Fussbodenheizung auf Holzbalkendecke (Denkmalschutz)

Diskutiere Fussbodenheizung auf Holzbalkendecke (Denkmalschutz) im Forum Denkmalschutz im Bereich - Hallo, ich renoviere derzeit ein denkmalgeschütztes Sandsteinhaus. Da die Fehlböden der Holzbalkendecke zwischen EG und OG teilweise...
Zu den Details,

- Warum mit Max 35°-40° C und nicht mit max 45°C

- Lehmputz bring mehr W/m², bei einem Verlegeabstand von 10 cm bis 200 W/m²

- 12 cm Innendämmung ist sehr viel, meiner Meinung nach zu viel

Grüße
 
...

Also meiner Kenntnis nach werden die Vorlauftemperaturen nach den Wäremübergangswiderständen des Überbaus und der Heizlast für den Raum festgelegt. Dabei ist drauf zu achten, daß eine Grenz-Oberflächentemperatur (die 28°C) bei FBH nicht überschritten wird, weils sonst unangenehm wird. ...

Die Spreizung ist dann das Ergebnis aus Heizlast, Rohrlänge und Volumenstrom. Und bietet eine kleine Stellschraube um die Vorlauftemperatur zu senken. Eine zu große Spreizung führt dazu, daß die Bodenfläche als ungelich warm empfunden wird. Jeh nach Verlegeart, kann das dann zu "Zebrastreifen" (Kalt/Warm) im Wechsel führen.

... nur so nochmal zur Erklärung!

Was Manfred nicht geliefert hat sind genau die Angaben, die es bräuchte um mal überchlägig zu rechnen, ob er mit seiner Wandheizung nicht doch hin kommt. Dazu bräuchte es die bereits angefragten Daten zu Abmessungen, etc. ... Mir scheint das was Manfred da aufzieht ein wenig von Prospektinhalten und Optimal-Vorgaben gesteuert. Da kann ich nur auf Georg zurück verwiesen, daß man das beim Bau nicht so machen kann. Manfred, Du brauchst eine Lösung die auf Dein Haus zugeschnitten ist. Alles andere ist wenig effektiv, verschelchtert im Ernstfal sogar den Wirkungsgrad Deiner Heizugnsanlage und macht nur Andere unnötig "reicher"!

Gruß aus Berlin,
 
Solarunterstützung

Sind Sie an Erfahrungswerten einer Solarthermieheizungsunterstützung mit Blick auf eine Amortisierung interessiert ?
 
Grenz-Oberflächentemperatur (die 28°C) bei

FB- Heizung ist richtig!

Bei der Wand sieht das andres aus man denke an die Behaglichkeit eines Kachelofens mit der entsprechenden Oberflächentemperatur.

Auch bei der Decke gilt bei normalen Raumhöhen das gleich wie bei der FB-Heizung.

Grüße Gerd
 
Auslegung der Wandheizung

Wenn die anderen Angaben noch kommen könnte ermittelt werden, ob nur die Wandheizung genügt oder zusätzliche Heizflächen benötigt werden.

Einer der Vorteile von Wandheizungen gegenüber Fußbodenheizungen liegt gerade in den möglichen höheren Vorlauftemperaturen, da keine unmittelbare Körperberührung wie bei FB-Heizungen stattfindet.

Gas-Brennwertgeräte kommen zwar schon bei niedrigeren Temperaturen als zB Ölbrenner in den Brennwertbereich- insofern sind niedrigere Temperaturen zur Energieeinsparung günstig.

Wenn aber nur an einigen Tagen im Jahr eine höhere Oberflächentemperatur genügt, um die Installation einer zusätzlichen Fußbodenheizung entbehrlich zu machen lohnt sich das viel mehr.

Genaue Berechnung unter Berücksichtigung der örtlichen Klimadaten lohnt sich
und auch die Angabe an wieviel Tagen im Jahr die Leistung der Wandheizung möglicherweise nicht ganz ausreicht, um zB 20 Grad Raumtemperatur zu gewährleisten.
Wegen den zusätzlich vorhandenen Öfen ist die Gefahr vermutlich minimal.

Andreas Teich
 
Fussbodenheizung

Werde morgen noch mal mit dem Denkmalschutz sprechen. Wenn die waseregeführe FB Heizung wirklich nicht genehmigt wird, dann lasse ich diese weg und würde dann den Fußboden-Aufbau wie folgt machen. Schüttung einbringen und abziehen(zur Nivellierung der Balkendurchbiegung in der Raummitte) Darauf OSB Platten ganzflächig. Und darauf die alten Dielen (sind übrigens aus Weichholz -Fichte) schrauben. Dann die alten Dielen abschleifen und versiegeln (Wachs). Falls die Wandheizung wirklich an extrem kalten tagen nicht ausreicht, habe ich immer noch den Kaminofen als Reserve. Die Dielen fühlen sich ja schon mal viel wärmer an, als ein kalter Fliesenboden.

Danke noch mal für die vielen hilfreichen Anregungen und Diskussionsbeiträge.
 
Fußbodenaufbau

Sie haben es immer noch nicht verstanden:
Mit diesem Aufbau verändern Sie die Bestandsdecke und zwar erheblich!

Der Aufbau selber ist vorsichtig und sehr höflich ausgedrückt suboptimal.

1. Schüttungen dürfen nicht die Balkenfelder belasten, egal ob gebunden oder nicht.
Man behilft sich deshalb mit OSB oder Rauhspund die auf Leisten gesetzt die beidseitig an die Balkenflanken geschraubt werden.
Darauf dann Rieselschutz und Ausgleichsschüttung.
2. Die minimale Einbauhöhe einer Schüttung beträgt ca. 15 mm, darauf dann 25 mm OSB- Platten. Das sind 40 mm Höhenzuwachs! Keine Tür passt mehr. Ihre "Blähtonschüttung" (ich hoffe Sie meinen Liapor) geht schon mal gar nicht. Da wird sich die Mindesteinbauhöhe um die 25 bis 40 mm bewegen.
3. Die ausgebauten Altdielen werden nicht reichen. Es geht immer was kaputt, man kann höchstens einen anderen, kleineren Raum damit neu belegen.
4. Wachsversiegelung ergibt eine Riesensauerei mit Laufstraßen und Verschmutzungen.

Der Höhenzuwachs ist es den die Denkmalpflege nicht akzeptieren wird!
Lassen Sie die alte Schüttung/Füllung drin!
 
fachwerk-I15768_2017125184227.JPGHolzdielen-Bodenaufbau nivellieren

Vielleicht wirds mit der kleinen Skizze etwas deutlicher, sonst nachfragen

Wenn nur noch die Deckenbalken vorhanden sind:
1.
Zuerst das höchste Niveau der Deckenbalken am Balkenende an der Mauer feststellen-
mit Schlauchwaage, Rotationslaser, Nivelliergerät, notfalls mit Wasserwaage und langer Richtlatte.
2.
Diese max Höhe mit Meterriß auf die Wände übertragen
3.
(Wenn kein Rotationslaser vorhanden ist)
Maurerschnur über den Balken an jedem Ende befestigen und die Höhe genau parallel zum Meterriß ausrichten
4.
Im überall gleichen Abstand von dieser Schnur seitlich an die Balken tragfähige Latten anschrauben (40/60 oder 40/80 mm)- der Abstand von der Schnur ist abhängig vom Bodenaufbau.
5.
Zwischen den Balken tragfähige Bretter oder Platten genau einpassen und auflegen,ggf verschrauben.
6.
Rieselschutzpapier einlegen und seitlich an die Balken tackern, wenn darüber rieselfähiges Material eingebaut wird.
7.
Holzweichfaserplatten darauf legen,
bei hohen Schallschutzanforderungen Betonplatten auflegen, Fugen mit Sand ausfüllen.

alternativ dazu geglühten oder zumindest sehr trockenen, gewaschenen feinen Sand auf das Rieselschutzpapier einfüllen- dieser müßte auf gleiche Höhe abgezogen werden.
Den Sand oder die Betonplatten mit Holzfaserplatten abdecken
8.
Alle 50-60 cm eine KVH-latte 40/60 mm parallel zu den Balken auf die Holzfaserplatten legen
dazwischen 40 mm dicke Holzfaserplatten.
Soweit möglich die Balken mit Holzfaserplatten abdecken oder Hohlräume mit Sand oder Schüttung auffüllen.
9.
Dielen aufschrauben

Die Oberflächenbehandlung besser mit Öl statt Wachs vornehmen- es trocknet schneller, bietet besseren Schutz, da es tiefer eindringt und baut sich nicht auf wie Wachsschichten, die ggf wieder enfernt werden müssen um die Rutschgefahr zu reduzieren.Schmutz verbindet sich eher mit Wachsschichten.

Die Aufbauhöhe ergibt sich aus den Anforderungen.

Bei geringeren Schalldämmanforderungen ist auch eine 40 mm Holzfaserplatte auf zB 20 mm Holzfaserplatte über der Tragschicht möglich

Andreas Teich
 
Aufbauh?he

Das mit der Aufbauh?he sehe ich als geringstes Problem. Die alte Sch?ttung (ich w?rde das als Bauschutt bezeichne) habe ich entfernt. Der Fehlboden/Bretter die zwischen den Balken in eine durchgehende Nut eingeschoben war, war z.T. nach unten durchgebrochen. Diese Bretter habe ich ausgebaut und durch neue mit gleicher Dicke ersetzt. Deshalb musste ich auch die Sch?ttung komplett entfernen, da man neue Bretter nur an den Balkenenden durch spezielle Aussparungen von oben in die Nut einlegen und dann an die Fehlstellen schieben kann. Auf diese Erste Fehlbodenlage habe ich genau zwischen die Balken passend 22 mm OSB Platten geschnitten und von oben auf die bestehenden Bretter geleimt bzw. verschraubt. Dadurch wurde der Fehlboden zwischen den Balkenfelder nat?rlich deutlich belastbarer. Vorher konnte man sich nicht zwischen die in 100 cm Abstand verlegten Balsken stellen, ohne Angst zu haben, dass die ca. 15 mm starken Weichholzbretter durchbrechen. Mit dem verklebten Verbund, ist die Biegesteifigkeit deutlich erh?ht. Darauf habe ich eine Riieselschut ausgelegt und zwischen die Balken eien neue Sch?ttung aus Liapor (Bl?hton) eingebracht, dessen obderste Lage ich durch Zementzugabe etwas verfestigt habe. Darauf kann man jetzt ?ber aufgelegte Brettern laufen und arbeiten, ohne st?ndig in der Sch?ttung zu versinken. Auf die Balken habe ich von oben Latten geschraubt, um damit die Durchbiegung in der Raummitte auszugleichen. Diese Holzunterkonstruktion l?uft zu den W?nden(T?ren auf Null(Balkenoberkante) aus, da da nat?rlich keine Durchbiegung vorhanden ist. D.h. an den T?ren ergibt sich keine bzw. nur eine minimale Erh?hung.
Die Sch?ttung habe ich b?ndig mit der Holzunterkonstruktion abgezogen und darauf verlege ich jetzt die OBB Platten, die ich mit der Unterkonstrution bzw. den Balken verschraube. Durch die OASB Platten wird die Deckenlast auf die Balken ?bertragen und der Bereich zwischen den Balkenfeldern wird entlastet (zumindest nicht mehr belastet als vorher).
Auf die OSB Platten kommen dann die Dielen. (geschraubt oder geklebt, je nachdem...
Nat?rlich sind ein paar Dielen gebrochen beim Ausbau bzw. waren vorher schon defekt. Diese werden jedoch bes?umt und aufgearbeitet. Die Menge/Fl?che sollte leicht ausreichen, weil ich nat?rlich unter der Wandd?mmung (12 cm) keine Dielen verlege und auch der Bereich ausgespart/gefleist werden soll, wo sp?ter der Kaminofen stehen soll.
 
Fußbodenunterkonstruktion bei Holzbalkendeck

Ich war nicht davon ausgegangen, das schon alles fertig ist..

Hast du Bilder deiner Konstruktion, wie die Nut in den Balken aussieht und wie die obere Latte zum Höhenausgleich befestigt wurde?
Wie dick und breit sind die alten Fußbodendielen und wie dick sind die neuen Füllungsbretter?
Wie groß ist der lichte Abstand zwischen den Balken?
Welche Länge und Dimension haben diese?

Wenn der Höhenausgleich durch auf die Balken verschraubte Hölzer erfolgt ist warum dann noch die Schüttung?
Nur zur Lastabtragung im Zwischenfeld und Hohlraumdämpfung?

Du hättest doch auf den Höhenausgleich der Balken Kokosfaserstreifen, Gummigranulat oä auflegen und die Dielen zur besseren Schalldämmung schwimmend an daneben liegender Begleitlatte wie bei meiner Schnittskizze befestigen können.

Zur Reparatur der Füllungsbretter zuerst die neuen Bretter von unten gegen die Decke drücken, dann eine Tragleiste unter die Nut schrauben und die neuen Bretter damit unterstützen- dann hätten alle Füllungen belassen werden können.

Wenn die OSB-Platten und die Dielen direkt in die Deckenbalken verschraubt werden kann die Schüttung zumindest keine schalldämmende Funktion übernehmen sondern allenfalls Hohlraumdämpfung bewirken.

Sind die alten Dielen so schlecht oder so dünn, dass sie nicht ohne OSB-Platte oä darunter verlegt werden können?

Grundsätzlich wäre es am besten, die gesamte Konstruktion vorher genau zu klären- auch mit dem Denkmalschutzamt- und von verschiedenen Seiten, auch zB hier, Hinweise und Konstruktionsvarianten zu bekommen.

Momentan ist der Aufbau mMn sehr aufwendig und technisch suboptimal,
da keine Verbesserung der Schalldämmung und Tragfähigkeit der Deckenbalken erzielt wurde (außer bei den Füllungsbrettern)

Andreas Teich
 
Andreas, Bilder habe ich leider keine. Ich hab im Text beschrieben: Balkenabstand ca 100 cm. Balkenquerschnitt 20 x20 cm². Die Nut befindet sich im unteren Viertel und verläuft seitlich im Balken etwa 2 cm tief und 1.5 hoch. Da sind die Füllungen (Fichtenbretter ca 20-30 cm breit, 100 +2+2 cm lang und 15 mm dick) eingeschoben Die Füllungsbretter waren z.T. in der Mitte durchgebrochen und die Schüttung ist nach unten auf die Decke im EG(Verkleidung mit Gipskarton) gerieselt. Von unten war das schlecht zu sanieren. Außerdem wäre von unten zu wenig Fleisch vorhanden gewesen, um seitlich ein Holz auf den Balken zu schrauben und Quer-Bretter darüber. Deshalb hab ich die Füllung nach oben entfernt und die Verstärkung (1 m breite Streifen aus OSB Platten zwischen die Sparren eingepasst) von oben auf die erneuerten Bretter der Füllung gelegt, verklebt und verschraubt. Die verstärkte Füllung liegt jetzt insgesamt auf den Längs-Nuten in den Balken auf. Das hält bombenfest. Die Lagerhölzer zum Höhenausgleich des Bodens liegen auf den Tragebalken der Holzbalkendecke auf. Den Höhenausgleich hab ich mit entsprechend dicken XPS Streifen zwischen den Lagerhölzern und Balken und mit höhenverstellbaren Stellschrauben bewerkstelligt. Dann die Schüttung über die Lagerhölzer abgezogen, so dass jetzt alle oben bündig und waagrecht über den ganzen Raum ist. Darauf will ich jetzt im ganzen Raum OSB Platten verlegen, an den Latten verschrauben und untereinander (Nut&Feder) verkleben. Darauf dann die alten Dielen,. diese sind ebenfalls aus Fichte und nur 1.5 cm stark. Ich fürchte dass die sich zu stark durchbiegen bei Spannweiten von 1m Ich könnte natürlich auch noch in die Schüttung zwischen die Balken ein Beiholz für die Dielen legen. Das würde aber die Zwischenräume evtl. zu stark belasten. So war's ursprünglich gelöst und gerade in dem Bereich, wo das Beiholz in der Schüttung lag, waren die Bretter des Fehlbodens durch die Punktuelle Belastung gebrochen.
Ich denke, dass sich insgesamt eine bessere Lastverteilung ergibt, wenn die Kräfte über die OSB Zwischenlage gleichmäßig über das Balkenfeld verteile - mit der Hauptlast über den Balken.
Die alten Dielen sind ungleichmäßig dick und bestehen z.T. aus stumpf längsverleimten Weichholz- Brettern. Ich will die alle mit der Oberfräse besäumen und dann so mit Flachdübeln miteinander verleimen, dass der frühere Zustand möglichst wieder hergestellt wird. Ich denke das ginge wesentlicher einfacher, wenn die Dielen dazu auf die OSB Platten verlegt werden könnten (ganzflächig verkleben wäre dafür natürlich ideal und würde eine sehr biegesteifen Aufbau ergeben) Wenn der Denkmalschutz verkleben nicht erlaubt, muss ich die Dicke irgendwie anders ausgleichen und die Dielen auf die OSB Platten schrauben. Dann muss ich natürlich die Schraubenlöcher auch noch irgendwie verspachteln und alles schön plan abschleifen. Statt Wachs werde ich natürlich Öl nehmen.
 
Thema: Fussbodenheizung auf Holzbalkendecke (Denkmalschutz)
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