Wir haben von 14.100 500 Euro einbehalten. Das ist denke ich wirklich überhaupt nicht viel. Wenn man sich mal überlegt, wie lange es dauert, die Gefache neu zu verputzen.
- Gerüst stellen
- Putz (Material)
- Putz anmischen, vorhandenen Putz abschlagen, alles verputzen, 4 x streichen...
- unsere Palette ist auch kaputt gegangen...
- Fenster hat ein "Einschlagloch" ;o)...
usw. Ganz zu schweigen von den Urlaubstagen, die wir genommen haben und er dann doch nicht erschienen ist (aber das haben wir nicht abgezogen, bin ja nicht sooo kleinlich).
Dann sind ja innen Rissen im Lehmputz entstanden...
Ich glaube nicht, dass er die Schäden seinen Versicherungen gemeldet hat. Als die Dachziegel runterfielen, war das Traufblech ganz zerbeult und hatte sogar große Löcher (das sah man von unten). Erst nach mehrmaligem Auffordern wurde das ausgetauscht ("ja, ein paar Dellen oder Löcher wären ja schließlich nicht so schlimm" - "wir bezahlen aber für ein NEUES und wollen keine Löcher, warum hat man dann das alte nicht gelassen, wenns das tut?")... also da gab es immer ziemlich ätzende Diskussionen, weil er nicht von seinem Standpunkt abrücken wollte.
Mit dem Dachfenster war es ähnlich... War von vorne herein klar und besprochen, dass wir das Dach mal ausbauen wollen und wir wollten ein Dachfenster, das man zur Seite schieben kann, damit der Schorni da raus kann...
- Er baut die Ausstiegsluke für den Schorni ganz oben im Giebel ein, ganz am linken äüßeren Dachsparren (sehr hübscher Platz *würg*).
- warum Ausstiegsluke? bestellt haben wir ein Dachfenster, steht ja auch im Angebot. (er: "genaugenommen sind alles Fenster, auch die Ausstiegsluken und das, was wir wollen, wäre ein Wohnraumfenster, das sei aber wieder was anderes - und überhaupt gibts die zum Beiseite schieben nicht mehr"...)
- hey, da oben kommt keiner hin ohne Leiter - sind ja 3 m bis da hoch - und saubermachen kann man das ja auch nicht, daaaa oben... (er: "warum, kann man doch gut mit der Leiter hoch, Sie sind ja noch jung")
... dann hat er es unten eingebaut und wir haben gesehen, dass es ein Kaltraumfenster ist. (er: "ja, aber es hat ein Isolierglas". Wir wollen aber da oben ausbauen. Er: "ja, aber das dauert ja noch ne Weile, dann kann man ja ein neues einbauen. Außerdem ist der Kamin ja noch nicht in Betrieb". (ja, was mein Kamin mit dem Fenster zu tun hat, frag ich mich auch...).
Und dann hat er ein neues eingebaut. Wir haben genau gesagt, was für ein Modell und was für einen Eindeckrahmen... Und *mitdemkopfaufdentischschlag*... er hat den falschen Eindeckrahmen bestellt. Ziegel anstatt Biber (er: Ziegel ist alles, was Ziegel ist, Biber ist auch ein Ziegel)...
Nach ewigem rumdiskutieren und Rücksprache halten mit den Fensterherstellern hab ich dann gesagt: wenn er jetzt nicht den richtigen Rahmen einbaut, lass ich das einen anderen Dachdecker machen und geb ihn seinen dann zurück. Dann hat es geklappt. Diese ewigen Diskussionen immer. Wenn man n Fehler macht, soll man dazu stehen, es in Ordnung machen und gut. Aber tagelang wegen offensichtlichen Sachen diskutieren (wie zerbeultes und zerlöchertes Blech)... geht garnicht.
Wisst Ihr, wenn ich schon seinen Namen höre, stellen sich die Nackenhaare. Das waren nicht die einzigen Dinge. Ein paar Sachen sind auch liederich ausgeführt oder das Windband fehlt, aber mein Mann sagt: lass, ich kann den nicht mehr sehen, nachher kommt er und wills noch nachbessern, nein Danke - SO weit sind wir schon...
Deshalb - auch wenns jetzt blöd klingt - trau ich dem Maler, den er anschleppt, auch nix gscheites zu... (ok, ist Schubladendenken, aber wir wohnen hier in einer Region, wo es eh keiner versteht, wenn Menschen mit Lehm und Kalk ein Fachwerkhaus wieder herstellen. Hier gibts Ytong und Zementputz und alles andere ist alter Mist...)
LG Annette