feuchte Ziegel-Kellerwand, aufsteigende Feuchtigkeit, Schichtenwasser

Diskutiere feuchte Ziegel-Kellerwand, aufsteigende Feuchtigkeit, Schichtenwasser im Forum Keller & Fundament im Bereich - Hallo, wir haben ein Fachwerkhaus von ca. 1870 mit einem Keller aus Ziegelmauerwerk. Es steht am Hang (Erdgeschoß oben ebenerdig, Keller unten...
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selbst über dem Fenster scheint die Feuchtigkeit angekommen zu sein.
 
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Ein Blick in die Außenecke der Kellerdecke, über der der Fußboden im Erdgeschoß so feucht war.
 
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diagonal gegenüber dem Eckkeller wurde die neue Stützmauer gesetzt. Hier ist das Haus ebenfalls unterkellert.
 
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Dort drückt jetzt leider verstärkt Wasser durch Risse in der Bodenplatte nach oben.
 
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Hier noch ein Blick auf eine Wand des Eckkellers, die recht gut aussieht.
 
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Und ein Blick auf die Rückwand des Eckkellers (Richtung Hang). Dahinter liegt kein Kellerraum (verfüllt).
 
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Die Eingangsstufe zum Eckkeller (das Wasser ist nicht über die Sufe reingeflossen). Er liegt etwas unterhalb des Erdniveaus. Der Fußboden des nächsten Kellers nebenan ist um diese ca. 15 cm höher und relativ trocken. Das Wasser steht in großen Pfützen tagelang auf dem Rasen, wenn es so geregnet hat wie in den letzten Tagen. Der Boden ist scheinbar recht bindig. Und es soll, wie gesagt, eine Lehmschicht vorhanden sein.
Ich kann gern noch weitere Fotos hochladen, falls erforderlich.
Wir haben vor, den Hang (1. Bild) pflastern zu lassen und noch ein Stückchen um die Ecke rum vor dem Eingang zum Eckkeller (Fahrradkeller). Vor der Stufe wollen wir eine Aco drain Rinne setzen und mit an das KG-Rohr anschließen, damit bei Gewitterregen nichts über die Schwelle in den Keller laufen kann.
Es ist sicherlich schon mal eine große Verbesserung, daß jetzt für einen funktionierenden Abfluß des Regenwassers aus dem Fallrohr gesorgt ist. Bisher ist es wohl nah an der Ecke versickert oder stehen geblieben, weil das Tonrohr verstopft war. Wir überlegen jetzt, ob es Sinn macht (gerade angesichts der hohen Kosten), einen Schwarzanstrich von außen zu machen, bevor der Hang gepflastert wird.
Wegen einer kaputten Dachkehle sammelt sich zur Zeit auch noch Tropfwasser ca. 70 cm von der Kellerwand entfernt auf dem Rasen. Das wird aber in den nächsten Wochen ebenfalls repariert. Es bleibt dann noch das Problem des von unten drückenden Wassers.
 
Nur kurz:
Die orangen KG-Rohre sind oberhalb der Erdoberfläche fehl am Platz, das Material ist nicht UV-stabil.

Besser, als das Fallrohr über einen Abzweig in die Grundleitung zu führen, wäre es gewesen, da einen Kontrallschacht (30er oder 40er) vorzusehen, um die Grundleitung einsehen und ggf. spülen zu können.

Wenn die nasse Raumecke hinter dem Fallrohr lag und dieses in ein verstopftes Tonrohr mündet, dann ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass das Dachwasser sich im Fallrohr aufgestaut hat, weiter oben aus diesem ausgetreten und in die Mauerecke eingedrungen ist.
Weil die Mauer unter dem Schwellbalken vorspringt, wird das noch unterstützt.

Es sieht so aus, als sei das Erdreich direkt an die Mauer angefüllt worden. Hier hätte ich eine Noppenfolie oder etwas anderes angeordnet, um die Mauer wenigstens von seitlich eindringendem Wasser zu schützen. Ein Schwarzanstrich allein ist keine taugliche Dichtung gegen zufliessendes Oberflächen- oder Bodenwasser.

Wo fliesst das Regenwassser von dem geklinkerten Platz hin? Wenn der Untergrund durchlässiger Sand ist, könnte die Stützmauer bewirken, dass ein grosser Teil davon nun nicht mehr seitlich weg kann, sondern nach unten und dann eben in den Keller gelangt.
 
Feuchter Keller

Bei der Wand kein Wunder, das Wasser in Höhe des Erdreiches eindringt.
Eine Ziegelwand ist nicht dicht, die Fugen transportieren Wasser waagerecht kapillar nach innen, bei sich aufstauendem Oberflächenwasser wird das auch in flüssiger Form über die undichten Fugen waagerecht bzw. treppenförmig über die Lager- und Stoßfugen nach innen transportiert.
Was den Wassereintritt über den Kellerfußboden betrifft:
Die Ursache kann auch eine defekte Grundleitung sein, die unter dem Keller entlangführt.
Die Feuchtigkeit im Erdgeschoss kann nur von Außen (Schlagregen, Aufstau im Fallrohr) kommen. Wenn die Grundleitung verstopft war, konnte das Wasser bis in Höhe des EG im Fallrohr steigen und dann aus dem Stoß austreten.
Das Holz am Eckstoß der Schwellen sieht jedenfalls danach aus.
Meine Empfehlung:
- Alle Grundleitungen, Schächte usw. kontrollieren, reparieren,
- Sockelbereich fachlich korrekt ausbilden,
- Oberflächenwasser vom Haus fortleiten.

Kann sein, das diese Maßnahmen bereits zu einer spürbaren Verbesserung führen.
Wenn der Keller dann immer noch geflutet wird, dann Suchschürf am Haus setzen, um eventuelles Schichtenwasser zu orten. Danach kann man entscheiden, ob ein einfacher Pumpensumpf innen reicht oder eine Dränanlage erforderlich ist.

Viele Grüße
 
Thema: feuchte Ziegel-Kellerwand, aufsteigende Feuchtigkeit, Schichtenwasser

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