Fassade aus Holz Lärche

Diskutiere Fassade aus Holz Lärche im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Guten Abend, ich habe bereits einige Antworten bezüglich einer Lasur bei Holzfassaden gelesen. Die Meinungen gehen dabei ja auseinander. Ich will...
@ Jürgen, --

--- Im Osten geht die Sonne auf -- Im Westen geht sie unter ! -- Seltsam, daß Du Dich hier immer so darstellst, als ob Du die Himmelsrichtungen erfunden hast --- oder meinst Du, daß der Westen oder der Nordwesten die allein glückseelig machenden Himmelsrichtungen sind ?? -- Das schlechte Wetter kommt seit eh und jeh aus dem Westen. --
Die am stärksten durch Witterungseinflüsse belasteten Gebäudeteile liegen im OSTEN und im WESTEN auf der Nord/Westseite! - Aber, Andreas Milling ( und sicherlich auch einige andere Mitstreiter hier in diesem Forum) haben schon lange erkannt, daß Du liebend gerne die Mauer wieder aufbauen möchtest--- und zwar so hoch, daß der Schatten Dieser mindestens bis Moskau fällt. Was willst Du hier eigentlich mit Deinen (mehr als fragwürdigen) Beiträgen den restlichen Dummen auf der Welt beibringen ?
 
hey Jungs,

könnt ihr außer euerm Ost-West-kram nicht mal bei der Sache bleiben?

Klar, westdeutsche Bauschaffende retten Quedlinburg oder Dresden...auf dem Lande werden die Menschen mit ihren privaten Bauvorhaben allein gelassen.

Will man aber mal von der westdeutschen Bauerfahrung (auf dem Land) der letzten 30 Jahre berichten, wird man als Großkotz bezeichnet...

Macht doch, was ihr wollt.... da drüben.

40 Jahre nur verarscht...danke Erich
 
Jürgen

nicht gleich einschnappen...
Aber verarschen konnte uns kein Erich, maximal hat ein Kohl uns ver .....

Wir wollen hier aber keine politische, sondern sachliche fachliche Diskussionen. Jeder hat eine Würde und die soll nicht verletzt werden. Steht doch irgendwo, wo Verfassung drübersteht oder ?
 
@ Jürgen

Ich möchte zwar nicht unbedingt in das Horn mit reinblasen, aber wenn ich nicht Irr, gibt es in Quedlingaburg die Werkstätten für Denkmalpflege. Bei der Truppe arbeiten viele Kameraden von mir. Meiner einer arbeitet in Dresden und Umgebung. Wieso meinst du, dass gerade Westdeutsche Bauschafende unsere Denkmalstädte Retten? Wenn ich mir z.B. den Großteil der zugeschmierten Fachwerkfassaden in Hessens Städten und Dörfern anschaue, glaube ich eher, dass da nachholebedarf besteht.
Was für eine Bauerfahrung auf dem Land? Ich war schon sehr viel in den alten Bundesländern unterwegs. Da gibt es auch schöne Ecken. Aber der Großteil waren geschliffene Dörfer und Städte. Genau das wollen wir hier verhindern.
Bei einem muß ich dir aber Recht geben. Die Fassade auf dem Bild von Olaf sieht Leihenhaft und unschön aus bei näherer Betrachtung.

@ Carmen
Ich halte sehr viel von der Bretterbaukunst unserer Nordamerikanischen Kollegen. Vor allem können die Häuser fliegen :). In Nord und Osteuropa wurden in früherer Zeit sogar Schrotholzbauten an exponierten Stellen mit Vertikal Verschalungen versehen. Nicht ohne Grund. Es gibt darüber sehr interessante Fachlektüre. Manche Sachen haben Jahrhunderte funktioniert und sind erprobt, bis eines Tages der Zitr... Tschuldigung, der Studierte Fachplaner natürlich, an seiner Uni hört, das kann man auch ganz anders machen. Schwubs die Wubs sind 2000 Jahre Zimmerererfahrung dahin. Warum sind bei Holzzäunen die Riegel meistens schneller verrottet als die Latten ? Hat das nen Grund, oder ist das Zufall? Wie sind Bäume gewachsen? Warum liegen Holzschindeln nicht Quer zur Faser?
Naja papalapap, Ihr werdet schon wissen was Ihr macht,denn Ihr beherrscht ja alles.

Schöne Grüße in die Nacht vom Holzbaulaien
 
übrigensörtlicheweiterentwickel_I6519_2009112805657.jpgHolzverschalung in Sachsen

@Ronny, ge-"liehen" ist die Fassade nicht, aber ein Holz-Laie hat sie für sich selber gebaut. Er ist gelernter Dreher und umgeschulter Steinmetz.
Aber ihm gefiels und das ist auch gut so. Was bedeutet schon der Begriff "unschön"? Und eine nähere Betrachtung bei der Auflösung ? Besser wäre in einem solchen Fall "mir gefällt es nicht" zu schreiben!
Lass Du denen, die selber bauen, doch ihr Erfolgserlebnis. Ich habe mir auch den Kommentar zum Foto von Struve erspart. Ihm scheints zu gefallen und vielleicht auch einem anderen. Es war ja nur ein Beispiel für x-Lösungen. Das Holz ist übrigens naturbelassen...
und zum Schluss ein etwa 90 Jahre altes Foto, um zu zeigen, daß es örtliche Traditionen gibt, die natürlich irgendwann angefangen haben und sich ständig weiterentwickeln.
 
@ Olaf

Ist ja schön, dass dir meine Mitternachts Legasthenie um 12.30 Uhr MEZ auffällt und amüsiert. Dies alles soll aber nicht über die von mir nett, als unschön bezeichnete Fassade täuschen. Es geht nicht um die Formgebung, sondern über die schlampige Ausführung der Verschalung, die ein ganzes Haus verschandelt.
Du scheinst mir eh so ein Gescheiter zu sein, der gern anderer Häuser knipst und ins Netz stellt ohne selber etwas daran getan zu haben. Mich neugieriges Mäuschen würde ja gerne mal interessieren, wie so manch einer wohnt bzw. ob bei den meisten Daheim selber so gebaut wird wie sie hier so Preisen. Zeig doch mal wie du selber baust!

Bis bald Ronny
 
@ ronny

gut, daß sich kreativität nicht ausbremsen läßt durch ultimative lösungen, sonst würde dir jetzt genau das fehlen, worauf du dich berufst!
viele grüße und ein schönes wochenende, carmen
find ich auch gut geplant, daß bäume größtenteils vertikal wachsen, so können sie schatten werfen... ;-)
 
@Olaf

ob die Fassade mir oder Ihnen gefällt ist sekundär. Der Auftraggeber hat diese so bestellt und in anständiger Qualität erhalten (und bezahlt).
Ich habe dieses Foto unkommentiert hier reingestellt weil Esther Hein gefragt hat ob jemand Fotos derartiger Lärchenfassaden hat.

P.S.
Es handelt sich hierbei um die Hofseite zweier Häuser in Wernigerode die von der Straße aus nicht einzusehen ist. Die Verschalung soll übrigens den vorrangigen Zweck des Bautenschutzes erfüllen.
 
@Jürgen...

..mit Farbe auf den Ausfachungen war es leider nicht getan.

[img 11851]

Wetterseite halt. Das Fachwerk im unteren Bereich war fast vollständig im A....!
Gruß
Martin
 
Wer auf der Suche nach Vorurteilen ist,

wird in diesem Thread in erschreckender Art und Weise bedient. Anstatt sich mit dem eigentlichen Thema zu beschäftigen, wettert hier lieber Ost gegen West, Zimmermeister gegen Architekt undundund.
Sowohl im Osten als auch im Westen gibt es Beispiele für gelungene Sanierungen als auch für das absolute Gegenteil. Als jemand aus dem ehemaligen Westen, der aber durch die Nähe zu Thüringen und Sachsen durchaus auch Einblick in die Arbeit in diesen Bundesländern hat, kann ich diese teils revanchistischen Äußerung sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite nicht nachvollziehen. Ich denke, so langsam sollten sowohl die Herren aus dem Westen als auch die Herren aus dem Osten von ihrem selbstgebastelten Roß herunterkommen.
Zum Thema Bauausführender und Bauplaner ist zu sagen, daß es auch hier schwarze Schafe auf beiden Seiten gibt. Etliche Nachkriegsarchitekten, die weder eine vernünftige Ausbildung noch einen Architektenabschluß genossen, sind ebenso für viele Bauschäden in den letzten 60 Jahren verantwortlich wie Zimmerer oder Maurer, die teils haarstäubende Konstruktionsfehler machten.
Also warum immer diese Klasseneinteilungen ? Wir sind als Handwerksbetrieb immer bestrebt, mit allen Fraktionen so optimal wie möglich zusammenzuarbeiten. Wir fahren gut damit und dem Bauwerk ists in jedem Falle dienlich.
Eine Anmerkung noch zu meinem Zimmererkollegen Ronny, dessen Beiträge sehr oft meine Zustimmung finden:
Tradition ist richtig und wichtig. Ich selber arbeite auch lieber mit Zapfen als mit Lochblechen oder Blechwinkeln, ziehe einem Holzrahmenbau ein Fachwerkhaus grundsätzlich vor. Aber ohne Innovationen gibt es keine neuen Erkenntnisse, oftmals müssen die alten Pfade eben verlassen werden, um dazuzulernen. Und diese Innovationen kommen eben oft vom Architekten. Wieso eigentlich ? Vielleicht, weil wir uns zu sehr auf unsere Tradition verlassen ?
Zum Thema selber:
Daß unbehandelte Holzverschalungen hervorragend geeignet sind, um ein Gebäude zuverlässig vor Regen und Wind zu schützen, weiß jeder, der eine eigene Scheune sein eigen nennen darf. Meine Scheune steht nun seit 1930 und wurde mit normalen Fichtenbrettern im Kriecher/Decker-System senkrecht verschalt. Da gibt es keinerlei Probleme, auch die Vergrauung ist gleichmäßig eingetreten. Vielmehr scheinen mir hier evtl. Beschattungen bei der ungleichmäßigen Vergrauung eine Rolle zu spielen, z.B. in Form von Bäumen, Erkern, Dachaufbauten, Winkelanbauten oder Nachbargebäuden. Und entscheidend für die Funktion ist wohl nicht die senkrechte oder waagrechte Anordnung (obwohl ich selbst die senkrechte Anordnung jederzeit vorziehen würde), es sei denn, der Überstand der waagrecht angebrachten Bretter ist so gering, daß durch eine evtl. Kapilarwirkung Wasser in die Konstuktion gezogen werden kann. Entscheidend ist mMn die Holzart und die Holzqualität. Wann wurde das Holz geschlagen ? An welchen Hängen ist der Baum gewachsen ? Und v.a.: wie schnell ist der Baum gewachsen, soll heißen, wie eng liegen die Jahresringe zusammen ? Wie wurde das Brett eingeschnitten ? Bretter mit stehenden Jahresringen sind da wesentlich beständiger. Selbst die Frage, ob es sich dabei um Mondholz handelt, dürfte nicht unerheblich sein. Früher wurden die unteren 5 Meter eines Baumes beizeiten abgeastet, um ein verstärktes Wachsen der Äste in den Baumstamm hinein zu verhindern. Das Ergebnis war sehr gute Schreinersware. Diese Maßnahmen werden in unserer schnelllebigen Zeit leider oft nicht mehr ergriffen. Das Ergebnis ist dann eben auch entsprechend enttäuschend.

Gruß Andreas
 
Ein schönes...

...Plädoyer, Andreas. Ich bin ganz bewusst nicht auf diesen "Ost-West- Sch.. " eingegangen, denn ich denke, da erübrigt sich jedes Wort.
Und mit Verlaub: .. ich dachte das hätten wir hinter uns!

Interessant finde ich deinen Einwurf zum Zeitpunkt des Einschlags und des Wuchortes des geschlagenen Holzes.

Ich bin der Meinung, dass der Einschlagszeitpunkt und auch der Wuchsort durchaus einen Einfluss auf das spätere Verhalten und die Dauerhaftigkeit, und somit die Qualität des verbauten Holzes hat.

Ich kann mir im Gegenzug jedoch nicht vorstellen, dass jemand Mondphasenholz als Bewitterungsschutz auf der Wetterseite seines Hauses verbaut. Das ist nämlich teuer.

Das Astungsmaßnahmen zur Erlangung qualitativ hochwertigem Holzes immer weniger durchgeführt werden hat meiner Meinung nach nichts mit der schnelllebigen Zeit zu tun, sondern damit, das die Kosten einer Astung den zu erwartenden Erlös übersteigen.

Lohnkosten sind hoch, Erlöse eher gering.

Auch starke Dimensionen sind kaum noch gefragt, da man in Zeiten von Leimbindern jede Dimension aus schwachem Holz erzeugen kann.

Zum Thema Einschlagszeitpunkt und Dauerhaftigkeit gibt es übrigens ein sehr schönes Buch: "Dich sah ich wachsen" von Erwin Thoma.

Das Buch beschäftigt sich genau mit diesem Thema, allerdings im alpinen Bereich.
Ist aber durchaus lesenswert.

Grüße
in den ersten Advent (ja is es scho soweit?)
Martin

P.S.: Deinem Profil nach, kommt Qualität für euch vor Wirtschaftlichkeit. Ein eherenwerter Ansatz. Wie lange kann das ein Betrieb durchhalten? Eine ketzerische Frage, ich weiß.
 
Mondphasenholz

ist selbstverständlich deutlich teurer, da müssen wir uns nicht drüber unterhalten. Allerdings sollte man auch beachten, daß die Holzpreise im Gegensatz zu anderen Rohstoffen seit knapp zwei Jahrzehnten nicht angestiegen sind, zumindest in meiner Region (Frankenwald, also waldreiches Mittelgebirge), in der v.a. Fichte als Bauholz verwendet wird.
Wenn man sich zudem überlegt, wie lange eine solche Holzfassade ihren Dienst tut, sollte also die Frage nach dem Preis in diesem Fall nicht den primären Ausschlag geben. Und viele Kunden sind diesem Argument der langjährigen Werterhaltung gegenüber durchaus aufgeschlossen, auch wenn dies kurzfristig ein höhere finanzielle Belastung bedeuten kann. Ich bin der Meinung, daß diese "Geiz ist geil"-Mentalität am Wendepunkt angekommen ist. Möglicherweise kommt das auch daher, daß immer mehr Bauherren, deren Finanzierung auf kurzen Beinen steht, das Risiko nicht eingehen und letztendlich vom Bau absehen. Dies wiederum hat zur Folge, daß die meisten Bauherren dementsprechend liquide sind. Allerdings gebe ich zu, daß sich diese Behauptung nur auf meine persönliche Erfahrung stützt und sich mit nichts Handfestem belegen läßt :))
In der Frage der Ausastung hast Du natürlich recht, dort stehen hohe Lohnkosten einem geringen Wertzuwachs gegenüber. Allerdings muß man da auch zwischen Privatwaldbauern und Genossenschaften unterscheiden. Viele private Holzbauern auf dem Land wären womöglich schon wieder in diese Richtung zu bewegen, da für sie diese Lohnkosten deutlich günstiger angesetzt werden müssen. Aber im Grunde ists dann doch ein Problem unserer schnelllebigen Zeit, daß der hohe Lohnkostenanteil eine höhere Qualität des Holzes verhindert. Und es ist eindeutig ein Fehler unserer oft kurzsichtig denkenden Generation, Faktoren auszuklammern, die die Qualität des Holzes bewiesenermaßen verbessern können. Verstärkter Wintereinschlag ist in diesem Fall nur ein Schlagwort dazu.
Das Argument mit dem Starkholz kann ich so nicht bestätigen. Bei uns hier wird noch relativ viel Starkholz gefordert, auch deshalb, weil die Sparrendimensionen aus unerfindlichen Gründen immer weiter nach oben schnellen :)

Gruß Andreas
 
sorry, Ronny

für die späte Antwort auf Deine konstruktive Kritik. Diese nehme ich gern an und werde meine Antworten besser überdenken.
Ein Großteil meiner Bilder stammen aber aus meinen Baubvohaben, wobei ich als Maurer nicht unbedingt spektakuläres vorzuzeigen habe. Und als Bauleiter hatte ich wenig Anteil am Aussehen, somit kann ich es nur beim posten belassen, ohne "allein mein Werk". Meist kommt nach mir der Putzer und der Tischler, deren Arbeiten natürlich besser ins Auge stechen. Und Fotos aus dem privaten - nein, an der Haustür ist Schluss. Ich stelle meine Familie nicht ins Netz.
Da die meisten meiner Fotos aber auch noch Papierbilder sind, habe ich wenig Lust, massig erst zu kramen, zu Scannen, zu bearbeiten und zu posten. Werde wohl dabei bleiben, vorrangig auf die Fragen zu antworten. Das Mäuschen muß sich halt gedulden. Ist doch auch eine Tugend.
Und zum Thema O-W, da hat M. Wittar recht - kein Wort mehr.

Ansonst einen schönen Sonntag.
 
@Andreas

Mein Einwand hatte nichts mit der "Geiz ist Geil" Mentalität zu tun. Diese nenne ich nicht mein Eigen.

Eine Vorsatzschale aus Lärche am Wettergiebel ist für mich eher ein Verschleißteil, das jedoch den Rest des Wandaufbaues schützt.

Wenn, wie in meinem Fall, so eine Vorsatzschale seit mindestens 30 Jahren ohne sichtbaren Vergang ihren Dienst tut (und ich gehe davon aus sie tut es noch weitere 30 Jahre) würde ich die Verwendung von Mondphasenholz eher in die Rubrik "Perlen vor die Säue" eingruppieren.

Ich hielte es einfach für schade solch hochwertiges Holz als Witterungsschutz zu verwenden wenn Holz aus "normalem" Einschlag auch sehr lange hält.

Grüße
Martin
 
Nene,

ich hatte Ihren Post schon richtig verstanden und Ihr Einwand hat ja auch durchaus seine Berechtigung. Im Endeffekt ging es mir jedoch darum, aufzuzeigen, daß Holz eben nicht gleich Holz ist. Ob Mondphasenholz bei einer solchen Fassade sinnvoll ist, darüber kann man trefflich diskutieren.
Diese "Geiz ist geil"-Mentalität war keineswegs auf Sie gemünzt, sondern auf das Verhalten, daß jahrelang von vielen Bauherren an den Tag gelegt wurde. Wenn ich z.B. drüber nachdenke, daß für Bad- und Bodenfliesen immer genügend Geld verplant wurde, obwohl ein Bad in der Regel nach 10 - 15 Jahren runderneuert wird, dafür aber beim Holz für den Dachstuhl, der im Idealfall ewig hält, gespart werden sollte, muß ich immer noch den Kopf schütteln. Aber, wie gesagt, es hat offenbar ein Umdenken stattgefunden. Dies bemerke ich z.B. auch allgemein bei der Lasur. Während früher die Bauherren oft im Baumarkt Faust-Farben und ähnlich verdünnten Mist einkauften, um ein paar Euro zu sparen, wird heute nach einem Beratungsgespräch fast ausschließlich auf eine hochwertige und deutlich teurere Lasur zurückgegriffen. Ähnliches gilt für Dachsteine, Dachziegel, Dachfenster und Schiefer. Auch hier wird zwar nicht immer auf das beste, aber zumindest auf ein gutes Produkt zurückgegriffen.
Naturschiefer wäre übrigens auch eine hervorragende Alternative gewesen, um die Fassadenfront zu verkleiden (Meine Zunftkollegen mögen mir diesen "Verrat" verzeihen). Ob eine Schieferfassade allerdings überhaupt ins Gesamt- und Ortsbild gepaßt hätte, ist hier nicht zu ergründen. Grundsätzlich ist sie wartungsarm, werterhaltend und hält locker 60 - 70 Jahre. Wir verwenden Naturschiefer beispielsweise auch im Bereich der Giebelsparren, um diesen zu schützen und dem Bauherren das oft gefährliche und nervige Nachstreichen zu ersparen.
Aber ich schweife ab, es geht ja ums Holz :)
Ihren Buchvorschlag kannte ich noch nicht, werde ihn mir aber über die Wintermonate zu Gemüte führen. Insofern schönen Dank für den Schmöker-Tipp.

Schönen Gruß

Andreas
 
Nachtrag an O.Struve

bin voll Deiner Meinung, auch ich habe nur ein Beispiel reingestellt und mußte die Einschätzung dazu lesen. Meine Anmerkung ging deshalb nicht gegen Dich, sondern wollte nur die Leistung des Bauherrn verteidigen.
Also sorry.
 
Was für ein schöner thread,

das Richtige für Sonntagabend.

Einige kleinere Anmerkungen noch: Einige Energie sollte von des Bauherrn Seite darangesetzt werden, Splintholz zu vermeiden. Das ist an und für sich selbstverständlich, böse Überraschungen kann man dennoch bei Anlieferung erleben. Im Übrigen stimme ich den ausführlichen Ausführungen von Andreas zu, die Holzqualität betreffend. Z.B. wird auch aus junger Durchforstungsware Schalung hergestellt, in der Qualität nicht vergleichbar mit Holz von reifen Bäumen.

Ich würde unter dem Gesichtspunkt der Dauerhaftigkeit waagerechte Verkleidungen vermeiden. Die sich unweigerlich einstellenden Radialrisse können im senkrechten Verbau das Wasser besser abführen als waagerecht verbaute Schalung, wo sich ja auch nach oben Risse öffnen.

Sägerauhe Schalung bindet m.E. mehr Wasser über längere Zeit auf der Oberfläche, was eine vermehrte Wasseraufnahme des Holzes bedeuten sollte; nicht unbedingt vorteilhaft, finde ich.

Anstrich? Mit einigen Leinölprodukten sicher kein Fehler. Da die Aufnahme von flüssigem Wasser verringert wird, kann man von einer verlängerten Nutzungsdauer ausgehen. Terrassen(lein)öle bilden im ersten Anstrich keine Schicht (müssen somit auch nicht zwingend nachgestrichen werden). Auch schichtbildende Leinöllasuren verspröden im Alter nicht, sondern werden durch Oxydation langsam "weniger". Selbst wenn man später nicht nachstreichen will, wird das keine optische Katastrophe. Zu guter Letzt gibt es ja auch noch das gute alte Leinöl pur. Die längeren Trockenzeiten im Vergleich zu Hartölen etc. sind hier nicht von Belang, das Eindringverhalten sehr gut. Hier sollte aber auf gute gereinigte Kaltpressungen geachtet werden.

Grüße

Thomas
 
Vielen...

...Dank, Thomas! Schönen Abend! Esther
 
@ thomas

hallo thomas,
mit dem sägerau biste auf dem holzweg!
gehobelte bretter werden schwarz, rauhe werden grau, da eine größere oberflaäche auch schneller abtrocknet.
der schreiner will hobeln, der zimmerman nicht.
mußte bei meinem vorhaben den schreiner auch bremsen, sonst hät der die durch den hobelautomat gelassen.
gruß frank
 
Thema: Fassade aus Holz Lärche

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