Krebsgefahr durch importierte Steinkohlenbriketts

Diskutiere Krebsgefahr durch importierte Steinkohlenbriketts im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Aus dem benachbarten Belgien importierte Steinkohlenbriketts weisen zum Teil gefährlich hohe Konzentrationen von Schadstoffen auf, die nach...
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Aus
dem benachbarten Belgien importierte Steinkohlenbriketts weisen zum Teil
gefährlich hohe Konzentrationen von Schadstoffen auf, die nach deutschem Recht
verboten sind. Das geht aus einem unabhängigen Prüfbericht hervor, den die
Rheinbraun Brennstoff GmbH, Köln, in Auftrag gegeben hat.



Die von einem akkreditierten Prüflabor untersuchten Proben
wiesen insbesondere stark erhöhte Konzentrationen polyzyklischer aromatischer
Kohlenwasserstoffe (PAK) auf. Bei den untersuchten Brikettkohlen lag der Wert
für das krebserregende Benzo(a)pyren bei 1.000 mg/kg - und damit weit über allen
zulässigen Grenzwerten. Auch alle anderen PAKs lagen weit darüber - so zum
Beispiel das ebenfalls kanzerogene Fluoranthen mit 1.760 mg/kg. Zudem wurde das
verbotene Teerpech als Bindemittel identifiziert.



Bei der Rheinbraun Brennstoff GmbH betrachtet man die Ergebnisse
mit Sorge. "Leider", so Karlheinz Jansen, Geschäftführer der SJ Brikett- und
Extrazitfabriken in Hückelhoven, "fehlt uns jede rechtliche Handhabe, um dagegen
vorzugehen. Die Importeure machen sich eine Gesetzeslücke zunutze, nach der die
Briketts in Deutschland zwar verkauft, nicht aber als Brennstoff eingesetzt
werden dürfen." Insbesondere in Nordrhein-Westfalen und im Großraum Berlin
werden sie zurzeit verstärkt angeboten. Ahnungslose Verbraucher, die die
vermeintlich günstige Ware erwerben, verstoßen aber gegen bestehende
Vorschriften, wenn sie sie auch als Heizmaterial nutzen. Darüber hinaus setzen
sie sich einer akuten Gesundheitsgefahr aus.



In einer Vergleichsprobe von Anthrazit-Briketts der rheinischen
SJ Brikett- und Extrazitfabriken lagen die Benzo(a)pyren-Werte bei weniger als
0,5 mg/kg. Auch alle übrigen PAKs blieben unter 1 mg/kg. Für die SJ-Briketts
werden entweder Bitumen (Nußbriketts) oder Zuckerrohr-Melasse mit
Kartoffelstärke als Bindemittel verwendet. Die bei SJ gefertigten Produkte sind
eindeutig über die eingeprägten Buchstaben "S" und "J" zu erkennen. Besonders
gut erkennbar ist das rauchlos verbrennende "Extrazit" an seiner silbernen
Farbe. Extrazit und Nußbriketts sind europaweit zugelassene Brennstoffe, die
insbesondere alle Anforderungen der deutschen BImschV (Verordnung über
Kleinfeuerungsanlagen zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes)
erfüllen.



<div align='right'>Siehe auch:

www.heizprofi.com
</div>
 
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