Genau
diese um-sich-schmeißen mit pseudowissenschaftlichen Begriffen und "Argumentationen" hat mich im Endeffekt davon abgehalten, diese Systeme auch nur in Erwägung zu ziehen. Allerdings kann man von gewinnorientierten Händlern/Herstellern wohl nicht erwarten, daß sie sagen: "Unser Produkt funktioniert, wir haben allerdings keine Ahnung wieso!".
Mit sachlicher Diskussion meinte ich eigentlich nicht nur diese Verfahren sondern den gesamten Bereich Mauertrockenlegung. Da gibt es die Fraktion die bereit ist zu schwören aufsteigende Feuchtigkeit in Mauern gäbe es nicht, es könne sich nur um anstehende Feuchte oder Kondenswasser handeln, und dann bei jeder Trockenlegungsmethode die Fraktion, die jeweils auf ihr eigenes Produkt schwört, egal ob es jetzt nun Injektionen sind, Elektroosmose, Sägeverfahren, Edelstahlbleche oder Deckenlampen in Weinfaßoptik.
Als bei uns die Trockenlegung anstand, haben meine Eltern und ich uns umfangreich informiert und hatten die verschiedensten Verfahren an der Hand, beginnend bei reiner Drainage mit Rollierung über Wandheizung, Injektionsverfahren, Sägeverfahren, Mauerwerksauswechslung und Edelstahl-Wellbleche. Mit einigen davon (Drainage und Wandheizung) konnten wir schon im Haus meiner Oma schlechte Erfahrungen sammeln, sie wurden somit als unzureichend ausgeschieden. Bei allen weiteren Verfahren haben wir Vor- und Nachteile aufgelistet und dann abgewogen.
Injektionsverfahren haben wie bereits erwähnt einige Unsicherheit, besonders bei Mischmauerwerk und unbekannten Mörteln.
Sägeverfahren und Mauerwerksauswechslung bieten die Gefahr von etzrissen, sind allerdings nach unseren Angeboten bei den billigsten Verfahren.
Edelstahlbleche haben den Nachteil, daß einerseits beim Eintreiben mit starken Vibrationen gearbeitet wird und daher das Mauerwerk geschädigt werden kann, außerdem ergibt sich das Problem, wie rechtwinklige Stöße bei Wellblech gelöst werden sollen.
Abgesehen von den Pro- und Contra-Argumenten war dann ausschlaggebend die Referenz unseres Architekten, der eine dieser Firmen vor 15 Jahren in seinem eigenen Haus hatte und immer noch bei jeder Baustelle einsetzt.
So stelle ich mir eine sachliche Abwägung vor.