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Architekturbüro für Planen und Bauen im Einklang mit Mensch und Natur
Dipl. Ing. (FH) Michael Nothhelfer
Zum Rebösch 10
88662 Überlingen/Hödingen
Tel.: 07551 / 64585
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eMail: **********
Hier erst einmal die Telefonnummer vom Micha, den Du über derartige Details einfach gut kontaktieren kannst und auch salopp gesagt "ausqutschen" kannst. Nur eben die Sache der Fachausnutzung ist ihm nicht sehr Recht, denn dies hat in den letzten 20 Jahren seines Wirkens enorm viel stattgefunden.
Er ist lieber Iin der Leitung, als über e-mail, da er ein Architekt alter Schule eben ist!!
Nun noch kurz zu Deinen kritischen Nachbemerkungen:
Natürlich ist Lehm kein Allheilmittel, aber sensibel, sauber und auch fachlich akkurat verbaut, wird es nicht zu problemen führen, wenn sich da einzelne Rindenanteile darin befinden sollten!
Doch die von mir betrachteten Anmerkungen resultieren ja aus den Erstellungszeiten dieser Konstruktionen und da waren die Ansprüche an diese Bauten ganz andere und auch die Nutzung entsprach ganz anderen Bedingungen.
Desweiteren ist mit zu beachten, daß diese Schadbilder sich eben nur dann entwickeln konnten, wenn sich ein dafür gut entwickelndes Entwicklunhsklime für diese Schädlinge einstellte und dies waren eben dann sogenannte Nutzungsveränderungen durch Heizungsneukonzepte, Überdichtungen, Überfeuchtungen, Übervölkerungen, aber auch enorm langer leerstand dieser gebäude, wo sich eben dann durch die Bewitterungen und Verfallserscheinungen die sogennten "Baumängel" nagativ bemerkbar machten und heute auch noch machen.
Ich berate demnach immer unter der Betrachtung, daß auch im Lehmbau genügend fachlich falsch gemacht werden kann, was ich erst vor ca. 2 Jahren erlebte, wo ich einen Brandschaden in einem erst wenige Jahre vorher neu erstellten Fachwerkgebäude aufarbeiten durfte und da feststellte, daß die gesamte Holzhackschnitzelinnendämmung komplett mit Hausschwamm durchwachsen war.
Dort ergab meine Recherche, daß er bereits mit eingebaut wurde, weil man bei diesem Materialeinsatz sehr oberflächlich und schlampig heranging.
Es wurden nämlich sämtliche nur nach "Holz" aussehende Materialien geschreddert und verbaut. Obstholzverschnitte, Heckenverschnitt, resthölzer jeglicher Art udgl. mehr!!
Auch lag dieses Zeug's bereits mehrere Monate auf einer Wiese im Dreck, wo es nun schon anfing zu kompostieren.
Und dann eben eingebaut, entwickelte sich dieses Schadbild, was eben nur durch die Brandschadensentwicklung plötzlich zum Vorschein trat. Sonst hätte es erst einmal keiner mitbekommen, sondern eben erst in einigen Jahren, wenn's zum absoluten Problemfall wird!
Fachgrüße zurück ins holzreiche Rumänien.