Weil das
ein uralter Aberglaube ist... die "Logik": "Feuchtigkeit will verdunsten, wenn man sie auf großer Fläche daran hindert, wird sie sich anderswo eine Möglichkeit suchen und daher z.B. in die Wände steigen".
Etwas ist schon dran - allerdings ist die Logik trotzdem verquer. Meiner Meinung nach ist der Hintergrund folgendermaßen: wenn keine Horizontalsperre vorhanden ist, bremst Verdunstung den kapillaren Aufstieg der Feuchtigkeit. Isoliert man einen Teil der Wand, verhindert man diese Verdunstung und die Feuchtigkeit steigt höher als vorher.
Feuchter als vorher kann es aber nicht werden, oder "sich Wasser sammeln", denn weiter als bis zum Konzentrationsausgleich mit der Umgebung geht es physikalisch nicht. Aber darüber streite ich mit unserem Maurer/Betonierer seit Monaten... 3 Container mit unnötigem Erdaushub, entsprechend viel Rollschotter, Styropor-Randdämmstreifen etc. "damit unsere Sauberkeitsschicht von unten atmen kann und nicht die Wände naß werden" (ha ha, wie mit einer Horizontalsperre?!?). Ich glaube das ist so ziemlich die einzige Situation wo es praktisch wäre einen Architekten zu haben, der es übernimmt den einzelnen Gewerken eins auf den Deckel zu geben.