe verbaut werden. Fertighaus kommt dann jedenfalls nicht mehr in Betracht.
Meine Frage ist nun - hat jemand die gleiche Erfahrung gemacht? Sprich, hat jemand den Mist abgerissen und neu aufgebaut? Hat jemand Rechtsstreite geführt und was kam bei raus? Ich find es wirklich schlimm wieviel Leute betroffen sind und wirklich vor einem finanziellen und wohl auch meist gesundheitlichem Disaster stehen.
Für uns gibt es jetzt erstmal nur eine Lösung - raus hier und dann nach vorne gucken. Wir erwarten im Mai unser zweites Kind und haben kein Interesse daran, dass es auf einer Baustelle aufwächst wo gesundheitsschädlicher Staub rumfliegt.
Also, ich hoffe es kann uns jemand weiterhelfen mit seinen Erfahrung.
LG Susanne