Feuchtigkeit im Keller, Haus an Hanglage und teils Unterkellert

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mafi1981

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Hallo zusammen

Darf ich mich vorstellen.
Ich bin 42 Jahre alt und habe Zimmermann gelehrt arbeite aber nicht mehr auf diesem Beruf.

Ich und meine Freundin haben in Frankreich, Nähe Süd-Vogesen ein Haus aus 1880 gekauft. Das Haus wurde immer wieder mal renoviert an- und ausgebaut.

Es steht an Hanglage und Nähe an einem eigenen Kanal Fluss. Radon ist hier auch ein kleines Problem bzw. Herausforderung.

Die Feuchtigkeit im Keller, je nach dem, man kann ihn gut lüften, ist so zwischen 70 bis 100%. Die Wände sind ein Gemisch zwischen Stein und Beton gemauert.

Eine Drainage konnte ich dieses Wochenende wieder freispülen und es läuft auch ziemlich viel Wasser durch.

In den Ecken hat es gut Feuchtigkeit. Die Wände haben auch Ausblühungen.

Der Boden in einem Keller ist betoniert und liegt auf einem Steingewölbe/Drainagekanäle, so wie ich das sehen kann.

Der andere Keller ist betoniert.

Zwischen den beiden Keller ist ein Felsen der auch über den Beton heraus ragt und zwischen den Wänden ist wahrscheinlich mit Sand aufgefüllt.

Später sollte eine Pelletheizung in einem der Räume gestellt werden.

Die Aussenfassade wird nächstes Jahr im Holzwolle isoliert und mit James Hardie Plank beplankt.

Wie kriege ich den Keller einigermassen trocken, habt ihr Tipps, Anregungen oder Vorschläge?

Ich schick mal ein paar Fotos mit. Die Fotos wurden bei schönem Wetter gemacht. Ich kann nächstes Wochenende noch vom aktuellen Zustand Fotos senden.
 

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Hier noch ein paar Fotos von der Drainage.

Grüsse
 

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Wenn die Drainage nix bringt, die jetzt wieder freigespült wurde, und auch sonst noch Feuchtigkeit über die Wand reinkommt (Erdreich) kannst du eigentlich nur lüften, da ja keine Außensanierung der Kellerwand etc. geplant ist. Am einfachsten einen Lüfter in die Außenwand einem Luftfeuchtigkeitsmesser innen und außen einbauen. Wenn's draußen dann weniger Luftfeuchtigkeit hat als drinnen, dann die Luft von draußen in den Keller reinblasen. Ist es draußen feuchter als im Keller, bleibt der Ventilator aus. Kannst das ja auch noch zeitlich steuern, je nachdem welche Anforderungen du hast. Du musst nur schauen, dass die feuchte Luft auch wieder aus dem Keller raus kann, also bspw. über die Undichtigkeit der Tür. Zusätzlich natürlich den Kondensatausfall beachten, den du beim Abkühlen der von außen warmen Luft im kühlen Keller hast. Du findest hier bei den Lüfterherstellern fertige Systeme. Google mal nach "automatische Kellerentfeuchtung"...
Feuchte Luft aus dem Keller raussaugen klappt übrigens nicht, da man (vereinfacht gesagt) auch eine brennende Kerze nicht aussaugen kann. Deshalb von außen trockene Luft in den Keller reinblasen, die verdrängt dann die feuchte Luft im Keller nach draußen. Ansonsten müsstest du eine "gerichtete Lüftung" bauen um einen vernünftigen "Saugstrom" zu erhalten. Deshalb würde ich eher einblasen und die feuchte Luft verdrängen lassen, da du damit auch die Ecken erreichst bzgl. des Luftaustausches.
Bzgl. Radon kannst du natürlich den Betonboden mit Schweißbahn oder Dichtschlämme etc. beschichten, so es denn notwendig ist.
 
Hallo HausSchmitt

Vielen Dank für Deine rasche Antwort.

über so ein System habe ich auch schon nachgedacht. Würde denn das auch funktionieren, wenn die Aussenfeuchtigkeit auch immer etwas hoch ist resp. Der Kanal ist gleich Luftlinie ca. 5 Meter entfernt und das Haus steht sozusagen im Wald. Der 2 Keller hat wohl keine Drainage und da steht der Fels auch über den Betonboden hervor. Da drückt auch viel Wasser in den Keller und trägt Sand von der anderen Seite der Mauer ab. Könnte man da auch eine Drainage in den Betonboden schlitzen und so würde das Wasser gezielt abfliessen, oder sollte man probieren den Felsen herauszuspitzen? Soll ich einfach die Löcher in der Wand verfüllen?

Ein anderer Aspekt ist, ich weiss nicht was unter dem EG Boden zwischen den 2 Keller/Mauer auf ca. 1.5 Meter Länge ist. Siehe Zeichnung. Sollte man das irgendwann Abtragen ausgraben?

Grüsse Mathias
 

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Nun, wenn du das Lüftungssystem "dauerhaft" laufen lässt ohne die feuchtetechnische Überwachung, dann hast du halt letztendlich im Keller die gleiche Luftfeuchte wie außen. Da du aber anscheinend immer Feuchtigkeit im Keller hast, kann es eigentlich draußen gar nicht feucht genug sein, so dass du immer davon profitierst. Und natürlich geht auch der Geruch durch die Frischluft weg, falls es modrig riecht. Dann kannst du auch einfach einen günstigen Lüfter nehmen und den über eine Zeitschaltuhr steuern oder halt dauerhaft laufen lassen... Aber kauf einen vernünftigen, nicht dass alle zwei Jahre ein neuer Lüfter fällig wird...

Wenn du drückendes Wasser von außen hast, dann hast du eigentlich eine Dauerbaustelle, wenn du von der Außenseite der Wand nix machen kannst. Die Frage ist immer, wo das Wasser letztendlich herkommt. Es sucht sich halt auch den einfachsten Weg. Wenn es sich wie in deinem Bild im Kellerinneren staut ("Kellersee"), dann solltest du zumindest eine Rinne oder ähnliches bauen, damit es aus dem Keller rausfliesen kann, so dass du den entsprechenden Bereich immer im Blick hast. Wenn du Glück hast, geht das Wasser dann immer an der gleichen Stelle aus der Wand und der Rest bleibt "in Ruhe", dann kannst du dort ggf. Nachmörteln. Ob es was bringt, kann man aus der Ferne aber nicht sagen. Letztendlich kannst du natürlich die Löcher zumauern und schauen "ob es hält". Falls nicht, dann halt "alle Jahre wieder", je nachdem wie schlimm es ist. Oder halt einfach so lassen, solange es nicht schlimmer wird. Es kann auch sein, dass sich das Problem durch eine "Dauerlüftung" entspannt, da du durch den Luftstrom im Keller an der Wand die Oberfläche der Wand ja auch trocknest, so dass ggf. der Stein sich zwar vollsaugt (von der Erdreichseite her), aber kein "Tröpfelwasser" mehr entsteht, da du die Steinoberfläche durch den Luftstrom trocknest und es dadurch nicht mehr zur Tropfenbildung kommt und somit kein Sand mehr ausgespült wird. Mehr kann man aus der Ferne jedoch nicht sagen.

Zum Ausgraben unter dem EG: Wenn du ausgräbst und schaust, was drunter ist, dann kannst du ggf. entsprechende Maßnahmen ergreifen. Ansonsten ist halt auch nur "raten"... Es kommt halt immer auf den Aufwand an, den du treiben möchtest. Ich bin halt der Freund von "nachschauen und dann entscheiden", da weiß ich halt, was Sache ist und mache es damit einmal richtig und habe dann Ruhe. Andere machen halt jahrelang Schadensbegrenzung, die sich dauerhaft hinzieht und dauerhaft Geld und Nerven kostet. Es ist halt am Anfang immer günstiger mit der Schadensbegrenzung, über die Jahre gesehen summiert es sich aber immer weiter auf und man hat nie Ruhe und zum Schluss hat man die "richtige" Maßnahme dann doppelt und dreifach bezahlt, nur weil man am Anfang gespart hat. Immer dem Motto "wer billig kauft, kauft zweimal".
 
Ich spiele mal den Spaßverderber ... diesen Keller dauerhaft mit angemessenen Mitteln "trocken" zu bekommen ist nicht möglich. Natürlich kann man mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln und Aufwendungen Wand und Boden versuchen gegen Erdreich, Fels und Wald abzudichten. Das Kostet aber mal richtiges Geld und wird nur bedingt dauerhaft funktionieren.
Ich würde raten eine Möglichkeit zu suchen, dass Wasser/die Feuchtigkeit als gegeben zu akzeptieren und sauber dauerhaft ableiten zu können. Wenn die Heizung dann dort nicht gut aufgehoben ist, muss man eben einen anderen Platz dafür suchen.

Sorry aber ich glaube das ist am Ende der zielführendere Weg - alles Gute - Markus
 
Im Tief- u. Kanalbau werden ähnliche Probleme (Wassereinbrüche in Revisionsschächten oder bei Abwasserhausanschlüssen) mit speziellen "technischen" Mörteln gelöst,
die innerhalb von wenigen Sekunden auch "unter Wasser" dauerhaft und wasserdicht abbinden.

Vor deren Anwendung
(die Verarbeitungsrichtlinien der Hersteller akribisch einhalten)
ist es besonders ratsam,
wenn irgendwie möglich, die Fugen keilig nach innen aufzuweiten.

Ich habe gute Erfahrung gemacht mit z.B.,
Topolit Wasserstop, Topolit® Stopfzement, PCI Polyfix 30 Sek..

Sicher gibt es auch andere, gleichwertige Produkte,
die du aber beim qualifizierten Bausstoffhandel kaufen solltest.
Bei no-name - Produkten zum Billigpreis aus dem Baumarkt hätte ich diesmal gewisse Vorbehalte.

Qualitätmörtel liegt bei ca. 7 - 12 €/Kg/ Trockenmasse.
Möglicherweise (?) kannst du mit >< 100 Euro Materialeinsatz und guten
Gummihandschuhen dein Problem lösen.
Verschlimmbessern kannst du's damit aus meiner Sicht nicht.
 
Hallo zusammen.

Also wäre mein Plan:
  • Um den Felsen, an der Wand eine Furche Wasserdrainage spitzen. Somit könnte das Wasser das bei Regen aus der Wand kommt besser aus dem Keller bringen/fliessen
  • Die Löcher in der Mauer wieder verschliessen. Mit Stein und Mörtel
  • Für weniger Feuchtigkeit einen hochwertige Be- und Entlüftungsanlage die die Feuchtikeit innen und aussen misst
  • Als Beschichtung gegen Radon, Wand und Boden, hätte ich noch PCI Pecimor 1k Bitumen-Dickbeschichtung für Kelleraussenwände Fundamente Abdichtung nach DIN 18533 W1
Wäre das so machbar und wie würde es bei der Pelletheizung aussehen, wegen der Feuchtigkeit?


Grüsse



Mathias
 
Die ersten drei Punkte könnten funktionieren, damit du dadurch die Feuchtigkeit halbwegs in den Griff bekommst. Trocken wird es aber nicht, dass muss dir klar sein. Bzgl. der Radonbeschichtung beschichtest du ja auf der Innenseite. Da ist es fragwürdig, ob du noch in die Klasse W1.1-E oder W1.2-E fällst, da es mir hier eher teilweise nach drückendem Wasser aussieht (also W2.1-E). Da solltest du lieber mal den Hersteller kontaktieren, ob das Produkt dafür geeignet ist.

Ob das mit der Pelletheizung funktioniert, dass würde ich hier erstmal bezweifeln, da du immer noch in einer feuchten Umgebung bis und was machen die staubtrockenen Pellets gerne: sich vollsaugen, also die Luftfeuchtigkeit aufnehmen. Somit wirst du wahrscheinlich dann feuchte Pellets haben und dann taugt die ganze Anlage nix, da die nur trockene Pellets sinnvoll verbrennen bzw. fördern kann, da ich jetzt mal davon ausgehe, dass du einen Pelletlagerraum/Lagersilo/Lagerbox etc. hast und nicht immer nur einen Sack in den Ofen reinleerst (der ist dann unkritisch, weil verpackt und trocken). Der Pelletofen kann zwar einen "normalen" Keller noch "trockenheizen", aber ich denke, dass er bei dir da nicht viel ausrichten kann. Da bist du eher im "Saunaklima". Und das tut dann wahrscheinlich auch der Technik nicht gut... Da musst du aber mal einen Heizungsspezialisten fragen, was so eine Heizung abkann. Hier vielleicht mal im haustechnikdialog.de - Forum mal nachfragen, da hast du zumindest eine Chance eine "Nicht-Verkäufer-Antwort" zu bekommen...
 
Nach allem was du gezeigt und geschildert hast, würde ich an deiner Stelle den Keller lassen wie er ist und eine ebenerdige Lösung planen.
Es ist ja nicht nur der unterirdische See, der sich immer wieder bildet, es ist auch der Kanal/Fluss direkt neben dem Haus. Was passiert wenn der Hochwasser führt? Wie hoch steht dann das Wasser im Keller?
Für den Aufwand den man zum Abdichten eines solchen Kellers betreiben muss, kann man zweimal einen ebenerdigen Heizungsraum an/neben ein Haus bauen.
HausSchmitt hat recht, Pelletheizung im nassen Keller funktioniert nicht. Die Pellets verklumpen durch die Nässe, wodurch die Beschickung des Brenners versagt.
Mit einem modernen Pelletofen wird der Keller auch nicht trocken zu heizen sein. Dazu ist die Abwärme, bzw. der Wärmeverlust des Ofens und des Abgasrohres viel zu gering.

Gruß,
KH
 
Hallo zusammen

Der Kanal wird nie so hoch kommen 😉, da es noch ca 3 Meter die Böschung runter geht

(Wassereinbruch) Bei dem Foto im Keller mit der braunen Stelle, das ist der Felsen der aus dem Betonboden ragt und rund um den Felsen war ist brauner Sand. Da ist es auch sehr feucht

Es klingt mir logisch, den Ofen im EG aufzustellen

Dann müsste ich eine andere Boden/Wand Beschichtung nehmen

Grüsse



Mathias
 
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Hallo zusammen

Nochmals das Foto, so dass es keine Missverständnisse gibt.

Grüsse



Mathias
 

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Dann läuft, wie ich das verstehe, das sich hangseitig am Haus stauende Wasser unter dem Kellerboden durchs Haus und talseitig dort wieder raus. Es ist durchaus eine gängige Praxis Stauwasser kontrolliert durch ein Haus zu leiten. Wenn dem so ist würde ich keinen Gedanken verschwenden, daran etwas zu ändern.
Den Raum für eine Heizungsanlage nutzbar zu machen sollte über eine hygrostatgesteuerte Lüftungsanlage eigentlich funktionieren.
 
Hallo zusammen

Das Haus steht so an Hanglage.

Grüsse



Mathias
 

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Hallo zusammen

Wie versprochen sende ich nun bessere Fotos vom Felsen zu. Der Felsen/Felsschicht geht über beide Keller. Im Moment ist der Keller eher eine Tropfsteinhöhle mit 93 bis 100% Feuchtigkeit bei 18 Grad.
 

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