K
Kirk
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Moin, moin, liebe Gemeinde,
wir haben uns ein Fachhallenhaus zu gelegt, welches mehr oder minder komplett saniert wird.
Es kommt ein neues Reetdach drauf, neue (dänische Holz-)Fenster und Türen, teilweise neuer Fußbodenaufbau, neben der Erneuerung von Sani, Elo usw. bleibt zwar die vorhandene Ölheizung noch drin, es werden aber sämtliche Leitungen erneuert. Zur Zeit steht uns die Mütze nach der Fußleistenheizung. Ergänzt wird das Ganze mit einem nicht wassergeführten Grundofen (ordentlich vom Fachmann gemauert und mit Lehm verputzt), der für gut 80 qm ausgelegt sein soll und die tagsüber hauptsächlich benutzten Räume (Esszimmer, Küche und Büro) gut temperieren soll. Im angrenzenden Wohnzimmer gibt es dann für die Romantik und ein evtl. Kältegefühl einen einfachen dänischen Stahlofen für die ein bis drei Stunden, bis man zu Bett geht. Die Badezimmer und die Diele werden mit einer Fußbodentemperierung über Rücklauf erwärmt. Dazu gibt es dann noch eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung (Fa. Paul), um noch Wärme aus der Abluft zu ziehen (Küche in dem Raum, wo der Grundofen steht), so gut wie keine Fliegen und Mücken im Haus zu haben und um zu vermeiden, dass evtl. durch künftige Luftfeuchtigkeit Schimmel im Haus entstehen könnte, da bisher das Haus wunderbar ohne Dämmung mit teilweise noch einfach verglasten Fenstern ausgekommen ist.
Zur Zeit ist dort im Haus trotz feuchter Stellen aufgrund von Gebäudeschäden nix muchelig oder schimmelig. Und es dauert gut drei Wochen, bis die gefühlten 35 ° C draußen allmählich ins Haus gekrochen sind bzw. die Innentemperatur auf gute 20 ° C angehoben haben – obwohl das Reet wirklich nur noch wenige Zentimeter beträgt. Man hatte eher das Gefühl, der Ofen müsste angemacht oder die Strickjacke übergezogen werden.
Was an dem Haus auf gar keinen Fall gemacht wird, ist die Außenwände (vorne 40 cm dick, seitlich 30 cm, hinten egal, da Stall – jeweils mit Luftschicht) – egal ob von außen (geht sowieso nicht, ist denkmalgeschützt) oder innen und schon gar nicht dazwischen – zu dämmen. Das Haus ist nun schon über 100 Jahre mit einem wunderbaren Klima alt geworden, da wird nicht viel dran verändert.
An einer neuen Dacheindeckung sowie neuen Fenster kommen wir aber nicht vorbei und freuen uns auch schon drauf.
Durch das marode Dach haben wir im Dachstuhl den Holzwurm zu Besuch. Diesen gilt es über Trockenlegung und Geduld und Spucke bzw. dem nötigen Augenverschließen loszuwerden bzw. zu übersehen. Bisher hat der Statiker nicht einen Balken gefunden der auch nur entfernt gefährdet wäre. Im ansonsten stets beheizten Wohnraum darunter ist nicht ein Nagekäfer aktiv, da ist ja auch alles trocken.
Nun quälen wir uns mit den KfW-Programmen rum (was man nicht alles für Geld tut) und stellen uns dem Problem der Dämmung der obersten Geschossdecke.
Die bisherige Decke/Deckendämmung soll aufgrund von Holzwurmbefall in den feuchten Lauf-Dielen und Überalterung komplett entfernt/ausgetauscht werden. Soweit möglich sollen alle alten und einwandfreien Holzbalken (Abstand ca. 2,65 m) in den Wohnraum integriert und darauf sollen Nut- und Federbretter genagelt werden.
Das soll dann ungefähr so aussehen: siehe Bild.
Darüber dann eine tragfähige Holzkonstruktion, die als Installationsebene genutzt und in die dann die Dämmung geschüttet/geblasen werden soll.
Oben drauf zum Laufen sollen zum Abschluss dann OSB-Platten geschraubt werden. Wie ich im Forum gelesen habe, sollen diese auch sehr dampfbremsend sein. Könnte man sich dadurch die Dampfbremse/Dampfsperre ersparen?
Und hier sind wir dann auch beim Thema. Welche Dämmung in welcher Stärke usw.? Dampfbremse ja oder nein? Auf der einen Seite möchte ich keine Feuchtigkeit in der Dämmung haben (Hanf besser als Perlite?), auf der anderen Seite aber auch keine unnötige Feuchtigkeit ins Reet entlassen (das war teuer und muss dementsprechend lange halten).
Grundsätzlich soll das Dachgeschoss (erst einmal) nicht ausgebaut werden. Aber vielleicht in ein paar Jahren die vorderen Räumlichkeiten (kubusartig mit gehörigem Abstand, um keine Reetschäden zu verursachen). Was ich mir nun schon angelesen habe ist, das es sich bei uns somit um ein Kaltdach handelt mit ausreichender Belüftung.
Gerne würden wir als Dämmung Naturmaterialien nehmen, wollen/sollen die KfW-Richtlinien erfüllen und können aber nicht ganz so hoch vom Aufbau kommen, da in der Front noch Fenster eingebaut sind, die wir sonst zubauen würden. Und das alles soll dann auch in einem guten Preis-/Leistungsverhältnis sein, schließlich müssen wir 250 qm Fläche dämmen.
Und nun nach diesem wirklich viel zu langem Text die Bitte um Antworten, Ratschläge und Erfahrungsschilderungen zu dem Thema Deckendämmung und Fußheizleisten (Kann man diese nun evtl. um Heizkörper erweitern oder nicht?).
Vielen lieben Dank im Voraus für eure Bemühungen und viele Grüße
Kirk
wir haben uns ein Fachhallenhaus zu gelegt, welches mehr oder minder komplett saniert wird.
Es kommt ein neues Reetdach drauf, neue (dänische Holz-)Fenster und Türen, teilweise neuer Fußbodenaufbau, neben der Erneuerung von Sani, Elo usw. bleibt zwar die vorhandene Ölheizung noch drin, es werden aber sämtliche Leitungen erneuert. Zur Zeit steht uns die Mütze nach der Fußleistenheizung. Ergänzt wird das Ganze mit einem nicht wassergeführten Grundofen (ordentlich vom Fachmann gemauert und mit Lehm verputzt), der für gut 80 qm ausgelegt sein soll und die tagsüber hauptsächlich benutzten Räume (Esszimmer, Küche und Büro) gut temperieren soll. Im angrenzenden Wohnzimmer gibt es dann für die Romantik und ein evtl. Kältegefühl einen einfachen dänischen Stahlofen für die ein bis drei Stunden, bis man zu Bett geht. Die Badezimmer und die Diele werden mit einer Fußbodentemperierung über Rücklauf erwärmt. Dazu gibt es dann noch eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung (Fa. Paul), um noch Wärme aus der Abluft zu ziehen (Küche in dem Raum, wo der Grundofen steht), so gut wie keine Fliegen und Mücken im Haus zu haben und um zu vermeiden, dass evtl. durch künftige Luftfeuchtigkeit Schimmel im Haus entstehen könnte, da bisher das Haus wunderbar ohne Dämmung mit teilweise noch einfach verglasten Fenstern ausgekommen ist.
Zur Zeit ist dort im Haus trotz feuchter Stellen aufgrund von Gebäudeschäden nix muchelig oder schimmelig. Und es dauert gut drei Wochen, bis die gefühlten 35 ° C draußen allmählich ins Haus gekrochen sind bzw. die Innentemperatur auf gute 20 ° C angehoben haben – obwohl das Reet wirklich nur noch wenige Zentimeter beträgt. Man hatte eher das Gefühl, der Ofen müsste angemacht oder die Strickjacke übergezogen werden.
Was an dem Haus auf gar keinen Fall gemacht wird, ist die Außenwände (vorne 40 cm dick, seitlich 30 cm, hinten egal, da Stall – jeweils mit Luftschicht) – egal ob von außen (geht sowieso nicht, ist denkmalgeschützt) oder innen und schon gar nicht dazwischen – zu dämmen. Das Haus ist nun schon über 100 Jahre mit einem wunderbaren Klima alt geworden, da wird nicht viel dran verändert.
An einer neuen Dacheindeckung sowie neuen Fenster kommen wir aber nicht vorbei und freuen uns auch schon drauf.
Durch das marode Dach haben wir im Dachstuhl den Holzwurm zu Besuch. Diesen gilt es über Trockenlegung und Geduld und Spucke bzw. dem nötigen Augenverschließen loszuwerden bzw. zu übersehen. Bisher hat der Statiker nicht einen Balken gefunden der auch nur entfernt gefährdet wäre. Im ansonsten stets beheizten Wohnraum darunter ist nicht ein Nagekäfer aktiv, da ist ja auch alles trocken.
Nun quälen wir uns mit den KfW-Programmen rum (was man nicht alles für Geld tut) und stellen uns dem Problem der Dämmung der obersten Geschossdecke.
Die bisherige Decke/Deckendämmung soll aufgrund von Holzwurmbefall in den feuchten Lauf-Dielen und Überalterung komplett entfernt/ausgetauscht werden. Soweit möglich sollen alle alten und einwandfreien Holzbalken (Abstand ca. 2,65 m) in den Wohnraum integriert und darauf sollen Nut- und Federbretter genagelt werden.
Das soll dann ungefähr so aussehen: siehe Bild.
Darüber dann eine tragfähige Holzkonstruktion, die als Installationsebene genutzt und in die dann die Dämmung geschüttet/geblasen werden soll.
Oben drauf zum Laufen sollen zum Abschluss dann OSB-Platten geschraubt werden. Wie ich im Forum gelesen habe, sollen diese auch sehr dampfbremsend sein. Könnte man sich dadurch die Dampfbremse/Dampfsperre ersparen?
Und hier sind wir dann auch beim Thema. Welche Dämmung in welcher Stärke usw.? Dampfbremse ja oder nein? Auf der einen Seite möchte ich keine Feuchtigkeit in der Dämmung haben (Hanf besser als Perlite?), auf der anderen Seite aber auch keine unnötige Feuchtigkeit ins Reet entlassen (das war teuer und muss dementsprechend lange halten).
Grundsätzlich soll das Dachgeschoss (erst einmal) nicht ausgebaut werden. Aber vielleicht in ein paar Jahren die vorderen Räumlichkeiten (kubusartig mit gehörigem Abstand, um keine Reetschäden zu verursachen). Was ich mir nun schon angelesen habe ist, das es sich bei uns somit um ein Kaltdach handelt mit ausreichender Belüftung.
Gerne würden wir als Dämmung Naturmaterialien nehmen, wollen/sollen die KfW-Richtlinien erfüllen und können aber nicht ganz so hoch vom Aufbau kommen, da in der Front noch Fenster eingebaut sind, die wir sonst zubauen würden. Und das alles soll dann auch in einem guten Preis-/Leistungsverhältnis sein, schließlich müssen wir 250 qm Fläche dämmen.
Und nun nach diesem wirklich viel zu langem Text die Bitte um Antworten, Ratschläge und Erfahrungsschilderungen zu dem Thema Deckendämmung und Fußheizleisten (Kann man diese nun evtl. um Heizkörper erweitern oder nicht?).
Vielen lieben Dank im Voraus für eure Bemühungen und viele Grüße
Kirk