Hobeldielen Langdielen Fichte oder Kiefer A oder B Sortierung?

Diskutiere Hobeldielen Langdielen Fichte oder Kiefer A oder B Sortierung? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo, bin neu hier - befasse mich seit einiger Zeit mit dem Thema Dielenboden. Im Moment geht es um die Auswahl der richtigen Dielenbretter...
Wenn...

...Schallreduzierung eine Rolle spielen soll, ist diese leichte Füllung des Einschubes ungeeignet. Auch darüberhinaus: Das ist vermutlich ein Biotop, und auch in Sachen Brandschutz keine gute Idee - eine besonders sparsame Sparvariante. Zudem sollte man sich den aussenwandseitigen Balken genauer anschauen.

Für mich gemacht, würde ich diese Füllung kompostieren.

Grüße

Thomas
 
Hohlraum unter Dielen

Wenn die bisherige Füllung trocken ist, ohne Geruchsbelästigung und die Dielenschäden nur auf Verschleiß beruhen
könnte die bisherige Füllung verbleiben.
Was 80 Jahre funktionierte wird bei ähnlichen Bedingungen auch weiterhin funktionieren.
Das dichte, hohlraumfreie Ausfüllen von Zwischenräumen unter Dielen dient der Vermeidung von Trommeleffekten, dh eines Resonanzraumes.

Je nach Dichte des vorhandenen Dämmmaterials sollte dies nach dem Einlegen durch die Dielung gut komprimiert werden.

Wenn du alles neu bevorzugst kann natürlich auch die gesamte Füllung ausgetauscht werden.
Masse dämpft primär niedrige Frequenzen- sofern es um Schalldämmung geht.
Der Brandschutz wird auch durch mineralische Materialien/Füllstoffe verbessert.
Wärmedämmung ist zwischen beheizten Etagen unnötig.
 
alte Schüttung

...zu meinem Erstaunen ist diese Mischung in recht gutem Zustand - also nicht verrottet o.ä.

Es sind der ganzen Geschichte auch noch zerklopfte Ziegelstücke mit beigemischt - vermutlich um eben etwas das Gewicht aufzubohren.

Schallschutz - diese Etage soll später 2 Schlafzimmer beinhalten, darunter liegt Bad und Wohnzimmer.

Praktisch gesagt, wird nicht viel Bewegung oben auftreten, während unten jemand ist.

Hinsichtlich Wärmedämmung ist es allerdings so, das sich vermutlich ein deutliches Temperaturgefälle zwischen den Räumen einstellt (Wohnzimmer beheizt, Schlafzimmer weniger beheizt...).

Ich würde es gern vermeiden diese Schüttung entfernen zu müssen (wie oben schon geschrieben stand).

Zu dem Thema Luftschicht zwischen Schüttung und Diele, was eine meiner Fragen war, hat sich jetzt leider keiner geäußert.

Angenommen, man würde die Schüttung entfernen - was wäre denn eine kostengünstige Alternative und wie hoch sollte man die Schüttung einbringen? (hat jemand einen Preis pro m³?)
Natürlich darf das nicht zu schwer werden, da die alten Decken im darunterliegenden Geschoss eigentlich erhalten werden sollen...also Gehwegplatten, Beton etc. fällt aus.

Wie ist das Thema Mineralwolle, Glasswolle, Holzfaserdämmung einzuordnen?


Die jetzt ersichtlichen Balken, welche den Raum quer überspannen sind meines Erachtens a) wiederverwendete und b) gottseidank in recht gutem Zustand.

Auf dem Foto irretiert es ggf. etwas, da ich die Balken abgekehrt und anschließend mit einem feuchten Lappen drüber gewischt hatte.

Wie erwartet gibt es Wurmlöcher - allerdings nicht in der Menge und keine pulverisierten Stellen.
 
Glaswolle...

...wie auch Mineralwolle kratzt mir persönlich zusehr im Hals, genau wie die billigste Schüttung (Bimsstein, Handelsname z.B. Perlite). Besonders leichte Holzweichfaserplatten (Herst. z.B. Homatherm) wären geeignet.

Zellulose ist zwar als Einblasdämmung gedacht, könnte hier aber sicher auch eingesetzt werden.

Ich befürchte jedoch in der alten Schüttung nicht so sehr Verrottung. Möglichweise haben sich darin aber Generationen von Nagern und anderem Getier erleichtert...

Sollte man diese Schüttung also entfernen, würde ich einen Rieselschutz einbauen und Blähton (Hohlraumschüttung) verwenden. Das bringt ein klein wenig Masse und ist ebenso verottungsfest wie ungenießbar.

Grüße

Thomas
 
Hohlraum ausfülle

Mit vorhandenem Dämmmaterial bezog ich mich auf die erwähnte Glas- und Mineralwolle.
Dies also zur Gefachausfüllung verwenden.

Bisherige Füllungen belassen-
neues Material hat keine besseren Schalldämmwerte, außer es ist möglich höheres Gewicht einzubringen.

Andreas Teich
 
Nun,

angeblich sei die seit 1996 hergestellte Minalwolle nicht krebserregend.

Wenn man bedenkt, welch mächtige Lobbyinteressen dahinterstehen, sollte man sich jedoch ein gesundes Misstrauen bewahren. Die mineralischen Partikel sind nicht soviel anders, als Asbestfasern. Diese sind nicht wegen ihrem chemischem Aufbau gefährlich, sondern wegen ihrer Form.

Auch unter der Dielung kann (bedingt durch den Pumpeffekt der bewegten Dielung) mineralischer Staub mobilisiert und nach oben transportiert werden.

Für mich ist Mineral- und Glaswolle Sondermüll. Vielleicht bin ich da 2 oder 4 Jahre der Zeit voraus, allein der Test wird immer am Verbraucher durchgeführt..... Vieles wurde schon nach teilweise zähem Kampf verboten.... Möglicherweise muß man darauf ja nicht erst warten.

Grüße

Thomas
 
Danke

.. für eure Hinweise, habt ihr grobe Richtpreise für eure Alternativen?

Das Thema Lungengängigkeit bei aus gebrachter Ware war mir so nicht geläufig.

Diese Holzfaserdämmung (Wolle ähnlich) + paar Holzfasadämmplatten könnt was sein... bei diesen Dämmmatten (bspw. Steico) sind keine Stäube mit problematischer Partikelgröße zu erwarten ?

Hier mal noch eine Freestyleidee am Rande...bitte nicht sofort ausrasten ? was ist mit geschredderten Ziegelsteinen (aus Abbruch), wahrscheinlich das Problem das da auch viel Keim im Material sein kann...
 
Mineralische (Faser) Stäube...

...gewisser Konsistenz setzen sich in der Lunge fest und können eine Karzinomentstehung auslösen. Holzfasern haben nicht deren Dauerhaftigkeit und können auch abgebaut werden. Bei mineralischen Fasern dauert das viel länger oder erfolgt (Asbest) gar nicht.

Geschredderter Ziegel ist an dieser Stelle nicht handhabbar. Der Hohlraum soll ja möglichst vollständig gefüllt werden. Das bekommt man mit einer weichen Holz (oder Hanf-)faserplatte (oder besser -flies) gut hin. Mit Ziegeln eher nicht. Und: ist der Schredderich denn wirklich trocken?

Blähton ist im übrigen Sackware, rollt allein, wohin er soll...

Grüße

Thomas
 
fachwerk-I22972_2018120234120.jpgDenke noch über weitere Möglichkeiten nach...

...was wäre bspw. zu einem Sandwich aus Mineral-/Stein-/ Holzfaserwolle + Sauerkrautplatten zu sagen?

Warum sieht man heutzutage den Einsatz von Sauerkrautplatten eigentlich so selten?

Danke.
 
Sauerkrautplatten...

...heißen heute Heraklit und werden als Putzträgerplatten mit Dämmwirkung viel verwendet.

Für Fußböden sind sie ungeeignet.

Grüße

Thomas
 
...natürlich muss ich...

...kurz fragen, warum du die Krautplatte für ungeeignet hälst?

Belastet wird diese ja durch den Boden im Prinzip nicht.

Wie schaut es aus mit Schädlingen?

Einfach gesehen, dürfte das ja Holzwolle getränkt in Zement sein...wäre doch sogar ziemlich bio und schwer entflammbar!?

Danke.
 
Zunächst einmal...

...ist Heraklit tatsächlich nicht belastbar. Eine Aufbau mit zwischenliegenden Lagerhölzern und vollflächigem Lastabtrag auf die Platten (wie bei HWPl) scheidet somit aus.

Als pure Hohlraumfüllung ist sie unpraktisch. Die Sparrenmaße passen nicht zur Platte, der Zuschnitt macht, besonders wenn's genau werden soll, keinen Spaß. Die Platte ist sehr unflexibel. Vor dem Hintergrund, daß die Platten keineswegs billig sind, wozu sollte man sie in diese Einbauform quälen? Das Runde muß nicht unbedingt durch das Eckige... Eine Rieselschutz und eine mineralische geschüttete Hohlraumfüllung wie Liapor / Maxit Clay / oder auch eine elastische leichte Holzfasermatte erfüllen je nach Bestand diese Aufgabe wesentlich besser.

Wer unbedingt Heraklit kaufen will, kommt mit einer Decken-/ Schrägenbekleidung + Putzauftrag wesentlich sinnvoller daher.

Grüße

Thomas

Hinsichtlich des Fotos: Derart unentschlossenes Bastelwerk bietet besonders viele Möglichkeiten, etwas falschzumachen.
 
fachwerk-I15768_2018121141451.pngFußbodenaufbau

Was soll denn nun erreicht werden?
Geht’s nur darum, den Zwischenraum zwischen Füllung und Balkenoberkante irgendwie zu schließen?

Um einen Resonanzboden zu vermeiden ist es sinnvoll,

Wärmedämmung zwischen bewohnten Etagen ist unnötig,
ebenso Masse, wenn ohnehin schon genügend Masse vorhanden sein sollte.

Zur Auffüllung kann vieles verwendet werden, nur sollte dabei ein enger Kontakt zwischen Verbretterung und Auffüllung gegeben sein.

Heraklithplatten ist nur für diesen Zweck zu teuer, zu aufwendig und zu starr.
Die auf dem Foto abgebildete Glaswolle ist zu weich und für den gezeigten Einsatz ungeeignet.
Wenn ein tragfähiger Boden vorhanden ist wären die auf meinem Bild gezeigten Materialien möglich, wobei ich Holzfaserplatten den Mineralfaserplatten vorziehen würde.

Andreas Teich
 
fachwerk-I22972_201812115624.jpg...Prozeß der Entscheidungsfindung...

Also die Randmerkmale sind:

Wöllte man die Hohlräume bis Oberkante Ausgleichshölzer befüllen ergeben sich rechnerisch überschlägig 2500l Volumen.

Für Blähtonschüttungen sind hier je nach Anbieter zwischen 500-1200Eur anzusetzen - nur das Material - ohne Randkosten.
Das eingebrachte Gewicht liegt dann bei ca. 1,2t.

Günstiger ist natürlich eine "Wolle".

- Mineral und Glaswolle wird durchaus (im Forum) als bedenklich eingeordnet hinsichtlich eines Pumpeffektes der feine Faserreste ausstößt (s.o.)
- Holzfaserwolle/-Dämmung wird mit Boraten versetzt um diese beständig zu machen (damit auch wieder so ein Thema... da Vermutung das Borax & Co. ggf. gesundheitsschädlich sein könnte)
- Styroporschüttungen sind günstig, aber raumklimatisch und branschutztechnisch eher schlecht

Eine Kombi aus Mineralwolle, Sauerkrautplatte + Luftschicht - hätte ggf. den Charme günstig sein zu können (Sauerkrautplatten werden häufig verschenkt...), eine überschaubare Masse darstellen zu können - gleichzeitig durch die nach oben liegende Krautplatte allerdings (hoffentlich) keine Belastung durch lungengängiges Fasermaterial darzustellen.

Anbei noch ein Foto von dem jetzigen Zustand mit der "Ausgleichslattung" (mit der Bandsäge geschnittenes Konstruktionsholz auf dem Balken verschraubt - zum Ausgleich des Bodens und Anpassen des Bodenniveaus zum restlichen Haus).

Sicher bin ich mir natürlich nicht, deswegen rede ich ja hier mit euch.
Hatte das oben in einer Doku gesehen (aus den 90ern), der oben abgebildete Boden stammt aus einem Architektenholzhaus welches prämiert und in der Doku vorgestellt wurde (Hintergrund ökologisches und ökonomisches bauen).

Danke.
 
Bei mir...

...kam noch keiner mit einem Geschenkgutschein für alte Sauerkrautplatten vorbei.

Rechnet man da ganze Drumherum (ggf. ausbauen, Transporte, Entsorgung der Reste, zuschneiden, Kosten Mineralwolle) mit ein, sind die 500€ doch preiswert. Dafür gibt es ein zertifiziertes Baumaterial (schütten und fertg!) ohne anhaftendes Gekrümel. Wissen Sie zudem, ob die Balken, an denen Ihre "günstigen" Sauerkrautplatten mal hingen nicht zufällig satt mit Hylotox gestrichen wurden?

Das Ganze ist wirtschaftlich fragwürdig mit einigen Risiken.

Tatsächlich, wenn Architekten in den 90ern das nachhaltige Bauen versuchten zu erforschen, konnte sowas herauskommen.

Wie auch immer, große Erfolge wünscht

Thomas
 
...das ist wohl wahr...

...mit der Blähtonschüttung, was meinst du zu dem Gewicht?

BG
 
Soweit...

...da eine nicht dramatisch unterdimensionierte Balkenlage da ist: Kein Problem.
 
Deckenfüllung

Was soll mit der Blähtonschüttung erreicht werden?

wenns günstig sein soll
die vorhandene Glas-/Mineralwolle verwenden oder Zellulose und mit Winddichtung oä diffusionsoffener Folie abdecken und Dielen aufschrauben.
Atemschutzmaske gegen Feinstäube verwenden.

Nut und Feder Dielen sind ohnehin dicht und den Randbereich könnte man mit anderem Material zustopfen.

Wer jede minimalste, theoretisch mögliche Gesundheitsgefährdung ausschließen will hat eh ein Problem, und dürfte ob der möglichen Gefahren im Straßenverkehr sich kaum nach draußen begeben-
zudem verzögern und blockieren zu viele Befürchtungen jeglichen Baufortschritt.
Holzfaserplatten, Hanf, Flachs, Zellulose, Perlite etc sind bewährt und unproblematisch-
bei falscher Anwendung ist alles ungünstig.

Andreas Teich
 
Dieses großartige Wort...

...kann ich nicht mehr hören:

GÜNSTIG

Hausbau und - sanierung ist kein Gunstgewerbe. Günstig kommt bekanntlich vun Gunst, und auf dem Bau wird keine Gunst verteilt, weder gewerblich, noch privat.

Es klingt schon blöd genug, wenn die Butter im Laden gerade "günstig" ist. Aber gut, vielleicht begünstigt ja der Krämer den Kunden bei der Butter, um ihm beim Quark das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Aber dem Bau mit seinem Wechselspiel aus den verschiedensten Faktoren, die für die Bewertung von Materialen und Technologien für eine konkrete Bauaufgabe und die Ansprüche des Kunden eine Rolle spielen - dem ist der Begriff "günstig" absolut nicht gewachsen.

Gibt zu bedenken:

Thomas
 
Thema: Hobeldielen Langdielen Fichte oder Kiefer A oder B Sortierung?

Ähnliche Themen

M
Antworten
1
Aufrufe
544
Restauratio GmbH
Restauratio GmbH
T
Antworten
3
Aufrufe
597
Andreas Teich
A
M
Antworten
6
Aufrufe
693
Restauratio GmbH
Restauratio GmbH
Zurück
Oben