Altes Fachwerk an offenen Stößen abdichten...
macht man fachgerecht durch Ausspanen. D. h., man sägt (oder schleift mit einem Bandschleifer) sich kurze, bis an die Zapfen reichende Holzkeile, jeweils passend zu den offenen Fugen. Die Keile werden einseitig (wichtig!) mit Leim versehen und in die Fugen "dichtend" eingeschlagen. Den überstehenden Rest schleift man balkenbündig weg.
Auf keinen Fall mit Silikon, Acryl, oder sonstiger Pampe die Fugen zu schmieren!
Das sorgt nur dafür dass das Holz schneller vergammelt. Denn Wasser findet immer einen Weg in ein Fachwerk, staut sich dann aber hinter der Pampe und kann nicht mehr raus.
Bei neuem Fachwerk (Wintergarten) bitte unbedingt darauf achten, dass die Balken abgelagert und ausgetrocknet sind (kein Baumarkt-Holz). Sonst schrumpfen die nachdem sie eingebaut wurden und es entstehen wieder offene Fugen zwischen Holz und Holz, aber auch zwischen Holz und Gefachfüllung. Das Holz sollte eine Restfeuchte von ca. 20% haben.
Fenster lassen sich einfach und dicht einbauen, wenn man die Fachwerkbalken dem entsprechend ausfälzt. In den Falz setzt sich dann das Kompriband. So, dass man es von aussen (fast) nicht sieht.
Noch geschickter ist es, einen Stufenfalz zu fräsen. Gegen die erste Stufe stößt das Kompriband, wenn das Fenster dann sitzt, bildet der Fensterrahmen und die zweite Falzstufe eine Nut, in die eine Leiste eingeleimt (wieder nur einseitig!) werden kann, die das Kompriband vedeckt. So hat man den Fachwerkbalken als Außenleibung und spart eine Bekleidung, die von oben wieder abgedichtet werden muss.