Innendämmung im Fachwerkhaus

Diskutiere Innendämmung im Fachwerkhaus im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo, dieses Thema wurde schon einige Male im Forum diskutiert, dennoch möchte ich zu diesem Thema noch einmal einige Fragen stellen. Wir haben...
Wie sprach dereinst...

...ein voluminöser Kanzler: "Wichtig ist, was hinten rauskommt"

Sicherlich gibt es noch mehr alberne Zitate. Schon zu DDR - Zeiten wurde immer dann, wenn man nichts zu sagen hatte, ein Klassiker des Marxismus-Leninismus am Barte über die Rampe gezerrt. Was das mit der Temperierung zu tun hat? Nix.

An Ihrem ganz speziellen Horizont, Herr Thams, könnten Sie uns ja teilhaben lassen. Deshalb die wiederholte Frage von weiter oben:

"bei einer Wand v. 80 cm ist eine Temperierung die technisch beste und die wirtschaftlichset Lösung bei Dauerbewohntengebäude." (A.R.Thams)

Das dürfen Sie gerne 'mal beweisen.

Neugierige Grüße

Thomas
 
Temperierung

Ich schlage Euch einen Kompromiss vor:
1. Die Temperierung der unteren Außenwandbereiche kann Kondensatausfall mindern/verhindern
2. Eine Raumheizung kann sie nicht ersetzen nur ergänzen
3. Eine Innenwanddämmung mindert Wärmeverluste und die hohe thermische Trägheit der Wand.
4. Ein Wohnhaus ist kein Museum. Die Nutzungsbedingungen sind völlig anders.
 
Das...

ist flächendeckend konsensfähig.

Grüße

Thomas
 
Wenn ich

an meine letzten Museumsbesuche denke, kommt mir immer das unangenehme Klima in den Sinn. Das ist natürlich Subjektiv und nicht nachweisbar, dass es unangenehm ist. Aber ich persönlich empfinde es so. Nicht nur die Temperatur sondern auch die Luftfeuchtigkeit. Da ich keine Kunstschätze habe, die für die nächsten Jahrhundert erhalten werden sollen habe ich mich unter anderem gegen eine Temperierung entschieden.

Wir haben die Wände mit Lehmputz egalisiert, HWF-Platten vollflächig in Lehm verklebt und verschraubt (gem. Anweisung Pavatex.de Anwendung Pavadentro - ist auf der deutschen Seite eine gute Beschreibung zum Download, leider auf der schweizer Seite nicht vorhanden). Darauf installieren wir jetzt die Wandheizung und lassen uns dann vom Lehmbauer den Lehm mit der Maschine draufspritzen.

Bis jetzt konnten wir dies alles selber bewältigen. Das Material haben wir über den Lehmbauer in unserer Region bezogen. Von Ihm haben wir die Anweisung zur Ausführung erhalten und er ist uns auch behilflich bei der Installation der Wandheizung. Wir hätten das Material etwas billiger durchs Internet beziehen können, doch auf den Service vom Lehmbauer möchte ich nicht verzichten.

Grüsse und frohes Gelingen
Nicole
 
Kompromiss

Das ist kein Kompromissvorschlag, lieber Georg, sondern das, was ich eigentlich immer zum Thema von mir gebe...

Ich spüre nur stets den Drang Kontra zu geben, weil es ja sonst tatsächlich noch jemand glauben könnte. Es mag ja auch tatsächlich durchaus funktionieren, so im Sinne von "behaglichen innenklimatischen Verhältnissen" herstellen, nur bleibt das vielgepriesene Sparpotential noch immer offen und unbewiesen...
Ein Grad (Celsius) ist eben doch etwas anderes als ein Watt oder eine Kilowattstunde... das ist das, was der Nutzer hineinzustecken und zu bezahlen hat.
Einfache Pauschalaussagen in der Art "Das ist das Beste, das Sparsamste, das einzig Richtige" widern mich an, wenn sie nicht begründet werden (können), und die Begründung "das war früher gut" ist keine ernstzunehmende, insgesamt sollte so etwas den potentiellen "Kunden" eher abschrecken, leider tut es das nicht, es wird ja noch mit "KIS" (Keep it Simple) und "Slow" lifestylemäßig zeitgemäß öko-geredet...
 
Senf … 

oder Sermon …

Gegendarstellung:
1. Die Temperierung der unteren Außenwandbereiche kann Kondensatausfall mindern/verhindern
2. Eine Raumheizung kann sie ersetzen und ergänzen
3. Eine Innenwanddämmung (Sie meinen doch die Innenseite der Aussenwände?) mindert Wärmeverluste und die hohe thermische Trägheit der Wand und führt IMMER zur Auskühlung der Wandsubstanz … ergo zu schlechteren "Werten" … dadurch zu einer Addition des Feuchtegehaltes der Substanz … Wenn man DAS will … ?
4. Ein Wohnhaus ist kein Museum. (richtig) Die Nutzungsbedingungen sind völlig anders.(aber die Physik und das Wärmeempfinden ist hier wie dort gleich …

5. Museumsbehaglichkeit (Nicole) Es ist ja nicht JEDES Museum temperiert … und bei manchen Umbauten werden sogar nachweislich (seit Jahren) gut und einfach funktionierende (Kunstwerk erhaltendende) Temperieungsanlagen stillgelegt, weil der neue Projektant an der Erhöhung der Bausumme mehr verdient als an paar Cu-Röhrchen ohne Wartungsvertrag … 

Florian Kurz
 
Warum sollte...

die Innendämmung der Außenwände zu "schlechteren Werten" (welcher Art auch immer) führen? Weil die Außenwände auf der Außenseite kälter werden (wozu Wandaußenseiten überhaupt beheizen?) sollen sie feuchter werden? Unsinn, Herr Kurz. Und in Verbindung mit einer Wandheizung: Unsinn³

2 Rohre, am Ende gar noch mit Niedertemperatur beschickt, vor einer 80cm starken ungedämmten Außenwand: Sie können eine Heizung nicht ersetzen. Märchenstunden sollten für die lieben Kleinen stattfinden, nicht für Bauherren.

Letztlich: die Physik, der ja manche hier in erstaunlichem Maße fähig sind. Wer da nicht selbst in's Detail gehen kann, sondern nur (Auf)Gelesenes als Glaubensbekenntnis weitergibt - der sollte sich besser nicht auf "die Physik" berufen.

Grüße

Thomas
 
Thema: Innendämmung im Fachwerkhaus

Ähnliche Themen

Zurück
Oben